Abischai hat geschrieben: ↑So 19. Jan 2025, 13:09
Oft aber ist, was wir bei anderen bemängeln genau das, was wir selbst tun, zwar nicht wirklich wollen, aber uns damit persönlich auskennen. Das ist dann Heuchelei, wenn auch unbewußt, darf man nicht vergessen.
Heuchelei ein Tun als ob, d.h. du spielst anderen vor, was du nicht bist. Das geht in beide Richtungen, du willst dich als heilig darstellen, redest aber unheilig oder belanglos, oder man will sich als I-Scheiß-Mi-Nix cooler Kerl darstellen, ist aber in Wahrheit doch nur ein jämmerlicher Hosenscheißer.
Ich beobachte immer wieder, dass man seinen Diskussionpartner unterschätzt. Passiert mir auch. Das hat was von der Problematik Mundgeruch. Jedem stinkt es an, nur der eigentliche Stinker merkt es nicht. Ich bin dankbar, wenn mir jemand sagt, dass ich ihn anstinke und es auch gerechtfertigt ist.
In unserem Fall nenne ich es aber ungerechtifertigtes Richten, d.h. anstelle einen Sachverhalt zu erörtern, wird der andere lediglich gerichtet. Man will weitere Argumente nicht mehr hören. was derjenige nicht mehr mitbekommt, wenn er sich in diesen Modus einmal befindet. Er ist sich in seiner Einschätzung zu sicher. Das hat auch eine Namen: Arroganz, oder biblisch Überheblichkeit bzw. Aufgebalsenheit.
Richten ist kein Gegenstand in einer Sachdiskussionen. Man fällt aber leider oft in den Modus, aber wer Demut hat, der kommt auch wieder raus, weil er sich zurücknimmt und den Kurs nicht fortsetzt. Sinn und Zweck ist der Austausch und jeder nimmt vom anderen was er für nützlich hält. Niemand muss die Auffassungen anderer teilen, jeder sei sich aber seiner eigenen sicher.
Es gilt m.E. universell 1 Thess. 5:19-22, das beinhaltet mehr als es diese in in nur wenigen Worten formulierten Statements, z.B allein schon die Aussage das Gute zu behalten. Diese Worte sind mir zur Prämisse für Glaubenangelegenheiten geworden. Dazu wiederhole ich gerne noch einen Grundsatz, der darin m.E. enthalten ist:
Beurteilen ist etwas anders als verurteilen. Das eine ist gemäß 1 Thess 5:19-22 und heilig, das andere eine Verfehlung, die Jesus als Splitter-Balken Problem beschreibt und unheilig. Glückselig, der auf die Worte der Männer Gottes hört. Er zieht auch mehr Nutzen aus vielen Diskussionen, als derjenige, der immer nur seine Dinge an den Mann bringen will.