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Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 00:23
von Hiob
SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 5. Mai 2023, 19:15
Jetzt machst du die Bewegung wirklich und schon hast du den vollen Realismus zur Verfügung.
Du hast es nicht verstanden. Es geht darum, dass NIEMAND unterscheiden kann, ob Wahrgenommenes Produkt des Ich ist oder eigene Entität. Selbst Deine Antworten hier im Thread könnten meine Vorstellung sein. Und wenn wir uns persönlich treffen, könnte das Bild von Dir, das ich Gewinne, ebenfalls nur Vorstellung sein. Da kommt niemand raus.
Das, was Du "Tatsache" nennst, funktioniert erst, wenn Du diese Hürde genommen hast. Insofern sind wir uns pragmatisch einig - ich würde nie auf die Idee kommen, den Tisch, gegen den ich stoße, als Vorstellung zu verstehen, selbst wenn ich es nicht wissen kann.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 5. Mai 2023, 19:15
Ich will eine Tatsache haben und so eine habe ich dir gerade vorgelegt.
Was Du "Tatsache" nennst, findet in einem Korridor statt, der unterhalb oben genannter Grundsatzfrage ist. NACHDEM man beschlossen hat, dass die Welt, wie man sie wahrnimmt, der Maßstab ist, kann man in Deinem System gut arbeiten. Aber philosophisch ist es halt wenig tauglich.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Fr 5. Mai 2023, 19:15
An dem Umstand, dass du nicht durch den Tisch gehen kannst, soll mein Weltbild schuld sein?

Nein, Du bist unschuldig.
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 08:10
von Traja
er ist spät dran, der logische positivismus des wiener kreises war vor knapp hundert jahren in

Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 10:12
von Traja
wer zu spät kommt den bestraft popper
hier könnten wir auf die breaking news in der philosophie zurückkommen, prof. gabriel und warum es die welt nicht gibt...wo ist eigentlich thaddäus abgeblieben

Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 13:35
von SilverBullet
Hiob hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 00:23Du hast es nicht verstanden. Es geht darum, dass NIEMAND unterscheiden kann, ob Wahrgenommenes Produkt des Ich ist oder eigene Entität. Selbst Deine Antworten hier im Thread könnten meine Vorstellung sein. Und wenn wir uns persönlich treffen, könnte das Bild von Dir, das ich Gewinne, ebenfalls nur Vorstellung sein. Da kommt niemand raus.
Doch, ich habe das schon verstanden.
Damit deine Behauptung aber für mich gelten muss (ich habe ein anderes Weltbild), muss sie eine Tatsache darstellen und genau das ist nicht der Fall.
Geh mal ins Detail: woher willst du die Einsicht haben, so dass "Produkt des Ich" irgendeinen Sinn ergeben könnte (wo doch bereits das Wort "Ich" in einem falschen Kontext verwendet wird)?
Ist es nicht so, dass du das einfach nur von einem Philosophen übernommen hast und ansonsten rein gar nichts dazu vorliegt?
Hiob hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 00:23Was Du "Tatsache" nennst, findet in einem Korridor statt, der unterhalb oben genannter Grundsatzfrage ist. NACHDEM man beschlossen hat, dass die Welt, wie man sie wahrnimmt, der Maßstab ist, kann man in Deinem System gut arbeiten. Aber philosophisch ist es halt wenig tauglich.
Die entscheidende Frage ist, wie willst du die Philosophie an dieser Stelle vom Verdacht des kompletten Unsinns freisprechen?
Das ginge nur über eine Tatsache und bisher hast du sie nicht gebracht.
Wenn du genau hinschaust, dann behauptest du eine ganz bestimmte Funktionsweise des Menschen.
Woher kommt die Idee eines solchen Einblickes, wenn deine Behauptung enthält, dass du so einen Einblick prinzipiell nicht haben kannst?
Du gehst doch dann letztlich mit zweierlei Mass vor und gibst der Introspektive einen höheren Stellenrang, als dem Zugang zur Welt (über die Sinne).
Die Idee einer solchen "Disziplinabgrenzung" kommt aber nur aus dem philosophischen Nirgendwo.
Die Grundlage hierfür ist nicht Tatsache, sondern Erfindung.
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 15:50
von Oleander
Hiob hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 00:23
Du hast es nicht verstanden.
Das denk ich ich auch allzuoft, wenn ich den "Eindruck" habe, dass andere meine Anliegen(meine Gedanken)
nicht verstehn...
Ich folgere es daraus, wie sie darauf reagieren...
ABER wie ist es umgekehrt?
Hast du(in dem Fall) Silverbulletts Gedankengang nachvollziehn können,
wie er darauf kommt?
Kann es mitunter sein, dass du aber nur deine Ansicht( du würdest sie womöglich als (deine) Erkenntnis bezeichnen) verteidigen willst, weil du davon ausgehst,
du hättest erfasst und erkannt, was
IST?
Der "andere" aber nicht?
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 18:47
von SilverBullet
Paul hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 08:10der logische positivismus
Bei Wiki steht zu dem - trotz Jahrtausenderalter Ttradition - Nicht-Vorwärtskommen der Philosophen (im Gegensatz zu empririschen Wissenschaften):
https://de.wikipedia.org/wiki/Logischer ... s#Programm
Verantwortlich gemacht für diese Diskrepanz wurde, neben dem Mitteilungsproblem, eben das Fehlen von möglichst exakten Kriterien zur Beurteilung von philosophischen Methoden. Wegen des Fehlens solcher zwingender Kriterien, wie es sie in Mathematik und Naturwissenschaften gibt, sei in den wesentlichen philosophischen Fragen bis heute keine Einigung erzielt worden.
Mir scheint, dass der schräge Umgang mit Tatsachen den Kern des Problems darstellt.
Paul hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 08:10wer zu spät kommt den bestraft popper
hier könnten wir auf die breaking news in der philosophie zurückkommen, prof. gabriel...
Was soll dieses Namensschauspiel?
Autorität ersetzt keine Tatsache (insbesondere wenn ein Ontologie-Unsinn den anderen jagt)
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 19:35
von Traja
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: So 7. Mai 2023, 20:02
von SilverBullet
Siehst du, das ist exemplarisch für die Schieflage.
"Popper" dreht an der Drei-Welten-Theorie, "Gabriel" sieht überall Sinnfelder schweben, "Hiob" greift zur uralt Geist-Allein-Phantasie und wenn man dieses sternförmige Auseinanderdriften als "das Problem" anspricht, dann entdeckst du "die Schwachstelle": Wiki.
Wie soll da irgendeine Vernunft Einzug halten, wie soll da jemals eine Tatsache erarbeitet werden?
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: Mo 8. Mai 2023, 01:46
von Hiob
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 13:35
Das ginge nur über eine Tatsache und bisher hast du sie nicht gebracht.
Das Wort "Tatsache" macht hier keinen Sinn, weil Du "Tatsache" wahrnehmungs-orientiert verwendest, also nicht wahrnehmungs-unabhängig. Letzteres kann eh niemand, weil jeder von uns "Ich" ist, also Maßstab der Wahrnehmung ist.
Oleander hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 15:50
Hast du(in dem Fall) Silverbulletts Gedankengang nachvollziehn können, wie er darauf kommt?
Möglich. Er klingt wie jemand, der erst mit der eigenen Wahrnehmung einsetzt und macht das, was er auf dieser Basis als "Tatsache" bezeichnet, zur Grundlage seiner Philosophie. Pragmatisch voll ok, aber das hat nichts mit Philosophie zu tun, mit Theologie eh nicht.
Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: Mo 8. Mai 2023, 05:40
von Traja
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 7. Mai 2023, 20:02
Siehst du, das ist exemplarisch für die Schieflage.
"Popper" dreht an der Drei-Welten-Theorie, "Gabriel" sieht überall Sinnfelder schweben, "Hiob" greift zur uralt Geist-Allein-Phantasie und wenn man dieses sternförmige Auseinanderdriften als "das Problem" anspricht, dann entdeckst du "die Schwachstelle": Wiki.
Wie soll da irgendeine Vernunft Einzug halten, wie soll da jemals eine Tatsache erarbeitet werden?
popper ist der autor von logik der forschung und er hat den logischen positivismus kritisiert...die exakten wissenschaften, die deine sogenannten tatsachen vorlegen lehnen sich komplett an sein falibilitätsprinzip an...er dreht sich höchstens im grabe um angesichts deines mechanistischen weltbildes
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Logik_der_Forschung