Individuum und Heilsgeschichte

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Erich hat geschrieben: Fr 13. Nov 2020, 10:14 Paulus war doch nicht irritiert, denn er wusste doch (wie alle heiligen Christen)
dass er "rucki-zucki" bei dem Herrn Jesus sein wird, wenn er seinen Leib verlässt.
Das ist doch was anderes. - Hier geht es doch darum, dass einige die Wiederkunft Jesus noch zu LEBZEITEN erleben - oder nicht?

Davon abgesehen: Wir stimmen darin überein,
* dass Jesus etwas anderes meinte als ein zeitnahes Wiederkommen zu Lebzeiten der Zeitgenossen,
* dass nach dem leiblichen Tod der Übergang in den Geistleib "ruckzuck" passiert.
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Erich
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Erich »

Hallo Hiob!
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Nov 2020, 11:23 Hier geht es doch darum, dass einige die Wiederkunft Jesus noch zu LEBZEITEN erleben - oder nicht?
Jesus sprach zum Hohenpriester und hohen Rat (die ihn des Todes schuldig sprachen) und allen Anwesenden:
Mt 26,64 ... Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn
sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.
Stephanus sah an seinem Todestag Jesus ... - aber die anderen, die dabei waren, sahen nichts:
Apg 7,55-56
55 Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes
56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Ich glaube: Gott hat dem Stephanus diese Worte sagen lassen, um uns hier ein gutes Beispiel zu geben, dafür, dass wir Jesus an unserem Todestag mit den Augen des Herzens sehen werden, also kurz bevor wir sterben. -

Es heißt, dass ihn alle Augen sehen werden.
Offb 1,7 
Siehe, er kommt mit den Wolken,
und es werden ihn sehen alle Augen
und alle, die ihn durchbohrt haben,
und es werden wehklagen um seinetwillen
alle Stämme der Erde. Ja, Amen.
Wir wissen, dass es keine 2000 Jahre alten Menschen gibt (die z.B. damals bei Jesus standen - Mt 16,27-28), somit müssen ihn alle, bis heute lebenden Menschen, mit den Augen ihres Herzens kommen gesehen haben, und zwar an ihrem Todestag, kurz bevor sie starben, und nicht mit ihren irdischen Augen in ihrem Kopf, denn ihre irdischen Augen wären doch im Laufe von X-Hunderten von Jahren, bis heute, schon längst verwest.

Die Gläubigen verließen ihren Leib, erhielten einen neuen geistlichen Leib und gingen gleich zu unserem Herrn und Gott. Diese Menschen nahmen/nehmen an der ersten Auferstehung teil, so wie die Heiligen (Gläubigen, Gerechten), die bis zur Auferstehung Jesu Christi unter der Erde schliefen und mit Jesus Christus auferstanden sind. (Mt 27,52-53) - "Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre." (Offb 20,6) - Also, die Gläubigen, die entschlafen sind, die sind schon lebendig, sie haben das ewige Leben.
Die Ungläubigen aber mussten/müssen ins Totenreich und müssen dort nun warten, mit all den anderen Ungläubigen, bis zur zweiten Auferstehung, am Tage des Gerichts. - "Die andern Toten aber wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden." (Offb 20,5)

Ich glaube nicht, dass Jesus Christus mit seinen heiligen Engeln auf den sichtbaren irdischen Wolken kommt,
sondern dass Jesus mit seinen heiligen Engeln auf den unsichtbaren himmlischen Wolken, wo wir ihn dann nur mit den Augen des Herzens, den Augen des inneren Menschen, also den Augen unserer Seele sehen werden.

Dazu fallen mir auch noch diese Bibelverse, aus Luther 19,12, ein:
20 Da er aber gefragt ward von den Pharisäern:
Wann kommt das Reich Gottes?
antwortete er ihnen und sprach:
Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;
21 man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es!
Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.
LG!
Zuletzt geändert von Erich am Sa 14. Nov 2020, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Erich hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:10 somit müssen ihn alle, bis heute lebenden Menschen, mit den Augen ihres Herzens kommen gesehen haben, und zwar an ihrem Todestag, kurz bevor sie starben
Das is eine sehr geistliche Interpretation, der ich sogar folgen möchte. - Aber Paulus hat das doch anfangs nicht so verstanden, oder?
Erich hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:10 Ich glaube nicht, dass Jesus Christus mit seinen heiligen Engeln auf den sichtbaren irdischen Wolken kommt,
Da kommen wir der Sache näher - denn das glaube ich ebenfalls nicht.

Ich denke, dass dies in einer geistleiblichen Welt stattfindet.
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Erich
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Erich »

Sorry!
Erich hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:10 Dazu fallen mir auch noch diese Bibelverse, aus Luther 19,12, ein:
Lk 17,20-21
20 Da er aber gefragt ward von den Pharisäern:
Wann kommt das Reich Gottes?
antwortete er ihnen und sprach:
Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;
21 man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es!
Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.
LG!
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Erich
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Erich »

gelöscht , da doppelt
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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Erich
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Erich »

Hiob hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:45
Aber Paulus hat das doch anfangs nicht so verstanden, oder?
Wie das Paulus persönlich verstanden hat, das weiß ich nicht.
Er hat eben das aufgeschrieben, was der Herr ihm gesagt hat.

Wichtiger ist, wie wir das verstehen.
Apg 9,15 Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin;
denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug,
dass er meinen Namen trage vor Heiden und
vor Könige und vor das Volk Israel.
Ich denke, dass dies in einer geistleiblichen Welt stattfindet.
Ja, denn Jesus uns sein Reich und seine Engel sind im Himmel, in der geistlichen Welt.
Und Jesus und sein Reich ist doch auch schon in jedem Gläubigen, unsichtbar.
2.Kor 5,6-8
6 So sind wir denn allezeit getrost und wissen:
Solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn;
7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
8 Wir sind aber getrost und begehren sehr,
den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn.
LG!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Ziska
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Ziska »

Wie ist denn dieses Reich?
Welche Auswirkungen hat dieses Reich, wenn es in „jedem Gläubigen sichtbar“ sein soll?
Wie handeln diese Menschen?
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
Ziska
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Ziska »

Erich hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:48 Sorry!
Erich hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:10 Dazu fallen mir auch noch diese Bibelverse, aus Luther 19,12, ein:
Lk 17,20-21
20 Da er aber gefragt ward von den Pharisäern:
Wann kommt das Reich Gottes?
antwortete er ihnen und sprach:
Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;
21 man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es!
Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.
LG!
Das Reich Gottes war in den Pharisäern? :o
Diese waren eindeutige Gegner Jesu!
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
Elli

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Elli »

Erich hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 09:10 Ich glaube nicht, dass Jesus Christus mit seinen heiligen Engeln auf den sichtbaren irdischen Wolken kommt,
sondern dass Jesus mit seinen heiligen Engeln auf den unsichtbaren himmlischen Wolken, wo wir ihn dann nur mit den Augen des Herzens, den Augen des inneren Menschen, also den Augen unserer Seele sehen werden.
Hallo Erich,
die Schrift schreibt eindeutig, dass alle Menschen seine Wiederkunft sehen werden.
Johannes 14, 1-3: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenns nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.
Die Engel versprachen, dass Jesus wiederkommen würde. Apostelgeschichte 1, 10-11: Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen
Lukas 21, 27: Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit
Alle werden ihn sehen
Offenbarung 1, 7: Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde.
1. Thessalonicher 4, 16-17: Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit
So sichtbar wie ein Blitz Matthäus 24, 27: Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
Jesus sprach über seinen Henker, das Gericht aus.
Matthäus 26,64 «Ja», antwortete Jesus, «und von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite Gottes sitzen und dann auf den Wolken des Himmels wiederkommen sehen.
Es gibt biblische Aussagen, vom unwiderruflichem Gericht Gottes. Kaiphas zerriss nach der Gerichtssprechung Jesus sein hohepriesterliches Gewand. Darauf stand die Todesstrafe.
Wer unser Gott lästert oder ihn ausliefert, ebenso Judas, für ihn gibt es keinen Weg mehr zurück.

LG
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Erich
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Erich »

Hallo Elli!
Elli hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 14:17
Erich hat geschrieben: ↑Sa 14. Nov 2020, 09:10
Ich glaube nicht, dass Jesus Christus mit seinen heiligen Engeln auf den sichtbaren irdischen Wolken kommt,
sondern dass Jesus mit seinen heiligen Engeln auf den unsichtbaren himmlischen Wolken, wo wir ihn dann nur mit den Augen des Herzens, den Augen des inneren Menschen, also den Augen unserer Seele sehen werden.
Hallo Erich,
die Schrift schreibt eindeutig, dass alle Menschen seine Wiederkunft sehen werden.
Richtig, und die Verse die Du zitiert hast sagen das ja auch.
Die Frage ist nur, ob man diese Verse auch richtig versteht ?

Also mit den Augen des alten verweslichen Leibes, der schon X-Hundert (oder X-Tausend) Jahre
unter der Erde oder im Meer liegt und verwest ist, wird ihn wohl keiner und niemand sehen können.
Elli hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 14:17 Jesus sprach über seinen Henker, das Gericht aus.
Matthäus 26,64 «Ja», antwortete Jesus, «und von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite Gottes sitzen und dann auf den Wolken des Himmels wiederkommen sehen.
Dass Jesus das Gericht ausspricht, das sehe ich hier nicht! - Wie kommst Du darauf?

Ich sehe nur, dass auch der Hoheprieser und Hohe Rat und alle die dabei waren,
von jetzt oder von nun an, den Menschensohn sitzen sehen werden
zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.
("wiederkommen" steht in den meisten Übersetzungen nicht geschrieben.)

Hast Du schon einmal von der "Wolke von Zeugen" gehört,
die auch bei Jesu Christi Himmelfahrt anwesend waren? ;)
Apg 1,9 Und als er das gesagt hatte,
wurde er vor ihren Augen emporgehoben,
und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen.
LG!
Zuletzt geändert von Erich am So 15. Nov 2020, 11:21, insgesamt 2-mal geändert.
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