Travis hat geschrieben: ↑So 30. Aug 2020, 08:08
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 29. Aug 2020, 21:00
Hör mal: Der Thread lautet: Was ist Theologie? - Das IST eine philosophische Frage.
Nimmt man diesen Gedanken auf und schaut sich an, was in der Bibel zum Thema "Lehre von Gott und wie verstehe ich sie richtig?" gesagt wird, sollte man auf der richtigen Spur sein.
Dann geht man aber nicht philosophisch heran. Ich habe zu diesem Begriff ein anderes Verständnis. Es ist das Herumreden über Gott aber nicht "Was lehrt mich Gott" oder "Wer ist Gott". Als Paulus auf dem Arepoag in Athen zu den Griechen predigte versuchte er es mal auf diese Weise, quasi den "Griechen ein Grieche" zu werden. Das ging solange gut, bis er zu der Stelle kam und von der notwendigen Umkehr, der Auferstehung und dem Gericht sprach. Dann schieden sich die Geister.
Einige wenige wollte mehr wissen, doch der überwiegende Teil wollte lieber weiterreden über das Leben und das Weben und das Streben und all das Zeugs halt, das zwar nett klingt und das man immer wieder sprachlich neu erfinden und erdichten kann, aber nichts bringt. Das andere, die konkrete Umkehr erachteten sie als Geschwätz.
Mit "Lehre von Gott" hast du für mich schon den Grundstein gelegt, doch ist das kein philosophischer Ansatz. Nur ist der lapidare Satz zu dünn, denn die unmittelbar darauffolgende Frage lautet: "Gut und schön, aber welcher Gott? Der der Griechen, der Römer, der Juden?"
Dann muss man bekennen, was es bedeutet und kommt zur Umkehr und zur Auferstehung und dem Gericht Jesu. Theologie muss dazu einen klaren Abriss geben. So wie es Hiob macht, ist es Lehren über das Lehren, also eine Meta-Denk-Übung ohne Bezug auf den Inhalt. Der Inhalt ist Gott selbst und nicht die Abstraktion Gott in unserem Geist. Gott sei Dank offenbart sich aber Gott dann, WENN man umkehrt und annimmt, dass Jesus uns erlöst.
Ich komme zu dem Schluss:
Bezeichnet man Theologie als Lehre von Gott, dann ist es das Lesen und Annehmen der geoffenbarten Aussprüche Gottes aus der Bibel und das willentliche Anwenden auf das eigene Leben durch die Leitung des Heiligen Geistes.
Ist es ein Erstellen von weiteren Lehrsätzen und Auslegungen ohne dabei den praktischen Nutzen und das Leben in der Gemeinschaft durch den HG zu fördern, dann ist sie nicht mehr als es Philosophie auch macht, ein Herumreden um den heißen Brei ohne Relevanz.
Du hast mir damit auf die Sprünge geholfen, und Jesus erklärt uns in einem Satz wie man die Lehre von Gott erhält:
Joh 7:17 hat geschrieben:
Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist, oder ob ich aus mir selbst rede.
Da steht es nun im Klartext: Indem man tut was seinem Willen entspricht. Dann offenbart sich Gottes Lehre durch den HG in dir. Dazu braucht man für den Anfang bloß ein einziges Evangelium. Ich bilde mich also theologisch, indem ich es lese und hinterfrage, was in diesem Sinne zu tun ist und auch tue.
Aber nur wenn ich es auch umsetze kommt die Lehre. Jesus sagt nicht, dass sie am Papier oder durch bloßes Nachdenken entsteht. So wird Theologie zur Lebenserfahrung und steht nicht als verstaubtes Buch in einer theologischen Fakultät herum.