Kingdom hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 12:37
Das Problem ist das sich aber die Linke eben immer mehr in Linke Extrempostionen verstrickt und eben nicht verstehen will das es nichts mit Sozialer Gerechtigkeit zu tun hat wenn man Menschen unterstützt die nur das System ausnutzen.
Wen meinst du denn mit solchen Linken ? Es geht doch nicht um die Unterstützung von Sozialbetrügern, sondern darum, dass das gegenwärtige Prüfungssystem für Sozialhilfen erst mal alle Menschen unter Generalverdacht der Leistungserschleichung stellt.
Kingdom hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 12:37
Wer mehr Risiko und Verantwortung trägt, soll auch am Ende mehr haben solange er eben nicht zum Ausbeuter wird und der Gier verfällt. Die Gier ist oft zu sehen aber eben auf beiden Seiten, so das man via Steuern denen alles nehmen will die etwas tun und dann eben umverteilen will an die welche nichts tun.
Es geht nur um ein Entgegenwirken von Extremen, die es ja leider in der realer Welt gibt.
Die Forderung einer Vergesellschaftung von Produktionsmitteln gilt selbst in linken Kreisen schon als extremistisch bzw. als Utopie. Vorerst geht es darum, im gegenwärtigen kapitalistischen System die Umstände erträglicher zu machen. Auch im Deutschen Mittelstand gibt es sicher Ausbeuter unter den Arbeitgebern, aber dieser wäre gar nicht betroffen von Einschränkungen linker Art. Sie würden sogar eher davon profitieren.
Kingdom hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 12:37
Das wir aber denen geben die unschuldig in Not kamen, hat mit Links und Rechts dann weniger zu tun, sondern vertreten oft auch beide Seiten.
Linke und Rechte haben hier nur unterschiedliche Vorstellungen von der Art der Hilfe. Grundsätzlich wird in der linken Kritik aber das Prinzip der Hilfestellung sehr kritisch bewertet, weil einem Individuum oft die Last der Verantwortung und die Schuld für die Notsituation aufgebürdert wird. Eine tiefgründige Betrachtung spielt in der öffentlichen Debatte allerdings auch von linker Seite aus kaum eine Rolle. Da muss man in der Regel zu weit vorgreifen, weil die Narrative rechter und neoliberaler Politik zu tief in den Köpfen der Menschen sitzen.
Kingdom hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 12:37
Das Problem der Linken ist ja das sie oft Besitz nur als etwas sehen, das durch Gier enstanden ist und das sie selbst dann gierig werden darauf. Ja das man die Gier generell mal anprangert ist ja gut aber eben das man dann alles in einen Topf werfen will, das geht eben nicht.
Linke können da in der Regel schon gut differenzieren, allerdings sind es die Rechten, besonders die Seite der Verbänder der Unternehmer und Arbeitgeber, die linke Kritik verfälscht framen. Da wird dann aus der Fordderung einer Vergesellschaftung schnell mal Enteignung ohne Entschädigung gemacht und aus der der Forderung nach höhere Steuern für Reiche und Erbschaftssteuer alarmistisch gewarnt vor Zerschlagung von Unternehmen oder einem Enterben von Oma ihr Häuschen. Das kommt dann beispielsweise gerne auch aus Richtung der FAZ, wo ein gewisser Quandterbe mit im Aufsichtsrat der FAZ sitzt.
An dieser Stelle muss ich noch mal hinweisen auf das Menschenbild rechter Politik, was ich bereits hier ansprach :
viewtopic.php?p=582156#p582156
Dieses rechte Menschenbild, das dem Homo oeconocmisu der Neoklassischen Ökonomie entspricht wirkt nicht nur deskriptiv, sondern als politisches Narrativ wirkt es auch normativ zurück. Das heißt im Klartextä, rechte Politik rechnet nicht nur mit dem Bösen im Menschen, wie der Autor Markus Till es ausdrückt, sondern mit dem Einfluss auf Wirtschaft und Arbeitswelt wird dieser Stereotyp auch reproduziert, da die Wirtschaft zwingend darauf angewiesen ist, dass die Menschen entsprechend nach dieser Vorstellung handeln. Das kapitalistische System würde zusammen brechen, wenn niemand mehr danach handeln würde. Und wie es eben so ist, wenn alle oder auch nur eine Mehrheit so handelt, wird damit der gewollte Konkurrenzkampf und Wettbewerb aufrecht gehalten und man stellt das sogar als gut, richtig und dem Fortschritt der Menschheit förderlich dar.