jesher hat geschrieben: ↑Mo 11. Mär 2019, 17:31Das Problem bei solchen Weltverbesserungsthemen für die man Jesus Christus ebenfalls einspannen will
Der Mensch wurde erschaffen, um eine ewig fortschreitende Kultur voranzutragen und ein freier und selbstbewusster Mit-Schöpfer zu sein. Wenn eine Religion kein realer Weg zum Glücklichsein, Heil und Frieden im Hier und Jetzt ist, dann ist sie überflüssig. Ich bin hier, um das Himmelreich weiter auszudehnen und meinen Beitrag zu leisten. Eine zentrale Lehre des Judentums heißt Tikkum Olam (hebräisch für die Reparatur der Welt). Es heißt, dass die Welt in Stücke gebrochen wurde. Unsere Aufgabe - die Aufgabe aller Menschen - besteht nun darin, zu versuchen, die Teile wieder zusammenzusetzen. Das ergibt Sinn für mich.
Lena hat geschrieben: ↑Mo 11. Mär 2019, 17:03Ist es nicht mehr so, dass der Mensch von den gefallenen Engeln, sprich Dämonen, befallen sein kann? Jesus hat Dämonen aus Menschen ausgetrieben. Wäre der Mensch der gefallene Engel, so ergäbe das was Jesus tat für mich keinen Sinn
Ja, offenbar hat Jesus „Dämonen ausgetrieben“. Doch was genau bedeutet das? Er hat die geistige Gesundheit der Menschen wieder hergestellt, sie von Angst und Negativität befreit und wieder neuen Mut zum Leben gegeben. So gesehen treibe ich unablässig „Dämonen“ aus, denn ich erfülle öfter die Rolle des Seelenführers, Therapeuten, Wegweisers und Ratgebers
selbst wenn ich keine Lust darauf habe und mich dem entziehen möchte, so bringt mich das Leben immer wieder in diese Situation. Falls du Angst vor dem „Satan“ hast (egal ob du damit nun die Satane aus Fleisch und Blut, also böswillige Menschen, „gefallene Engel“ oder „Dschinn“ gemeint sind), dann gibt es für dieses Problem eine einfache Lösung ...
Und wenn eine böse Einflüsterung von Satan dich anreizt, dann nimm deine Zuflucht bei Gott; wahrlich, Er ist allhörend, allwissend.
... so steht es im Qurʾān. Du kannst dich jederzeit direkt an den Allmächtigen wenden. Einer der göttlichen Namen ist Al-Wali, der beste Schutzherr, der schützende Freund eines jeden, der seinen Schutz und seine Leitung braucht und aufrichtigen Herzens darum bittet. Jesus trägt ja auch den Namen „Immanuel“ und das heißt übersetzt genau das: „Gott ist mit uns.“ wenn du dir das unablässig vergegenwärtigst und kontinuierliches Gottesbewusstsein praktizierst, dann wirst du vollkommene Furchtlosigkeit und einen ewigen und unerschütterlichen Seelenfrieden erlangen.
„Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht ...“ (Psalm 118,6)
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. (Johannes 1:5 )
Quelle
ich zweifle nicht daran, dass sich Gott durch Jesus offenbart hat (ich kann dich also nur ermutigen ihm dein Vertrauen zu schenken 
), aber die Offenbarung des Allbarmherzigen ist niemals auf einen einzelnen Menschen begrenzt. Das akzeptiere ich nicht. Gott ist größer als der Mensch, auch größer als Jesus. Wenn ich eines gelernt habe, dann ganz sicher das: das Meer weist keinen Fluss zurück. Die religiösen Traditionen sind die Flüsse, die aus dem Meer entspringen und wieder in ihn zurück fließen. Kein Fluss sollte mit dem Meer verwechselt werden.
), jedoch entspringen sie alle dem selben Meer und fließen in dieses Meer zurück. Um das Meer sollte es uns gehen. Gerade in Zeiten aufkeimender religiöser Intoleranz und fundamentalistischer Verblendung muss das klar und deutlich formuliert werden. Auf dieser Basis kann dann eine interkulturelle und interreligiöse Verständigung stattfinden.
