Nevis hat geschrieben: ↑So 15. Sep 2019, 14:08
Wenn also echte wahre Christen NIEMALS auswendig gelernte Gebete beten, weil das doch nur ein heidnisches Geplapper sei, dann waren jene freundlichen schottischen Bibelchristen also in Wirklichkeit gar keine echten Christen.
Wusstest du das noch nicht? Du bist nun doch schon einige Zeit in christlichen Foren unterwegs--
Es gibt, vor allemauf dem evangelikalen Sektor, Christen, die das "freie Gebet" bevorzugen, mit der Begründung, vorgefertigte Gebete können dazu verführen, gedankenlos zu "plappern". So ganz unrecht haben sie damit ja nicht.
Ihre Aversion gegen "fertige Gebete" teile ich jedoch trotzdem nicht. Denn dann dürften wir auch keine Psalmen beten und auch nicht das Vaterunser. Jeder soll mit den ihm zugeteilten Geistesgaben die Gemeinde erbauen. Gute, tiefgründige Gebete sehe ich als eine Frucht des Geistes.
Jedem das Seine.
Meine Beobachtung ist: Sie sprechen zwar keine Reime, aber letztlich doch immer dasselbe, allenfalls mit leichten Variationen in der Wortwahl. Wie sollte es auch anders sein?
Ich halte es "gemischt". Wie du richtig feststellst, sind viele der Kirchen- und Gemeindelieder vertonte Gebetstexte. Auch in Gemeinden, die das "freie Gebet" bewerben, werden Lieder gesungen.
Wenn ein Liedtext das ausdrückt, was ich beten will, nehme ich diesen für die persönliche Verwendung.
Z.B. "
Jesu, hilf siegen, du Fürste des Lebens" . Besser kann man es nicht machen. Was in diesen Strophen an geistlicher Weisheit, wahrer Erkenntnis, biblischem Hintergrund und allgemeingültigen Erfahrungen alles drin ist, kompakt formuliert... einfach super, ich nehme die Vorlage dankend an.
LG