das Tischgebet

Rund um Bibel und Glaube
Nevis

Re: das Tischgebet

Beitrag von Nevis »

Oleander hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 13:21
Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 13:07 Nun erfahre ich im Nachhinein: dann waren das ja gar keine echten Christen!
Huch, wer hat das denn hier behauptet? :shock:
Es ist eine logische Schlussfolgerung.
Wenn also echte wahre Christen NIEMALS auswendig gelernte Gebete beten, weil das doch nur ein heidnisches Geplapper sei, dann waren jene freundlichen schottischen Bibelchristen also in Wirklichkeit gar keine echten Christen.

Q. E. D.
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Oleander
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Oleander »

@Nevis

Ich rate dir, diesen Thread in aller Ruhe und nüchtern betrachtet, nochmals durch zu lesen und genau hin zu sehen, was die people da schrieben.

Du interpretierst da in Aussagen was hinein, das da nicht steht 8-)

Du schusterst dir iwas zusammen, hüpfst wie Rumpelstilzchen herum (sogar ins Blaue rüber) mit falschen Schlusssfolgerungen und Anschuldigungen, die nicht stimmen und lärmst herum.

Gefällst du dir in dieser Rolle?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Oleander »


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Bonnie
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Bonnie »

Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 11:56
Weihnachten wird nicht gefeiert.
Ostern wird nicht gefeiert.
Keinerlei traditionellen Gebete werden gebetet.

Darüber bin ich immer noch erstaunt.
Mach doch bitte nicht den Fehler zu verallgemeinern. Ich gehe immer davon aus, dass sich ein Gläubiger dazu seine Gedanken gemacht hat und sehr gute Gründe hat, etwas zu tun oder zu lassen.

Realistisch gesehen bin ich damit aber wohl eher zu optimistisch.

Beispielsweise eint Ziska und mich, dass wir Weihnachten nicht feiern. Für mich persönlich gibt die Bibel Weinachten einfach nicht her. Es gibt noch mehr Gründe, muss aber nicht sein jetzt.

Ostern dagegen feiere ich, allerdings fern ab von den österlichen Traditionen.

Ein generelles Verbot für traditionelle Gebete sehe ich nicht. Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass es nicht auf das was, sondern auf das wie ankommt.

Aber stimmt, das alles kann verwirrend sein.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Magdalena61
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 14:08 Wenn also echte wahre Christen NIEMALS auswendig gelernte Gebete beten, weil das doch nur ein heidnisches Geplapper sei, dann waren jene freundlichen schottischen Bibelchristen also in Wirklichkeit gar keine echten Christen.
Wusstest du das noch nicht? Du bist nun doch schon einige Zeit in christlichen Foren unterwegs--

Es gibt, vor allemauf dem evangelikalen Sektor, Christen, die das "freie Gebet" bevorzugen, mit der Begründung, vorgefertigte Gebete können dazu verführen, gedankenlos zu "plappern". So ganz unrecht haben sie damit ja nicht.
Ihre Aversion gegen "fertige Gebete" teile ich jedoch trotzdem nicht. Denn dann dürften wir auch keine Psalmen beten und auch nicht das Vaterunser. Jeder soll mit den ihm zugeteilten Geistesgaben die Gemeinde erbauen. Gute, tiefgründige Gebete sehe ich als eine Frucht des Geistes.

Jedem das Seine.
Meine Beobachtung ist: Sie sprechen zwar keine Reime, aber letztlich doch immer dasselbe, allenfalls mit leichten Variationen in der Wortwahl. Wie sollte es auch anders sein?

Ich halte es "gemischt". Wie du richtig feststellst, sind viele der Kirchen- und Gemeindelieder vertonte Gebetstexte. Auch in Gemeinden, die das "freie Gebet" bewerben, werden Lieder gesungen.

Wenn ein Liedtext das ausdrückt, was ich beten will, nehme ich diesen für die persönliche Verwendung.

Z.B. "Jesu, hilf siegen, du Fürste des Lebens" . Besser kann man es nicht machen. Was in diesen Strophen an geistlicher Weisheit, wahrer Erkenntnis, biblischem Hintergrund und allgemeingültigen Erfahrungen alles drin ist, kompakt formuliert... einfach super, ich nehme die Vorlage dankend an.
LG
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Magdalena61
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Magdalena61 »

Zum Thema:

Meinen Kiddies habe ich von klein auf eine Menge Tischgebete beigebracht. Jeden Tag war dann ein anderes Kind dran, das sich vor dem Essen heraussuchen durfte, was von der Familie gebetet wird. Das ist heute noch so, und wenn wir zusammen essen, dann beten wir vorher.

Über die Jahre hinweg haben sich einige Lieblingsgebete herauskristallisiert. Eines davon:

Gott, von dem wir alles haben
die Welt ist ein sehr großes Haus.
Du aber teilest deine Gaben
recht wie ein Vater drinnen aus.
Dein Segen macht uns alle reich.
Ach, großer Gott! Wer ist dir gleich?



Wenn ich dran bin, nehme ich am liebsten dieses:

Lob, Preis und Dank sei dir, o Gott,
für Speis' und Trank und täglich Brot.
Amen.

LG
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Kolibri »

Rembremerding hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 08:26
Nevis hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 23:55 Dann verachtest du also alle "auswendig gelernte" Tischgebete dieser Welt?
Liebt man einen Menschen, dann sagt man es einmal mit eigenen Worten oder kann es mit Poesie oder Lyrik ausdrücken, von jemanden, der gleich empfunden hat. Das eine, wie das andere soll nur eines aussagen: Ich liebe dich, du bist mir wertvoll, ich danke dir, dass es dich gibt und du mir deine Zeit und Gaben schenkst.

Im Gebet gibt es keine "Besserchristerei".
Ja so sehe ich es auch, trotzdem sind erlernte Gebete hilfreich um erstmal das Wort zu finden was man sagen möchte. Ein erlerntes Tischgebet heisst ja noch lange nicht, dass man es immer wieder monoton herbetet um seine Pflicht zu tun.

Und als Kinder ist es doch wichtig , Gebete zu erlernen, ansonsten wird das Gebet doch nicht für ernst genommen und umgedichtet und rumgealbert. Die eigenen Worte kommen später dann von ganz alleine.
Nevis

Re: das Tischgebet

Beitrag von Nevis »

Magdalena61 hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 17:21
Wusstest du das noch nicht? Du bist nun doch schon einige Zeit in christlichen Foren unterwegs--

Es gibt, vor allemauf dem evangelikalen Sektor, Christen, die das "freie Gebet" bevorzugen, mit der Begründung, vorgefertigte Gebete können dazu verführen, gedankenlos zu "plappern". So ganz unrecht haben sie damit ja nicht.
Ihre Aversion gegen "fertige Gebete" teile ich jedoch trotzdem nicht. Denn dann dürften wir auch keine Psalmen beten und auch nicht das Vaterunser. Jeder soll mit den ihm zugeteilten Geistesgaben die Gemeinde erbauen. Gute, tiefgründige Gebete sehe ich als eine Frucht des Geistes.
Ich wusste schon vom freien Gebet und habe es auch selber mit-erlebt.

Was ich noch nicht wusste: Das es Christen gibt, die "fertige Gebete" als "heidnisches Geplapper" verachten.
Das hat mich nun doch persönlich getroffen.
Denn dann haben meine Mutter und ich als Kind ja nur "heidnisch" dahergeplappert.

Ich meine, man kann durchaus "fertige Gebete" mit Andacht beten und dabei jedes Wort so meinen.
Und man kann sicher auch beim freien Gebet etwas routinemäßig herunterleiern.
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Kolibri
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Kolibri »

Bonnie hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 15:47
Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 11:56
Weihnachten wird nicht gefeiert.
Ostern wird nicht gefeiert.
Keinerlei traditionellen Gebete werden gebetet.

Darüber bin ich immer noch erstaunt.
Mach doch bitte nicht den Fehler zu verallgemeinern. Ich gehe immer davon aus, dass sich ein Gläubiger dazu seine Gedanken gemacht hat und sehr gute Gründe hat, etwas zu tun oder zu lassen.

Realistisch gesehen bin ich damit aber wohl eher zu optimistisch.

Beispielsweise eint Ziska und mich, dass wir Weihnachten nicht feiern. Für mich persönlich gibt die Bibel Weinachten einfach nicht her. Es gibt noch mehr Gründe, muss aber nicht sein jetzt.

Ostern dagegen feiere ich, allerdings fern ab von den österlichen Traditionen.

Ein generelles Verbot für traditionelle Gebete sehe ich nicht. Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass es nicht auf das was, sondern auf das wie ankommt.

Aber stimmt, das alles kann verwirrend sein.
Natürlich kann jeder für sich entscheiden zu feiern was und wie er möchte, so wie es seinen Glauben und Gewissen vereinbart. Selbst wenn in der Bibel das Weihnachtsfest nicht erwähnt wird, so hat sich das Weihnachtsfest nicht nur als Heilig Abend und Christis geburt etabliert, sondern Weltweit als Fest der Liebe.

Es ist für mich auch ein schöner Gedanke auch Atheisten so doch ihre christliche Tradition auf diese Art bewahren zu können und wer weiss, vielleicht ist es auch der bessere Weg, den ein oder anderen über solche schönen christlichen Feiertagen Gott wieder näher zu bringen.
Wie schlimm müsste es für meine Tochter sein, wenn alle später wenn sie zur Schule kommt, Weihnachten feiern mit der gesamten Familie nur sie nicht, ich könnte ihr das nie antun und wenn ein GLaube so etwas schönes verbietet, kann es nicht der richtige Glaube sein.
Nevis

Re: das Tischgebet

Beitrag von Nevis »

@ nochmals zum Thema des Vaterunser

Es ist so:
Wenn ich bekannte Bibeltexte spielerisch etwas abwandle, so wird mir von jemandem "Gotteslästerung" vorgeworfen.

Beim Vaterunser aber soll es gerade umgekehrt sein, wie ich hier und heute gelesen habe.
Wenn man das Vaterunser also Wort für Wort genauso betet, wie es in der Bibel steht, so macht man sich abgeblich wieder mal des heidnischen "Geplappers" schuldig.

Jesus habe also nur gesagt: "Betet so ähnlich ..."
Und wer ein guter Christ sein will, der zimmert sich dann also auch daraus ein immer wieder anderes "freies Gebet".

Jetzt fehlt nur noch, dass jene Spezial-Christen einem auch noch "Gotteslästerung" vorwerfen, wenn man das Vaterunser Wort für Wort so betet, wie es in der Bibel steht.

Paradox, isn't it?
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