Spice hat geschrieben: ↑Mi 29. Jan 2020, 08:26
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 29. Jan 2020, 03:32
Joh. 6,44 (ELB): Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Wovon wird hier gesprochen? - Von Jesus. Aus seiner Wirksamkeit auf Erden. Da konnten natürlich nur die zu ihm finden, die ihm geographisch nahe waren, aber das, was "zeitlos" wesentlicher ist, die dafür, auf Grund ihrer inneren Entwicklung, dafür
bereit waren. Diese hatte der Vater "gezogen", d.h. mittels des Schicksals, ans Ziel gebracht.
Nennen wir das Schicksal
Fügung, auf die der Mensch positiv reagierte, dann passt es besser.
Heißt das nun, dass der Vater grundsätzlich nur einige zu sich zieht oder werden alle zu ihm gezogen? Die Prädestinationslehre behauptet, dass nur einige auserwählt seien.
Über die einfache und die doppelte Prädestination wurde in der Vergangenheit (in anderen Foren) ausgiebig debattiert. Ich bin zu dem Schluß gekommen: Diese Lehren, egal, ob einfach oder doppelt, kommen nicht über den Status der Spekulation hinaus und sind, wenn man
alle Bibelverse zum Thema Errettung berücksichtigt, nicht haltbar.
Wenn man nur ein Erdenleben in Betracht zieht, ist das ein Fakt. Die meisten Menschen sterben, ohne zu Christus gefunden zu haben.
Der Gedanke der Reinkarnation ist nicht vereinbar mit den Worten Jesu in
Joh. 8 und vielen anderen Aussagen der Schrift.
Außerdem ist Reinkarnation hier nicht das Thema, bitte.
Wie weit Christus sich denen offenbart, die keinen Zugang haben zu den Lehren der Christen, das können wir doch gar nicht ermessen.
Glücklicherweise haben nicht
Christen darüber zu entscheiden, welcher Gott hört und handelt, wenn z.B. ein demütiger Muslim, ein Buddhist oder Hiobs "Mutter aus Korea" beten.
Aus Nordkorea.
Da aber die Menschen einen freien Willen haben, versuchen sie sich selbst immer wieder vom Leid zu befreien und haben da Wege beschritten (die auch immer noch von der Mehrheit beschritten werden), die nicht zur Befreiung führen, weil sie ihre Freiheit auf Kosten der anderen, auf Kosten ihrer Gesundheit, auf Kosten der Natur suchen.
Der gegenwärtige Klimaaktivismus ist das beste Beispiel dafür.
Die Vernunftschlüsse, mit denen man dem (vermeintlichen) "Klimanotstand" begegnen will, sind rein menschlichen Ursprungs und so wirksam wie das Fuchteln eines Ertrinkenden.
um Lehren annehmen zu können, muss man, wie gesagt, auch dazu, auf Grund des Schicksals, bereit sein.
Und so wirkt eben das Schicksal durch Leid belehrend auf die Menschen ("Wer nicht hören will, muss fühlen") auf die Menschen.
Er bringt also alle Menschen - nur eben nicht zur gleichen Zeit - dahin, Christus annehmen zu können.
Für mich besteht da immer noch eine Diskrepanz: Jesus hatte Judas erwählt. Man darf annehmen, Er hat in Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters gehandelt.
Ich frage mich halt: Wurde Judas vom Vater gezogen? Der Vater ist allwissend und kennt die Zukunft. Beruft der Vater Blindgänger?
LG