Glauben leben

Rund um Bibel und Glaube
Anthros
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Beitrag von Anthros »

Zippo hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 13:44 Da fragt man sich , was Gott an dem Glauben eigentlich so dolles findet ?
Spice hat dazu ja schon geantwortet, aber ich möchte noch darauf eingehen. Es ist ein Erfundenes, "Gott" als eine Art herrschende Person sehen zu wollen, die es mit "Glauben an ihn" befriedigen soll - je intensiver, desto befriedigter.
Anthros
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Re: Glauben leben

Beitrag von Anthros »

Zippo hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 12:12 Jetzt kann ich zu meinem Glaubensleben sagen, daß es mir weltlich gesehen eine Pleite nach der anderen eingefahren hat.
Manchmal fühle ich mich so gar nicht von Gott geliebt.
Denn genau so sehr, wie Gott den Glauben liebt und es mag, wenn man ihm vertraut, hat Satan die Freude, einem diesen Glauben wegzunehmen.
Vielleicht besteht darin die besondere Härte des Glaubenslebens. Jetzt hast du den Satan gegen dich und du sollst dich bewähren.
Das hast du schön formuliert zusammengefasst, wie "Christentum" erpresserisch vorgeht, um auf Schäfchenjagd zu gehen.
Mir sind viele Personen bekannt, die ähnliche oder gleiche Erfahrungen gemacht haben. Manche wenden sich fragend an die, die jene Methoden anwenden und so geraten sie weiter in die Zwangsmühlen der Einfangmethoden. Manche brechen dann aber unter der psychischen Last total zusammen und sind dabei an dem Ende angekommen, wo sämtliche Suggestionen abgefallen sind.
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PeB
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Re: Glauben leben

Beitrag von PeB »

Zippo hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 13:44 Da fragt man sich , was Gott an dem Glauben eigentlich so dolles findet ?
Stell dir vor, du liegst im Koma und hast Träume, die du für Realität hältst.
Neben deinem Bett steht dein Vater, hält dir die Hand und sagt dir ins Ohr: Wache auf und komm zurück zu mir. Was du träumst ist nicht real. Glaube mir!

Nur ein Bild, aber vielleicht erklärt es was.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Travis
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Re: Glauben leben

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 13:44 Absr dein Leben als Christ verläuft saft und kraftlos. Du hast vielleicht gebetet, aber du hast nur deinen Eigenwillen gelebt. Ich wollte jetzt nicht sagen , daß es bei dir so ist. Bei anderen Christen habe ich es so beobachtet.
Das mit dem Eigenwillen, also das der Mensch selber bestimmt was er tut oder lässt, ist tatsächlich ein großes Problem und die Ursache dafür, dass ein Leben "saft und kraftlos" verläuft. Der Glaube von dem die Bibel im Neuen Bund spricht basiert daher auch auf einem Eigentumsübergang. Der Gott, Vater / Sohn / Heiligen Geist, vertrauende Mensch, lebt also nicht mehr sich selbst, sondern Gott. Erst wenn man das verstanden / begriffen hat, wird es besser.

Zippo hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 13:44 Da fragt man sich , was Gott an dem Glauben eigentlich so dolles findet ? Der Gerechte soll aus Glauben leben, was findet Gott eigentlich so wichtig, daran, daß wir an ihn glauben ?
Es ist Freude im Himmel über einen jeden Sünder der umkehrt. DAS hat Gott davon und das findet er so doll.

Da der Glaube der von Gott kommt mit dem vorgenannten Sachverhalt einher geht, versteht man auch, was Gott daran so wichtig ist. Denn er will seine Menschen zurückhaben. Ist dies bei einem Menschen gelungen, stellt sich die Frage nach dem "Wozu". Wozu wurde dieser Mensch erlöst? Denn die Erlösung ist nicht zum Selbstzweck und (biblischer) Glaube ist kein theoretisches "Für-Wahr-Halten". Es ist die Nachfolge für den Rest des Lebens als Eigentum des allmächtigen Gottes und in dessen Dienst. Das solche Menschen nach weltlichen Maßstäben oft nicht so "doll" dran sind, ist dabei nebensächlich. "Doll dran" waren die Apostel in der Bibel auch nicht, zumindest wenn man eben die Maßstäbe und den Lebenssinn der Nichtchristen anlegt. Beim Leben als Christ, als "des Herrn", schaut man jedoch auf das, was Gott als Maßstab für ein gutes Leben ausgesagt hat. Letzteres bedingt einen wichtigen Prozess in der Wahrnehmung der Realität (Rö 12,1ff) den man unbedingt durchlaufen muss.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Anthros »

Travis hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:31 Der Gott, Vater / Sohn / Heiligen Geist, vertrauende Mensch, lebt also nicht mehr sich selbst, sondern Gott. Erst wenn man das verstanden / begriffen hat, wird es besser.
Typisch mit leeren Worten ködern, um sein Selbst aufzugeben für Leeres.
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Travis
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Re: Glauben leben

Beitrag von Travis »

Anthros hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:37 Typisch mit leeren Worten ködern, um sein Selbst aufzugeben für Leeres.
Klar ist das typisch. Steht ja so in der Bibel. "Leer" ist das allerdings nicht. Es geht ja in Gottes Eigentum.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Anthros »

Travis hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:38
Anthros hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:37 Typisch mit leeren Worten ködern, um sein Selbst aufzugeben für Leeres.
Klar ist das typisch. Steht ja so in der Bibel. "Leer" ist das allerdings nicht. Es geht ja in Gottes Eigentum.
Bei mir hat deine Wortverdrehung keine Chance.
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Travis
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Re: Glauben leben

Beitrag von Travis »

Anthros hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:41 Bei mir hat deine Wortverdrehung keine Chance.
Wenn Du Dein eigener Herr sein und bleiben willst, ist das Deine Sache.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Anthros »

Travis hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:43
Anthros hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:41 Bei mir hat deine Wortverdrehung keine Chance.
Wenn Du Dein eigener Herr sein und bleiben willst, ist das Deine Sache.
Wie Spice und ich das sehen, haben wir beide hier schon deutlich dargelegt und dass das "Christentum" spaltet, so auch deine Antwort.
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Magdalena61
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Re: Glauben leben

Beitrag von Magdalena61 »

Zippo hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 11:16 "Der Gerechte wird aus Glauben leben" heißt es. Gal 3,11

Was ist eigentlich damit gemeint ?
Ich würde sagen: Die Lebenshaltung. Die innere Einstellung. Konkret: Das Denken und aus der gedanklich erarbeiten Überzeugung entspringend: Das Tun, die Werke.
Oder sollen wir glauben, was in der Bibel steht und danach handeln ?
Aber ja doch. :)
Wir können und dürfen aber schon prüfen. Der Bibel auf den Zahn fühlen sozusagen. Das ist eine anstrengende Tätigkeit, festigt aber die Überzeugung.
Aber wie handeln wir dann ?Beten und tun, was mir Recht scheint und hoffen , daß Gott meine Aktivitäten unterstützt ?
Eher nein.
"Herr segne dies und das"... kann man eigentlich nur dann sagen, wenn man so etwas wie eine Gewißheit hat, im Willen Gottes zu sein. Aber wie oft hat man diese Gewißheit?
Oftmals trifft man Entscheidungen mit dem Verstand- im Fleisch.
Da wäre dann die Version: "Herr, wenn DU willst; wenn es in DEINEM Willen liegt, dass ich dies und das .... dann segne bitte..." wohl die Bessere.
aber was ist, wenn Gott mit meinem Vorhaben gar nicht einverstanden ist ?
Ja eben.
Das muß man Ihn schon fragen. Und um Antwort bitten.

Aber wenn nichts kommt... damit hat man das größte Problem.
Wie macht ihr das und was ist richtig ?
Als ich vor Jahren vor einer Wegkreuzung stand und nicht wusste, welchen der beiden Wege Gott gutheißen würde, gab mir der Pastor meiner damaligen Gemeinde einen Rat. Dieser Rat gilt für Gläubige, die nicht unter dem Deckmäntelchen einer falschen Demut letztlich fromme Selbstbestimmung betreiben wollen, sondern wirklich von Gott wissen möchten, was sie tun sollen.

Gott zeigt das aber nicht immer glasklar. Das kennst du sicher auch. Und: Man kann sich auch irren, wenn man meint, Signale/ Zeichen von Gott empfangen zu haben.

Der Pastor meinte: Wenn man nach bestem Wissen eine Entscheidung getroffen hat, kann man diese Gott hinlegen und Ihn darum bitten, zu "bremsen", wenn diese Entscheidung Ihm nicht wohlgefällig ist.

Das ist natürlich keinesfalls eine Ermutigung, den Herrscher des Weltalls dreist herauszufordern.
Wie wird der wahre Glaube gelebt ?
Das ist.... eine schwere Frage.
Wie definiert man "wahrer Glaube"?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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