Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?
Verfasst: Do 16. Jun 2022, 18:02
Alle sind aus meiner Sicht authentisch. Aber "authentisch" soll "geistlich authentisch" bedeuten - "historisch authentisch" ist zwar ok, aber zweitrangig.
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Alle sind aus meiner Sicht authentisch. Aber "authentisch" soll "geistlich authentisch" bedeuten - "historisch authentisch" ist zwar ok, aber zweitrangig.
Kannst du das einmal bitte durch das Wort Gottes bestätigen? Wo sagt Gott in etwa so etwas wie: "Was ich real in der Geschichte wirke und veranlasse ist zweitrangig. Ich erzähle dir nun eine (fiktive) Geschichte und diese hat mehr Relevanz als vergossenes Blut."
Das fängt schon mal mit "Gott ist Geist" (Joh.) an. Allein wenn Du diese Aussage zu Ende denkst, kommst Du zu meinem Ergebnis.
Aha. Na das erklärt es nun ohne Umschweife. Klingt nach Wasser ist nass.
Damit schließt sich irgendwie auch wieder der Kreis zum vorigen Thema, wie Gott den Mord an Abel ausgleichen wird, dessen Tat er vor Kain nicht bewahrt hat. Aber das ist ja nicht das Ende der Geschichte. Oder war das für dich auch nur fiktiv? Oder ist Gottes Forderung von dem Geschlecht auch nur fiktiv?Lk 11,49-51 hat geschrieben: Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und verfolgen, damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde: von dem Blut Abels bis zu dem Blut Sacharjas, der umkam zwischen dem Altar und dem Haus; ja, ich sage euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden!
Aus der Sicht der Fragestellerin anscheinend nicht, sonst hätte sie nicht gefragt. Authentisch ist gleichbedeutend mit glaubwürdig. Ich bin überzeugt, die Bibel ist glaubwürdig. Da das Buch Hiob ein Teil derer ist, erübrigt sich (für einen Christen) die Frage…
Das ist für mich eine der offenen Fragen. Was genau will JHWH hier Hiob wirklich sagen? Dass er Gott ist und Hiob der Wurm? Und nebenbei, redet man so mit einem Menschen, dessen Leib mit bösen Geschwüren übersät ist und der sich vor Schmerzen kaum bewegen kann?
Exakt erkannt. In etwa ist das auch mein Schluss, wobei ich jetzt nicht Wahrheit sage, sondern Motivation der Handelns. Aber dabei offenbart sich JHWH Hiob gar nicht als die ihn erlösende Macht. Dafür putzt er ihn im Leid noch gehörig runter.
Dieses Gottesbild, das uns hier vorgestellt wird, kann z.B. Magdalena verständlicherweise nicht nachvollziehen. Und das gilt für mich auch für das Menschenbild als Sünder. Ich selbst halte mich aber zurück, denn am Ende weiß ich es auch nicht besser. Was den Prolog anbelangt, den Hiob gar nicht erfährt, wie du richtig sagst, so kann ich ihn trotz Kenntnis theologisch nicht einordnen. Ich kann es einfach nicht.Hiob 1,8 hat geschrieben:Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
Und wie siehst du:
undHiob 1,12 (SLT): Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, soll in deiner Hand sein; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus!
?Hiob 2, 6 (SLT): Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben!
LGLk. 22, 31-32 (GNB): Gott hat dem Satan erlaubt, euch auf die Probe zu stellen und die Spreu vom Weizen zu scheiden. Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube an mich nicht aufhört.
Auch darin sehe ich kein Argument einer Hiob-Theologie zuzustimmen, die dem Satan fast uneingeschränkte Macht einräumt. Für mich steht die Theologie, die das Buch Hiob vermittelt, weiter im Widerspruch zum Rest der Schrift. Es ist GNB für eine exakte exegetische Betrachtung auch die falsche Wahl der Übersetzung. Nehmen wir die ELB-CSV:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 17. Jun 2022, 00:43 Andererseits gibt es da im NT eine Stelle, die könnte man als Bestätigung der Vorgänge im Buch Hiob sehen:Lk. 22, 31-32 (GNB): Gott hat dem Satan erlaubt, euch auf die Probe zu stellen und die Spreu vom Weizen zu scheiden. Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube an mich nicht aufhört.
Der Satan hat begehrt bedeutet nicht, Gott hätte erlaubt. Ich begehre auch viel, aber Gott erlaubt es nicht.Lk 22,31 hat geschrieben: Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.
Mit dem Volk Israel hatte Gott einen Bund gemacht und durch die Beschreibung von Fluch und Segen festgelegt, wie Israel behandelt werden würde, wenn sie das Gesetz einhalten oder brechen würden. 5 Mo 11,26Oleander hat geschrieben: ↑Mi 15. Jun 2022, 13:12Zumindest steht im AT, dass Gott Hungersnot auslöste:Jer 14,12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Gefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten.
Wenn man sich das Buch Hiob anschaut, war die herrschende Meinung, daß Gott verantwortlich war. Das Buch Hiob versucht ein wenig dagegen zu halten, indem es in Betracht zieht, daß Menschen geprüft werden könnten.Oleander
Meiner Ansicht nach und die muß keiner teilen, waren es Menschen, die sich das so vortellten, dass Gott oder ein Satan die Ursache waren.
Gott hat die Menschheit zum Teil in Unwissenheit belassen. Es gab kluge Leute, wie Confuzius und andere weise Menschen, aber über den wahren Gott wurde nur das Volk Israel aufgeklärt. Die falsche Verehrung der Völker hat Gott übersehen, sagt Paulus in Apg 17,30Oleander
Ich habe ein Buch über einen christlichen Missionar, es heißt : Herren der Erde-Götterangst und Menschenopfer in Neuguinea
Dieses Volk tickte ähnlich, machte Götter dafür verantwortlich für Überflutungen in ihrem Gebiet, in Donner und Blitzen sahen sie ein Wirken Götter und es müssten wohl Menschen schuld daran sein, ein Fehlverhalten oder weil irgend jemand in den heiligen Kreis, den sie hatten und nur für ihre Priester zugänglich, betreten hatten und nun die Strafe dieser Götter über sie kam durch...
Ich kann es nur empfehlen, es mal zu lesen, nur um auch diese alten Völker zu verstehn...
Sie wußten eben damals noch nicht, wie Gewitter entstehn usw.
Atheisten haben den Vorteil, daß sie sich nicht fragen müßen, warum Gott sie nicht bewahrt hat.Oleander
Atheisten gehn mit Unglück anders um: Es ist wie es ist und versuchen, das beste drauß zu machen.
Und dann gibt es auch Atheisten, die oft sagen: Was um alles in der Welt habe ich nur getan, dass mir ständig Scheiße wiederfährt?
Und da kann das Buch Hiob durchaus behilflich sein, denn Hiob hat es eben genau so getroffen, obwohl er rechtschaffen und fromm war.
Lebensumstände, die nun mal eintreffen, egal ob bei Gläubigen oder Nichtgläubigen.
Siehst du und genau darum schrieb ich in einem anderen Thread:
Oleander hat geschrieben: ↑Mi 15. Jun 2022, 14:31 Nimm dir einen Globus zur Hand, wenn du einen hast und guck mal drauf, wie klein Israel ist und war.
Und rundumher gab es aber auch noch Menschen, die nie von einer Bibel hörten oder einem Jesus oder dem israelitischem Gott
Jesus war nun mal Jude und kannte die Schriften der Juden.
Mein Gedanke dazu: Wenn dieser jüdische Gott nicht nur ein jüdischer war, sondern ein Gott aller Menschen und auch allmachtig und somit "sprechen" kann, warum hat er sich dann nicht immer schon allen Menschen "weltweit" und jederzeit als der Erlöser offenbart, der ja der einzige Weg zum "Heil" ist?