Was ist die "Trinität"?

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Abischai
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Abischai »

Bei der "Taufformel", wie lautet denn der Name, auf den Getauft werden soll, da steht ja im Namen des... aber nicht in dem Namen: ... ?
DER Name ist Jesus, kein anderer. Wenn wir also irgendetwas im Namen des Vaters des Sohne und des Heilgen Geistes tun, dann tun wir das im Namen Jesu, in dem Namen, den Jesus hat, und der lautet: Jesus. Das ist der Name Gottes. Niemand wurde jemans auf den Namen JHWH getauft, niemand wurde jemals auf den Namen "Vater" getauft, bei den Urindianern vielleicht, aber nicht im biblischen Kontext.

Wenn es also heißt: im Namen des... so muß stets die Frage lauten, nicht in wessen Namen, das ist ja klar, sondern wie der Name denn lautet.
Oder man meint damit einfach: ("im Namen") daß es stellvertretend erfolgt, in diesem Sinne "im Namen des...".
Und wie ist das bei Mattäus denn gemeint?

Ich betreibe nun wirklich keine Theologie im moderen Sinne, mir ist das "Geschwafel" herzlich egal, ich glaube das, wovon ich überzeugt worden bin. Und da stimme ich mit Thomas ein: mein Herr und mein Gott! Er huldigte damit dem Herrn Jesus Christus.
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:00 Ich betreibe nun wirklich keine Theologie im moderen Sinne, mir ist das "Geschwafel" herzlich egal, ich glaube das, wovon ich überzeugt worden bin. Und da stimme ich mit Thomas ein: mein Herr und mein Gott! Er huldigte damit dem Herrn Jesus Christus.
Du gehst am Sinn des Threads weiter vorbei. Nochmals: Was du glaubst steht hier nicht am Podest. Weder deine, noch meine Auffassung ist hier gefragt, sondern die Fähigkeit einer tragfähigen Herangehensweise um Fakten darzustellen. Wir haben sie noch nicht, d.h. nicht alle, ich bin immer noch am nachforschen.

Du zeigst das Muster etwas verteidigen zu müssen, was du, wie ich das auffasse, gar nicht verstehst. Aber damit versucht du unterschwellig mich zu unterminieren. Tut mir leid, aber ich erkenne solche Muster, da ich schon lange genug mit deinesgleichen zusammen bin. Doch du darfst dir aber sicher sein, so manche Texte des NT verstehe ich auch nicht, darum meine Untersuchungen.


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Den Kern meines Themas fasse ich kurz in einem Satz zusammen, damit es verständlicher wird und bilde damit eine These:

These: Die Geschichte der christlichen Kirche ist im wesentlichen eine Geschichte des Antichristentums und die Trinität bildete darin ein Eckpfeiler, auf dem ihre Theologie aufgebaut ist.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 22. Okt 2024, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:10 mich zu unterminieren
Nö, ich lege noch mal meine Sicht klar dar und distanziere mich von der Debatte, das ist alles.

Daß die "Trinitätslehre" "Eckpfeiler" der antichristlichen Gemeinde sei, halte ich nicht für maßgeblich, aber kann sein. Die "Trinitätslehre" hat aber nichts mit der biblischen Aussage zu tun, daß Jesus Gott ist, das sind zwei verschiedene Aussagen, die Du meines Erachtens vermengst und das eine mit dem Anderen falsifizieren möchtest, ich glaube das einfach nicht.
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:17 Daß die "Trinitätslehre" "Eckpfeiler" der antichristlichen Gemeinde sei, halte ich nicht für maßgeblich, aber kann sein.
Sie ist nicht der Eckpfeiler, aber einer, und ich meine doch ein wesentlicher. Es gibt noch andere Elemente der antichristlichen Kirche, die wir in deinem Thread weiterbehandeln können, aber hier steht spezifisch die Trinität im MIttelpunkt der Diskussion.

Ich kann es nicht anders interpretieren, aber die Art und Weise wie damals der Gelehrtenstreit abgelaufen ist, das ist m.E. mitnichten etwas, was man als geleitet vom HG nennen kann. Wenn wir dazu ein Vorbild suchen, dann finden wir das in Apg. 15, wo man die Beschneidungsfrage unter Christen geklärt hatte. Das waren Christen! Man war uneins, aber unter der Führung des HG erzielte man eine Eingung.

Wie ist es heute? Nicht eine Einigung konnte man bislang erzielen, nicht eine! Versuche das mal mit der RKK. Sie würde dich verbrennen, sollte sie wieder die Macht haben, wie im Mittelalter. Dabei wäre es m.E. watscheneinfach. So interpretiere ich nun:

Was zum Konzil zu Nicäa 325 n. Chr. und danach zum Konzil zu Konstantinopel 381 n. Chr. geführt hatte. wo man eine trinitarische Lehre dogmatisch festgelegt hatte, das kann ich nicht als geleitet vom HG anerkennen. Es ging dann schon weit mehr um Machtpolitik.

Es bedeutet ja nicht, dass alle Beteiligten AC sind, weil ich auch nie das Kinde mit dem Bade ausschütte, aber die führenden Köpfe haben m.E. nicht viel mit dem biblischen Vorbild zu tun, wie man es z.B. unter 1. Tim. 3 liest.
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Abischai
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Abischai »

Schon klar. Aber wenn irgendjemand eine Lehre aufstellt, die völlig irrelevant ist, ist mir persönlich das egal. Entscheidend für mich ist lediglich, wie jemand zu dem alleinigen Gott steht, wie er zu Jesus Christus steht. Ob da nun jemand meint, Jesus habe rote Haare gehabt oder sei 1,76 groß gewesen, ist mir doch egal, soll er doch, von mir aus! Wenn aber jemand meint, Jesus sei nicht der, der er von sich selbst gesagt habe, daß er sei, dann hört der Spaß auf.
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

An deinem letzten Beitrag finde ich nichts zum Thema. Hier bitte ist es aber meines. Aber zu deinem vorletzten kann ich noch ergänzend anknüpfen, denn darin behauptest du Dinge, die erst bewiesen werden müssten:
Abischai hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:17Die "Trinitätslehre" hat aber nichts mit der biblischen Aussage zu tun, daß Jesus Gott ist, das sind zwei verschiedene Aussagen, die Du meines Erachtens vermengst und das eine mit dem Anderen falsifizieren möchtest, ich glaube das einfach nicht.
Niemand interessiert heute ernsthaft die Frage warum der HG Gott die 3. Person der Gottheit sei. Das nimmt man hin. Doch halte ich auch das für "biblisch" (!) falsch, aber das interessiert im Grunde genommen niemand. Mehr dazu im dem Thread: viewtopic.php?t=8186

Der Kernpunkt hier ist die Aussage, dass Jesus die 2. Person der Gottheit ist. Und mit ist egal, ob man dazu eine andere Wortformulierung haben möchte, denn es ändert nichts am Kern, dass man glaubt: Jesus IST Gott.

HIer vermengst also du etwas, nicht ich, denn du meinst das ist eine biblische Aussage, was aber nicht die Trinitätsfrage betrifft. Also wir haben zwei Mengen:

- Die Trinitätslehre und ihrer Entstehung --> mein Thema hier
- Glaube an die Trinität, d.h., ob "biblisch" oder nicht --> NICHT mein Thema hier

Ich sagte, über den Glauben will ich nicht reden, was du "biblisch" nennst. Diese Vermengung will ich nicht, was du aber hier weiter vermengst. Das kapierst du immer noch nicht und betreibst weiter dein Spiel. Glaube es, glaube es nicht, deine Sache. Ich verfolge den Fakt, dass der Glaube "Jesus IST Gott" Bestandteil der Trinitätsfrage ist, und das ist gar nicht abhängig vom Glauben, sondern nur ein Faktencheck.

Dazu nehme wir eines der trinitarisch formulierten Glaubenbekenntnisse her und sehen nach, ob wir die "Jesus IST Gott " Formel darin wiederfinden. Auch eine verklausulierte Formulierung zählt, weil es um den Kern geht. So einfach ist das. Finden wir das, haben wir verifiziert, dass sie Bestanteil der Trinitätsfrage ist, finde wir es nicht, ist es falsifiziert.

Der andere Aspekt ist die Leseart der Bibel, was du nun "biblisch" nennst. Die einen lesen sie mit der "Jesus IST Gott" Brille, ich versuche keine zu tragen, sondern lese schlicht den Text und Kontext. Das habe ich mir so angewöhnt. Doch das ist ja nicht Gegenstand des Threads. Zur biblischen Aufarbeitung gibt es schon 1.000 Threads, wo die Birnen rauchen und man kommt doch zu keinem Ergebnis.

Was ich aufzeigen will ist, dass diese Lehre nicht vom HG geleitet entstanden ist. Meine Auffassung! Auch dazu darfst du gerne anderer Auffassung sein, aber dann bringe Fakten, dass die Bischöfe des 4. Jh. vom HG geleitet zu ihren Konzilbeschlüssen gekommen sind, womit sie die Grundlage der Trinität gelegt haben, die heute noch alle Amtskrichen vertreten.

Man hat die Form angepasst und manche Gemeinden meiden es sie explizit auf ihrer Gemeinde-HP niederzuschreiben, weil sie um deren Zank wissen, aber der Kern ist da. Den hörst du jedes Mitglied aufsagen: "Jesus IST Gott". Ich zeige dir, wie Jesus uns aufzeigt falsche Lehrer zu erkennen, die dafür verantwortlich sind und versuche dir dazu historische Belege zu liefern, wie es dazu gekommen ist.

So hätten wir gemeinsam korrekt verifiziert bzw. falsifiziert, jeder nach seinem Wissensstand. Einverstanden?
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