Gibt es zu meinen Ausführungen keine Reaktionen mehr? Oder ist das Interesse verlorengegagen? Dabei finge es jetzt an zur Sache zu gehen. Zunächst würde ich die erste Unklarheit beseitigen. Es gibt in evangelikalen Kreisen die Ansicht Zungenreden wäre dämonisch. Ich habe dazu eine Aussage Zippos herausgesucht und erlaube mir sie hier zu zitieren:
Dass es sich um keine dämonische Wirkungsweise handelt, kann recht einfach belegt werden:
Die Beten in Zungen bewirkt der Mensch selbst, es ist keine Fremdeinwirkung. D.h. dein eigner Geist gibt sich einer Gebetsform ohne Worte hin. Sinn und Zweck ist die eigene Auferbauung. Denn oft weiß man nicht, was man konkret beten soll.1. Kor 14,4 hat geschrieben: Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung.
Aus dem Grund erachte ich es als Missstand, wenn man in einer Gemeindeversammlung so betet. Und ebenso sehe ich es unangebracht, wenn Prediger immer wieder in diesen Modus verfallen und sich in der Weise als besonders vom HG betrachten. Das ist entweder eitel oder schlicht Unwissenhait.
Zippo, bitte glaube mir, ich habe darin genug Erfahrung. Ich bin seit 30 Jahren unter diesen Vögeln. Aber man darf nicht das Kinde mit dem Bade ausschütten. Das war die große Lehre Gottes, die mir dadurch gegeben wurde, die lautet: Die falsche Praxis einiger, (früher waren es sogar viele), ersetzt nicht die richtige Praxis.
Hier formuliert Paulus im Klartext, wer der Akteur ist: Es ist nicht der HG, der in dir betet, sondern der eigene Geist. Damit ist es auch kein Fremgeist. Die Annahme, alles was man nicht kennt dem Teufel zuzuschreiben ist entweder auch nur Unwissenheit der Kritiker oder eine Beleidigung der eigenen Brüder.1. Kor 14,14 hat geschrieben: Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
Was ist nun der Anteil des HG an der Sache? Recht einfach. Er befähigt uns dazu, so zu beten, so einfach ist das. Aber wie gesagt, da es nur der eigenen Auferbaung dient, so gilt es nicht für die Öffentlchkeit. Darauf weist der Paulus hin, da in der Gemeinde zu Korinth in der Sache offensichtlich eine Unordnung geherrscht hat.
Wie ich es aus eigener Erfahrung aus unseren Gemeinden kenne, so habe ich das lebendige Zeugnis, wie es auch damals in Korinth in der Versammlung zugegangen sein muss. Man versteht dann die Worte Paulus umso besser. Paulus hat es damals ebenso nicht als Dämonie eingeordnet, sondern als Unordnung.
Dass vom HG neugeborene Christen von Dämonen heimgesucht werden können, wird zwar in extrem charismatischen Kreisen sogar gelehrt, hat aber keine biblische Basis. Es zeigt nur, dass auch Pastoren dumm sein können.
Es gibt also zwei Gruppen, die sich belehren lassen sollten. Nichtcharismatker, die meist gar keine Ahnung haben, worüber sie reden, und kindische Charismatiker, die scheinbar nicht erwachsen werden wollen. Darum dieses Wort der Ermahung an die Gemeinde:
Falls ich Interesse geweckt habe, dann gehe ich auch auf die rechte Praxis ein. Die kindlichen Praktken, dass ich sogar erlebt habe z.B. wie man wie ein Huhn gackert, habe ich auch erlebt. Das muss man nicht über Gebühr behandeln.1. Kor 14,20 hat geschrieben: Brüder, werdet nicht Kinder am Verstand, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber werdet Erwachsene.
Aber wenn man intim ist, dann wird auch Schabernack getrieben und das kommt dem Zungenreden sogar recht nahe, Es ist immer der Geist, ob aus Spaß oder aus Bosheit das Kriterium. Doch wie gesagt in der Öffentlichkeit gelten andere Maßstäbe. Dort gebärdet man sich nicht wie ein funfjähriger dummer Junge. Aber zu Hauise kann ich beten wie ich will und da man dabie gar keine Publikum hat, so ist dieser Einfluss damit gar nicht gegeben.
Es redet auch kein Vater verächtlich über die Dummheiten seiner eigenen Kinder. Er will sie ja nicht entehren, nur weil sie noch Kinder sind. Sondern wenn schon, dann lacht man gemeinsam darüber und das tue ich heute noch. Ich denk mir halt: "Mein Gott, wie kindisch!"
