Zungenrede - biblisch betrachtet

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Abischai
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Abischai »

oTp hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 23:16 Tja, ich bin da kritisch.
Das ist auch gut so. Kritisch sollen wir immer sein. Aber nicht dem Wort Gottes gegenüber, sondern dem, was angeblich aus dem Wort Gottes herausextrahiert wird, was einige wenige klerikale meinen unantastbar von Gott selbst befohlen zu verkünden. Da sollen wir sehr kritsich sein. Die Echten erweisen sich als das, und nicht durch Selbstempfehlung, sondern durch die Wahrheit des Wortes Gottes, und alles was sich mit dem Wort Gottes nicht wirklich deckt, ist gefälscht. (Das gilt auch für Deine Eigenheiten , für meine auch!!!)
Der Herr Jesus hat in dem Gleichnis vom Lolch unter dem Weizen (Mt. 13) ganz deutlich gemacht, womit wir es hier zu tun haben.
Es steht Dir nicht frei, selbst zu entscheiden, was gut und richtig ist. Das hat der Herr Jesus festgelegt. Wir möchten uns bitte befleißigen das zu verstehen und zu halten, was ER gesagt hat.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 23:16 Tja, ich bin da kritisch.
Das ist schon gut so, aber ohne grundlegendes Wissen wird das in keinem Bereich was. Ich kann auch der Relativitätstheorie Einsteins kritisch gegenüberstehen. Fakt ist, dass ich sie bis heute noch nicht wirklich verstanden habe.

Man tut oft nur so aus Schamgefühl anderen gegenüber, dass man als Maturant doch über jene Bildung verfügen müsse. Und dann macht man auf Oberexperte um nicht abgewertet zu werden. Aber, muss ich wirklich alles wissen? Es ist halt vieles nur menschlich.

Geht es um Mathematik, dann darf man sein Unwissen frei zugeben, denn höhere Mathematik nicht zu beherrschen ist gesellschafltich salonfähig. Bei einem Glas Sekt über Mathe zu lästern ist en vogue und erhält Beifall. Viel wichtiger ist ja über Gender und Nitsche oder sonstige gottlose Praktiken Bescheid zu wissen, am besten auf akademischer Ebene mit einem Masterabschluss. --> Haschen nach Wind.

Im Grunde genommen ist auch das Thema Zungenrede nicht selten eine Sache der Eitelkeit. Oh danke Gott, ich bete in Zungen, ich bin jetzt definitv weiter im Glauben als andere. Oder umgekehrt: Oh mein Gott, ich bete immer noch nicht in Zungen, bin ich rückständig in meinem Glauben? Das ist mir alles schon begegnet.

Warum kann man nicht zugeben, dass man sich nicht auskennt? Bei mir dauerte es ganze 25 Jahre, bis ich einen Schritt weitergekommen bin. In anderen Dingen ging es schneller, hier nicht. Dabei habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt. Bis heute verkehre ich mit charismatischen Brüdern und das mit allen ihren teils unsinnigen Praktiken. Das hat mit der Zeit auch nachgelassen.
oTp hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 23:16 Suzette Hetting leite mich zum Zungenreden an. Sie meinte, ich hätte es. Mich selber überzeugte mein Zungenreden aber nicht.
Dazu kann ich nichts sagen, denn ich kennen Suzette Hetting nicht. Das erste Problem ist die Lehre, aufgrunddessen man Dinge tut und anderen anempfehlt. Doch ohne Klarheit empfehle ich dir durchaus auch es einfach zu lassen.


Abischai hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 00:10 Das ist auch gut so. Kritisch sollen wir immer sein. Aber nicht dem Wort Gottes gegenüber, sondern dem, was angeblich aus dem Wort Gottes herausextrahiert wird, was einige wenige klerikale meinen unantastbar von Gott selbst befohlen zu verkünden.
Auch du versuchst den Aspekt der Eitelkeit herauszustreichen. Finde ich auch gut, denn das geht, wie ich schon ausgeführt habe, damit scheinbar einher, aber kommt zum Thema auch was? Was ist zur Glossolalie das "Wort Gottes"?

Man geht nicht auf meine Frage ein, was nun der Unterschied der beiden Arten der Zungen ist. Lasse ich die Katz aus dem Sack, heißt es wieder: Na der spielt sich schon wieder als unser Lehrer auf. Eben nicht, ich würde es gerne gemeinsam erarbeiten, das will ich an sich immer.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
oTp
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von oTp »

Mir fällt dazu die unverständliche Zungensprache ein. Die wurde eventuell von einem anderen Gemeindemitglied übersetzt, damit sie zur Lehre der Gemeinde nützlich wurde. Was dann schon auch eine Art "Zungenrede", etwas aussprechen, was der Geist Gottes eingibt.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Ziska
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Ziska »

Nachdem die Menschen damals erkannt hatten, dass Gott die frühen Christen unterstützte
sollte das Reden in Zungen/Sprachen, die man nicht gelernt hatte, aufhören.
Nur die Liebe würde als Kennzeichnen der wahren Christen bleiben.
1.Korinther 13:8 Schl1951
8 Die Liebe hört nimmer auf, wo doch die Prophezeiungen ein Ende haben werden,
das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufgehoben werden soll.
1.Korinther 13:8 HFA
8 Die Liebe wird niemals vergehen.
Einmal wird es keine Prophetien mehr geben,
das Reden in unbekannten Sprachen wird aufhören,
und auch die Gabe, Gottes Gedanken zu erkennen, wird nicht mehr nötig sein.

Da nur die Apostel diese Gabe weitergeben konnten, hörte es mit dem Tode der Apostel auf.
Die Gabe in fremden Sprachen zu sprechen wurde nicht durch diejenigen weitergegeben, die diese Gabe von den Aposteln erhalten hatten. Das geht aus der Apostelgeschichte hervor.

Das ist biblisch betrachtet!
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
oTp
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von oTp »

1.Korinther 13:8 HFA
Sagt mir nur, dass die Liebe ewig bleibt.
Während Prophezeiungen undReden in fremden Sprachen einmal überflüssig werden
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Ziska
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Ziska »

oTp hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 12:51 1.Korinther 13:8 HFA
Sagt mir nur, dass die Liebe ewig bleibt.
Während Prophezeiungen undReden in fremden Sprachen einmal überflüssig werden
Ich habe diese Seite zitiert:
https://www.bible.com/de/bible/73/1CO.13.HFA
8Die Liebe wird niemals vergehen. Einmal wird es keine Prophetien mehr geben,
das Reden in unbekannten Sprachen wird aufhören, und auch die Gabe,
Gottes Gedanken zu erkennen, wird nicht mehr nötig sein.
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
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Oleander
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 11:36 Da nur die Apostel diese Gabe weitergeben konnten, hörte es mit dem Tode der Apostel auf.
Die Gabe in fremden Sprachen zu sprechen wurde nicht durch diejenigen weitergegeben, die diese Gabe von den Aposteln erhalten hatten. Das geht aus der Apostelgeschichte hervor.

Das ist biblisch betrachtet!
Das widerspricht aber jener "Jesusaussage": viewtopic.php?p=596927#p596927
17 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese:

In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, 18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird’s gut mit ihnen. 
Die da glauben werden!
Hat nix mit den Aposteln zu tun.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 11:22 Mir fällt dazu die unverständliche Zungensprache ein. Die wurde eventuell von einem anderen Gemeindemitglied übersetzt, damit sie zur Lehre der Gemeinde nützlich wurde. Was dann schon auch eine Art "Zungenrede", etwas aussprechen, was der Geist Gottes eingibt.
Ich kenne auch solche Fälle. In einer Versammlung wurde dazu mal ein Zeugnis vorgetragen, das jemand erlebt haben soll. Als ich dem näher nachgegagen bin und den Prediger gefragt habe, konnte er nichts Konkretes vorweisen und verfing sich nur in theologischen Erklärungen, aber nichts zur Sache. Heute bin ich mir ziemlich sicher, das war ein reiner Nonsens.

Die Latte an Fehlinterpretationen wie unter anderem auch die, dass die Sprachen im 1. Jh. aufgehört haben sollen, ist schon enorm. Dann könnten wir heute nicht mehr reden. Die HFA-ÜS wurde halt mal wieder in die Richtung übersetzt, dass damit nur die Zungenrede gemeint sein sollte.

Hatte Paulus damit aber nur diese eine Sprachenart gemeint? Was lehrt der Kontext? Und falls dem so sei, wo steht wieder etwas vom Ende im 1. Jh.? Gleich zwei Unklarheiten auf einmal, für mich das übliche theologische Spekulari. Ich bin der Lehre bei einer Gruppe Evangelikaler auch schon begegnet. Das waren solche, die auch Musikinstrumente im Gottedienst verboten haben.

Wir haben aber immer noch nicht den Grundunterschied der Sprachen zwischen Apg. 2 und 1 Kor 13-14 herausgearbeitet. Es wird die weitere Bibelauslegung damit m.E. ziemlich obsolet. Das wäre so, als kenne ich nicht einmal den Unterschied zwschen lesen und schreiben, aber ich will über Angelegenheiten des Schriftverkehrs reden. ;)
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 10. Feb 2025, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 05:32 Man geht nicht auf meine Frage ein, was nun der Unterschied der beiden Arten der Zungen ist.
viewtopic.php?p=596929#p596929
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Helmuth
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Re: Zungenrede - biblisch betrachtet

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 13:58
Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 05:32 Man geht nicht auf meine Frage ein, was nun der Unterschied der beiden Arten der Zungen ist.
viewtopic.php?p=596929#p596929
OK, du bist darauf eingegangen, aber mit der Antwort fange ich nichts an, also habe ich darauf nicht reagiert. Ich analysiere mal den Text aus m3einer Sicht und versuche ihn zu interpretieren. Und ihr könnt es beurteilen. Lukas berichtet:
Apg 2,3-4 hat geschrieben: Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
Wir sehen eine souveräne Einwirkung des HG, d.h. er wirkte ohne Zutun der Menschen auf sie so ein, dass sie selbst nichts getan hatten, wie auch die Feuerzungen nicht ihr Werk war. Darum rede ich von einer souveränen Wirkung des HG. Er initiiert es, er beendet es auch wieder.

Das einzige, was die Jünger zu tun hatten, war m.E. lediglich, dass sie es jeder für sich zulassen, denn der HG wirkt nicht so, dass er uns zu etwas zwingt. Er könnte das, da der HG Gott selbst ist, aber so behandelt er nicht seine eigenen Kinder, dass er etwas gegen ihren Willen täte.

Ich denke sie lockerten einfach ihre Zungen und der HG selbst modulierte ihre Stimmbänder, denn sie konnten sicher keiner der Fremdspachen, in der jeder auf einmal geredet hatte. Ansonsten wäre es auch kein Wunder.

Also auch wenn geschrieben steht "wie der Geist ihnen gab", so ist das keine Gabe des HG, sondern muss man im Sinne von "wie der Geist sie lenkte" betrachten. Wäre es eine Gabe gewesen, hätten sie fortgesetzt in der Fremdsprache reden können. Davon lesen wir nichts.

Das Phänomen ist also einmalig gewesen, aber nicht in dem Sinn, dass es das einzige Mal war. Wir lesen davon noch in Apg. 10:45-46 und Apg. 19:5-6. Im NT gibt es drei Fälle dieser Art. Eine Alltagasache wird daher daraus keine. Aber auch im AT lesen wir von solchen einmaligen Vorkommnisssen, das erste Mal unter Mose:
4. Mo 11,25 hat geschrieben: Und JHWH kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie; aber sie fuhren nicht fort.
Hier wird auch bestätigt, dass das nur für kurze Zeit so wirkte, denn sie fuhren damit nicht fort, wie das auch in Apg. 2 und an sich in allen Fällen nicht der Fall war. Und noch ein Fall fällt mir ein, das war König Saul:
1. Sam 10,10 hat geschrieben: Und als sie dorthin an den Hügel kamen, siehe, da kam ihm (Anm.: gemeint ist Saul) eine Schar Propheten entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, und er weissagte in ihrer Mitte.
Und jetzt würde ich eine weitere Frage stellen: Was kennzeichnet dieses Reden, das der HG derart souverän bewirkt?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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