stereotyp hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2024, 17:35
geht es Dir darum, zwischen
den Überlieferungen und
direkter Rede Gottes zu unterscheiden?
Ja, aber das unabhängig voneinander. Das von Gott selbst gesprochene Wort ist ein Aspekt und die Überlieferung ist ein weiterer.
stereotyp hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2024, 17:35
Was genau erhoffst du dir davon? Worin liegt der Vorteil, wenn man "Geh' nach Niniveh" als Gottes Wort bezeichnet, aber alles was danach passierte nicht?
Danke für die Frage, dann erkläre ich nochmals Motivation und Zielsetzung. Die Themenfrage lautet nicht "Was sagt Gottes Wort", sondern: "Was ist Gottes Wort". Wird der Unterschied klar?
"Geh nach Niniveh" aus dem Buch Jona
ist Gottes Wort, soweit sollten wir übereinstimmen, und damit wäre der Job für die Stelle getan. Ich sagte auch, dass manche Dinge primitiv wirken, gehst du dann aber einen Schritt weiter, sieht die Sache gar nicht mehr so trivial aus, weil dogmatisches Denken ins Spiel kommt.
Und was danach passiert (bei Jona) ist Sache, was Gott damit konkret bewirken wollte. Und das an sich ist hier nicht Thema. Viele wollen hier nur über die Bedeutungen des Wortes reden, aber ich meine, viele sind sich nicht einmal klar, ob sie damit überhaupt ein Wort Gottes besprechen.
Es passiert mir nicht das erste Mal, da wurde ich konfrontiert mit einer Aussage und als ich gefragt hatte, wer das sagt und wo das steht, kam die lapidare Antwort: "Na, das steht doch in der Bibel, das ist das Wort Gottes."
Und dann nachgesehen war es eine Bemerkung eines Menschen, oder oft z.B. ein Gebet wie in vielen Psalmen. So gehen auch Diskussionen über Paulus oft in eine falsche Richtung. Paulus z.B. schreibt, dass er in der und der Sache einen Rat gibt und sagt dazu mit eigenen Worten:
1. Kor 7,12 hat geschrieben: Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: "..."
Wenn also Paulus mit eigenen Worte bestätigt, dass er mit der Aussage nicht ein Wort des Herrn weitergibt, sondern das eigene, wie kann dann jemand weiterhin behaupten, dass es doch Gottes Wort ist?
Die dem zugrundeliegende Denkweise ist, dass alle Schrift Gottes Wort ist und dem Autor vom HG eingegeben wurde, doch das spricht wider das gesagte Wort wie zitiert. Man kann die weitere Diskussion einstellen, weil m.E. derjenige nicht erfasst, was man zum Audruck bringen will.
Solche Dinge habe mich verlasst dem mehr auf den Grund zu gehen und wenn ich das tue, dann halt gründlich, ja zum Leidwesen anderer vielleicht, ist mir klar.
Ich würde mich aber freuen, wenn du mitwirkst. Letztstand war die Auflistung von unterschiedlichen Sprechern.