Erich hat geschrieben: ↑Mo 26. Jul 2021, 10:51
Was verstehst du unter: "Ewiges Leben"?
Was verstehst du unter: "Ewige Strafe"?
Das kann wohl nicht in wenige Sätze gefasst werden, aber einiges Grundsätzliche dazu sehr wohl.
Grundsätzlich kommt es aus meiner Haltung, die eine Brüderlichkeit
ohne Grenzen ist. Wenn Gott das Höchste ist und Liebe sein soll, dann ist auch sie das Höchste und damit ewig, so fordere ich das auch ein, woraus folgt, dass "Strafe" unter dieser Liebe steht, sie ist der "Strafe" also als übergeordnet zu verstehen und kann daher nicht grobschlächtig-fatalistisch, sondern ausschließlich förderlich gesehen werden.
Ewige Liebe ist eine grenzenlose Liebe und bedeutet daher auch grenzenlose Förderlichkeit, den Menschen seelisch-geistig aufzubauen.
"Ewig" wird dann immer weniger als Zeitbegriff, sondern als Qualitätsbegriff des Förderlichen verstanden.
Die Bibel ist ein Werk, das eine mythologische Sprache verwendet und ein mythologisches und nicht ein wörtliches Denken voraussetzt. Es ist eine Sprache des Übertragenen, während das wörtliche Verstehen in den Fatalismus mündet.
Matthäus 25, 46: Und sie werden hingehen; diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. ..."
Herrje, wenn man das wörtlich nimmt.
Grenzenlose Brüderlichkeit hat damit unüberwindbare Probleme, denn sie lässt sich mit dem wörtlichen Verständnis nicht vereinbaren.
Man muss in sich selbst Grenzen überwinden, um die grenzenlose Brüderlichkeit für sich erobern zu können, die sich opportunistisch über das Wörtliche hinwegsetzt, die größer wird als der Fatalismus.