PastorPeitl hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 05:29
Theologie ist die Lehre, die es möglich macht, Glauben in so starre Formen zu pressen, dass der christliche Glaube verloren geht.
Ja, das ist möglich und passiert auch am laufenden Band. Diese negative Konnotation prägte mich auch lange. Dabei ist "Theologie" nur ein Begriff, der für sich noch keinen Wert besitzt und heißt schlicht "Lehre von Gott" mit theos als Gott und logos als Lehre. Der Begriff erhält erst einen Wert, wenn man ihn entsprechend zuordnet.
Was du machst ist aber eine typische Herangehensweise an diese Problematik, die ich "das Kinde mit dem Bade ausschütten" nenne. Und auf das gehe ich inhaltlioch nicht weiter ein, weil es ein grundlegender Auslegunsfehler, ich versuche aber die Konsequenzen zu skizzieren.
Jede Auslegungen ist eine persönliche Theologie, womit du aber deine eigenen Auffassungen als Irrlehren hinstellst, wei du ja das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet hast. Dagegen steht das Wort Paulus aus 1. Thess 5:21-22, das uns weise dazu anhält aus allem das Gute herauszufiltern.
Nun willst du deine eigene Lehre gleichwertig mit jeder anderen sehen. Das Problem ist: Verfälschte Lehren werden insgesamt nicht richtiger, in dem sie koexisitieren, sie verwirren nur noch mehr. Sie sind gleichwertig in dem Sinn, dass sie alle verfälscht sind.
Es macht jeder Lehrer dabei lediglich andere Fehler. Würde man aber aus allen das Gute herausfiltern und zusammenstellen, nun dann bleibt im Grunde genommen genaus das übrig, was wir schon haben: Die Bibel, und diese nicht weiter kommentiert. Aus diesem Grund mag ich heute nicht einmal mehr Studienbibeln, da die Kommentare erst oft wieder die Tätigkeit des HG zu ersetzen versuchen.
Ob du diese Logik nachvollziehen kannst, weiß ich nicht, aber du stellst dir damit für deine Lehren selbst das vernichtende Zeugnis aus, denn es ist ja alles nur "Theologie", die du in Bausch und Boden verteufelst. Aber lass dir sagen, den Fehler beging ich früher auch. Man kann seine Erkenntnis aber erweitern und Dank des HG geht das. Er schärft dabei das logische Denkvermögen.
Ich finde die Schrift zeigt uns anhand der vom HG erfüllten Schreibern die wohl besten Theologen dieser Welt. Damit meine ich, wenn Bibelautoren Dinge erläutern und Gottes Willen für uns ausgelegt haben, dann nenne ich sie wahre Theologen, wenn sie dabei auch den Willen Gottes ausgeübt haben und ihnen der HG dazu ein posiives Zeugnis ausgestellt hat. Und nur diese entsprechen dem Muster, wie Jesus dazu diese Anforderung stellt:
Joh 7,17 hat geschrieben:
Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
Das entscheidene Kriterium ist dabei, dass man den Willen Gottes tun will und letztendlich auch tut. Dann erhält dieser die Gewisseheit, dass der HG ihn korrekt lehrt. Aber er ist damit immer noch keine guter Theologe, denn dazu muss man auch die Gabe für die Lehre mitbekommen. Und wenn ich mal den ersten Parade-Theologen der Schrift zitiere, dann ist es niemand geringerer als Mose. Dazu mal eine Zitat:
5. Mo 1,5 hat geschrieben:
Diesseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: ...