Larson hat geschrieben: ↑Fr 14. Okt 2022, 22:22
Nun die einzige „Theologie“ ist, dass man sich kein Bildnis von Gott machen soll, und dass Gott einzig ist. Keiner ausser ihm allein. Dass Er keine anderen Götter neben sich duldet usw, aber dass Er gnädig und Barmherzig ist.
Das bedarf keiner Theologie, denn so steht es geschrieben durch direkte Aussprüche aus dem Munde Gottes. Theologie beginnt für mich dort, wo du diese Aussprüche Gottes auf konkrete Fälle für die Praxis anwendest. Das verstehe ich dann als Auslegung. Das tat Mose kurz vor der Landnahme im Land Moab. Darum betrachte ich 5 Mose als thelogisches Lerhbuch. Die Rabbiner studieren es ja seit Jahrhunderten, ich heute auch.
Ich mache für uns ein angewandtes Beispiel: Darf man Kreuze aufhängen und sich davor hinstellen um zu Gott zu beten? Gott sagt, mach dir keine BIldnisse, also auch kein Holzkreuz. So mal die Thora. Andere sagen, es ist ja nur ein Symbol. Was ist es nun in Gottes Augen, ein Bildnis oder ein Symbol?
Jetzt müsstest du weitere Aussprüche aus Gottes Mund haben, wo er über Symbole redet, oder du musst es für dich auslegen. Dann erweiterst du das Wort Gottes, und das ist das Wesen der Theologie, die Auslegung. Der Gottesdienst des AT ist voller Symbolik, und er war durch das Wort Gottes auch detailliert angeordnet. Da gab's damit nichts auszulegen, sondern so musste man das tun.
Aber es ist nicht so einfach, das für den Neuen Bund für Heiden adäquat anzuwenden. Es gab z.B. recht früh eine Apostelversammlung (Apg. 15), weil Unklarheiten in Bezug auf das Gesetzaufgetreten sind. Dort wurde das theologisch behandelt uns es kam zu einem Beschluss. Dieser wurde vom HG auch bestätigt. Das macht den Unterschied zu späteren Konzilen, wo diese Bestätigung fehlt. Damit sind spätere Beschlüsse auch nicht bindend.
Larson hat geschrieben: ↑Fr 14. Okt 2022, 22:22
Nun, damit strafst du der Torah oder gar dem Ewigen lügen (oder auch den Jesus, der sagt, das daran nichts geändert werden darf), denn Gott hat darin alles offenbart, was Gott vom Menschen erwartet. Es gibt leider immer Menschen, welche ihre Ansichten mit dem HG begründen wollen, und so die Menschen in die Irre führen.
Das sei deine Sichtweiwse, aber mittels des HG habe ich eine für mich klarere Sicht gewonnen mich nicht in dogmatischen Denkmustern verhafteten zu lassen, die der HG nicht bestätigt. Im Gegenteil, in mir kommt nicht selten ein "Vorsicht aufpassen" alarmierend in den Sinn. Kann ich mich dabei auch irren? Na sicher, aber nicht unentwegt.
Und damit kommen wir zur eigentlichen Fehlerquelle, dem Faktor Mensch. Er ist es, der diese Fehler macht, Gott selbst irrt sich nicht. Wenn die Thoraüberlieferung fehlerhaft erfolgte, dann geht das logischerweise nicht zu Lasten Gottes. Mose war aber auch nur ein Mensch. Auch er machte Fehler. Den mit dem Scheidebrief habe ich erwähnt. In dem Fall korrigiert Jesus nicht Gott, sondern Mose. Die späteren Redakteure waren ebenso nur Menschen.
Daher ist die Arbeit der Kanoniserung immens wichtig, dass sie vom HG erfüllte Menschen vornehmen. Aber es sind und bleiben Menschen, die auch Fehler machen! Was m.E. tip-top überliefert worden ist, sind die direkten Aussprüche aus dem Munde Gottes. Das kann man erkennen. Ansonsten birgt der Text an einigen Stellen Ungereimtheiten. Das NT hat in der Hinsicht sogar etwas mehr Probleme.
Daher ist es gut, dass wir 4 Evangelien haben, was einen sauberen Textvergleich erlaubt. Auf ein einziges Evangelium würde ich mich nicht abstützen. Gut auch, dass wir die Briefe haben, sie ergänzen das Evangelium und sind dem Wesen nach schon theologische Schriften. Die Evagelien sind Biographien mit nur teilweisen thelogischem Charakter. Am meisten das Jh-Ev, aber auch das Mt-Ev. Hingegen sind das Mk-Ev und das Lk-Ev reine biographische Werke.
Das AT entwickelte sich in der Hinischt völlig anders und wurde auch über einen viel längeren Zeitraum laufend kanonisiert. Der Haupt-Theologe ist Mose. Dennoch muss für die Praxis immer die Auslegung gefunden, Mose konnte ja nicht alles abdecken. Andere Schriften sind mehr oder weniger keine Lehrschriften. Insgesamt lehrt uns aber alles, ganz sicher auch die Weissagungen mit ihren Zukunfst-Vorhersagen.
Die NT-Theologen lehren heute z.B. das Dogma: "Alle Schrift ist inspiriert", also AT und NT. Das ist z.B. eine typische von Menschen gemachte Theologie, was Gott nicht gesagt hat. Solche Worte finden wir in der Art daher nicht. Es ist eine Auslegung, wie man die Schrift zu lesen hat, aber bestätigt hat sie der HG noch nie.