Evangelikale Bibelauslegung?

Rund um Bibel und Glaube
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lovetrail
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Fr 5. Jul 2019, 13:18
Wer Wahrheit hat, kann nicht verführt werden. Wer nur Meinungen hat, sehr wohl. Er kann aber auch von einer Meinung zur Wahrheit geführt werden. Das tue ich: Menschen die Wahrheit aufzeigen, so weit ich sie selbst kenne.
Du sprichst beschwörend von „Wahrheit“, meinst aber deine ganz spezielle Überzeugung. Die meisten Menschen und insbesondere Christen verstehen aber etwas anderes unter Wahrheit. Das zeigt eben auch, wie du versuchst begrifflich was unterzuschieben. (was der Leser aber nur aus verschiedenen Bruchstücken deiner Postings zusammentragen kann).
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Ecki
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Ecki »

lovetrail hat geschrieben: Fr 5. Jul 2019, 18:45 Die meisten Menschen und insbesondere Christen verstehen aber etwas anderes unter Wahrheit.
Les dir bitte mal den Christlichen Wegweiser von Luther durch: https://www.auftanken.de/bl_luther/2019-07-05/

Stimmst du mit ihm überein? Wahrscheinlich nicht, komisch wie sich das Christentum verändert hat, oder?

Aufgeblasene Schwätzer, deren größte Sorge ist, sich ein schönes Leben zu machen!
Eines bin ich mir sicher: Im Himmelreich gibt es eher Alkohol, als Leute die sagen: "Der säuft den ganzen Tag!" :mrgreen:
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Magdalena61
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Magdalena61 »

lovetrail hat geschrieben: Mi 3. Jul 2019, 08:30Könnt ihr eure unverarbeiteten Projektionen nicht mal auf euch selbst richten?
:D
Ein wahres Wort.

Wenn man die Welt verändern will, sollte man bei sich selbst anfangen. Und nicht etwa auf den Gedanken kommen, die Bibel umzuschreiben, nur, weil man einiges darin nicht versteht.

Wir müssten mal einen Thread zur Bibel machen. Die ist nämlich ein ganz erstaunliches Buch. Es gibt Fakten, die nicht zum Allgemeinwissen der Menschen, die sich mit der Bibel beschäftigen, zählen. Folglich zweifeln viele der nicht umfassend Informierten und können oder wollen nicht glauben, dass hier wirklich und erstaunlicherweise ein göttliches Zeugnis vorliegt.
LG
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Magdalena61
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Magdalena61 »

Ams hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 12:54Ahh dann kennst Du Worthaus in der Tat nicht :-)

Vorgeschmack: Zum Modell der Sühntod- und Rechtfertigungs- und Erbsünden Theologie
(also das, was nahezu alle Evangelikale als "Kern des Evangeliums"... meinen zu sehen)
sagt der Gründer von Worthaus:

https://youtu.be/n5-2qhijlIk?t=4220
(20 Sekunden <-- aber dafür Klar und Deutlich :thumbup: )

PS: Ganzes Video ansehen lohnt sich aber auch.
Das Video ist mehr als eine Stunde lang.
Könntest du den Inhalt, den du uns mitteilen möchtest, in eigenen Worten skizzieren?

Unter dem Video liest man:
Siegfried Zimmer klärt auf, wie sich das Verständnis von Sünde und Konsequenz im Laufe der Geschichte des Juden- und Christentums verschoben hat. Er erklärt, was wirklich die Folge von Sünde ist. Und warum nicht einmal das Weltgericht am Ende aller Zeiten etwas mit Strafe zu tun hat.
Quelle
Wenn er über "Sünde" so referiert wie in diesem Artikel Diffamierung als „bestes“ Argument über Homosexualität...

... dann ist er jedenfalls nicht vom Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs berufen worden geschweige denn für diesen tätig.
Es besteht die Gefahr, dass diese Art frommer Bibelkritik, auch immer stärker in evangelikalen Kreisen Fuß fasst. Hier werden biblische Aussagen zwar nicht offen als falsch bezeichnet, mit dem Mittel kulturell-historischer Relativierung wird deren Relevanz für den heute lebenden Christen aber regelmäßig neutralisiert. Mit diesem Argumentationsmuster könnte man sämtliche ethischen und geistlichen Aussagen uminterpretieren.
Quelle
Letztlich tun solche Leute genau das, was sie "den engstirnigen fundamentalistischen Pharisäer- Evangelikalen" vorwerfen. Sie diffamieren Christen anderer Konfessionen und stellen sie als verpeilte Idioten hin. Das ist etwa das Niveau des politischen Islam.



Das Bild eines rachsüchtigen, strafgeilen Gottes ist absolut verkehrt.

Wenn der Gott der Bibel Grenzen zieht und strafbewehrte Gesetze erlässt, dann geht es immer darum, das Böse (Unordnung, Durcheinander, Bosheit, Tod) in Schach zu halten oder zu eliminieren, damit das Gute (Liebe, Kreativität, Frieden, Leben) überhaupt eine Chance hat, sich zu entwickeln und zu über-leben.

Das "Werkzeug", welches der himmlische Gärtner einsetzt, um eine Schneise in den brennenden Wald zu schlagen, ist das Lösegeld, das Er selbst erbrachte.
LG
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Magdalena61
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Fr 5. Jul 2019, 11:05Ich stelle jedenfalls fest, dass Menschen in bestimmte christl. Glaubensrichtungen hineingeboren werden und diese dann eventuell übernehmen. Niemand macht sich von denen Gedanken, weshalb sie die Bibel und nicht den Koran oder die Bhagavadgita oder irgendetwas anderes gewählt haben.
Es machen sich viele Christen Gedanken darüber.
Sie checken ihren Glauben vor dem Hintergrund der anderen großen Religionen und forschen nach, wie weit sie der Bibel vertrauen können.
Es gibt Gründe, warum ich die Bibel den anderen Schriften vorziehe.
Das heißt, in jeder anderen Kultur hätten die gleichen Menschen die Bibel abgelehnt und Allah oder sonstwen als einzigen Gott und "wahren Glauben" angenommen.
Glaube ist damit für sie eine bequeme Lösung um nicht nach der Wahrheit zu fragen.
In anderen Kulturen gibt es auch Menschen, die ihre geistliche Identität hinterfragen.
Wer es nicht tut und pauschal die Gläubigen anderer Religionen verachtet oder gar verfolgt--- der dient mit einiger Wahrscheinlichkeit Baal und wird seinen geistlichen Stolz, seine Ignoranz, seinen lieblosen Egoismus und seine feindselige Einstellung eines Tages im Licht Jesu sehen müssen.

Kain und Abel stehen für zwei "Typen" von Gläubigen. Man findet sie auch in anderen Religionen.
Die Abel- Gläubigen sind sanftmütig und absolut nicht gewaltbereit.

Letztlich weiß Gott (vorher) in welcher Kultur ein Mensch geboren werden wird. GOTT schenkt das Leben; den Odem. Wir müssen nicht die Verantwortung übernehmen für die Entscheidungen mündiger Zeitgenossen anderer Länder und Kulturen und schon gar nicht für die Entscheidungen Gottes.

Wir werden ausgelastet sein, wenn wir bereit sind, die Situation anzunehmen, in die Gott uns persönlich gestellt hat und die Werke zu tun, die dieser Gott für uns vorbereitet hat, damit wir sie tun Eph. 2,10.
Christen sollen u.a. Zeugen Jesu sein und das Evangelium verbreiten.
LG
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Magdalena61 »

Zum Thema "Evangelikale Bibelauslegung": Könnte jemand Unterschiede benennen zwischen landeskirchlicher und freikirchlicher Denkweise, wenn es um das Thema "Auslegung" geht?

Genau genommen zählen die Katholiken nämlich auch zu den Evangelikalen. Was da im Katholischen Katechismus, sauber mit Schriftnachweisen versehen, an Auslegung der Schrift zu lesen ist, machen die "Evangelikalen" auch nicht besser.
LG
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Ams »

Hallo Magdalena
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2019, 03:00
Ams hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 12:54 https://youtu.be/n5-2qhijlIk?t=4220
Das Video ist mehr als eine Stunde lang.
Könntest du den Inhalt, den du uns mitteilen möchtest, in eigenen Worten skizzieren?
Ja. Wobei Du die Kern-Aussage des Videos selbst schon gut auf den Punkt bringst.. find ich.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2019, 03:00 Das Bild eines rachsüchtigen, strafgeilen Gottes ist absolut verkehrt.
:thumbup:

Ja, und aber mehr noch: Nämlich daß es überhaupt keinen strafenden Gott gibt. Das Wort Strafe kennt das AT überhaupt gar nicht. und die entsprechenden Stellen wurden lediglich in diesem Sinne so übersetzt weil die Übersetzer nix besseres hatten (<--- die Kurzvariante diesbzgl. im Video).

Kurz: Der Mensch bestraft sich immer nur selbst durch seine eigenen Taten. Niemals aber Gott.
was im Video "Tat->Folge" genannt wird.

(Natürlich aber ist "Tat->Folge" lediglich nur eine andere Bezeichnung von Saat und Ernte.
Oder eben Karma. Ob dies dem Theologieprofessor im Video bewust ist kann ich nicht sagen.
Aber er erklärte auf jedenfall Karma anhand der Bibel ziemlich gut :thumbup: )
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2019, 03:00 Das "Werkzeug", welches der himmlische Gärtner einsetzt, um eine Schneise in den brennenden Wald zu schlagen, ist das Lösegeld, das Er selbst erbrachte.
Auch das wird im Video (zurecht) verneint.
Da diese Lehre ebenfalls auf jenes Bildniss einer strafenden Gottheit basiert.

Zudem lehte Jesus bzgl. "den Weingarten"... und "dem himmlischen Gärtner"... etwas ziemlich anderes als was Du gerade schriebst...

Zur Kreuzigung wurde Jesus von Gott explizit nicht gesandt ... ganz im Gegenteil... sagte Jesus selbst, siehe: Mt 21,33–41 <--- Vom Weingarten und die Sendung Jesus dorthin... und was sich Gott dabei dachte... nämlich (Sinngemäß): "Ihn werden sie ja hoffentlich nicht auch noch töten/steinigen/kreuzigen."


All das anders gesagt:

Wird einem Klar daß jede Tat immer eine ihr entsprechende Folge mit sich bringt und diese früher oder später einem selbst einmal betreffen wird (im gleichem Maß wie die Tat... siehe Mt 7,2)

dann lößt sich das falsche Bildniss einer strafenden Gottheit auf...
und damit auch alle Lehren die darauf basieren... <-- diese an der schmalen Pforte vorbei lehrten.
Maryam
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Maryam »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2019, 02:30
lovetrail hat geschrieben: Mi 3. Jul 2019, 08:30Könnt ihr eure unverarbeiteten Projektionen nicht mal auf euch selbst richten?
:D
Ein wahres Wort.

Wenn man die Welt verändern will, sollte man bei sich selbst anfangen. Und nicht etwa auf den Gedanken kommen, die Bibel umzuschreiben, nur, weil man einiges darin nicht versteht.

Wir müssten mal einen Thread zur Bibel machen. Die ist nämlich ein ganz erstaunliches Buch. Es gibt Fakten, die nicht zum Allgemeinwissen der Menschen, die sich mit der Bibel beschäftigen, zählen. Folglich zweifeln viele der nicht umfassend Informierten und können oder wollen nicht glauben, dass hier wirklich und erstaunlicherweise ein göttliches Zeugnis vorliegt.
LG
Hi Magdalena
Der Sinn im Leben eines Christen -im Bezug auf Bibelstudium- sollte doch das getreuliche, beherzte Umsetzen dessen, was Jesus Christus im Auftrag des allein wahren Gottes während 3 Jahren (trotz Verfolgung und Todesdrohungen bis zur Kreuzigungsforderung deswegen) an Verhaltensweisen und Vergebungskriterien gottseits gelehrt und vorgelebt hat.

Wie oft wurde die Bibel schon von diversen Übersetzern teils sogar sinnentfremdend umgeschrieben, sodass das Gegenteil dessen was der Sohn Gottes in die Wege leiten wollte verbreitet wurde und immer noch wird.

Man kann sich auch fragen, ob und wieviel Bibelstudium es braucht um wahres Christsein in Christ Sinn, nach seinen Vorgaben zu leben, und wann es zur Besessenheit führt, also zu geistlicher Gefangenschaft zwischen 2 Buchdeckeln.

Was nützt es einem Bibelstudiumbesessenen, wenn er zig mal das AT und das NT von vorne nach hinten gelesen hat,
täglich sich damit beschäftigt, statt sich aufzumachen und alles abzulegen (zB fleischliche Gesinnung)was einer innigen segensreichen Gottverbindung (wie es Jesus allen Menschen gönnen würde und möglich macht denen die bereit sind von ihm wahre glaubwürdige Gotteskindschaft zu lernen und beizubehalten) im Wege steht.?

Die Bibel dort zu lesen, wo Anleitungen zu wahrer Gotteskindschaft zu innerem Wachstum, zu nurmehr gelebter Liebe und Vergebungsbereitschaft führen also nurmehr Früchten des Geistes führen ist sicher ein Gewinn, vorausgesetzt es wird auch umgesetzt.

2. Tim 3.16 und 2. Tim 3.17 gehören klar stets zusammen. Alle Schrift von Gott eingegeben führt zu wahrem Menschsein, wie er Gott gefällt und von ihm zu nurmehr GUTEN Werken geschickt werden kann.

Bibelstellen hingegen, die nicht dazu führen, oder gar davon abhalten, dass Menschen sich von ALLER Bosheit bekehren, ein nurmehr gottgefälliges Leben eingehen, sollte man also meiden und sicherlich nicht Mitmenschen, Christen oder Nichtchristen stets an den Kopf werfen, die womöglich längst - gemäss Umsetzen Jesus Lehren- selber zu Licht geworden sind.

Lg Maryam
Spice
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Fr 5. Jul 2019, 18:45
Spice hat geschrieben: Fr 5. Jul 2019, 13:18
Wer Wahrheit hat, kann nicht verführt werden. Wer nur Meinungen hat, sehr wohl. Er kann aber auch von einer Meinung zur Wahrheit geführt werden. Das tue ich: Menschen die Wahrheit aufzeigen, so weit ich sie selbst kenne.
Du sprichst beschwörend von „Wahrheit“, meinst aber deine ganz spezielle Überzeugung.
Ich schreibe von den Wahrheiten, die ich erkannt habe. Was ich erkannt habe, können auch andere erkennen, weil es eben etwas objektives ist.
Die meisten Menschen und insbesondere Christen verstehen aber etwas anderes unter Wahrheit.
Die non-liberalen Christen sagen, die Bibel ist für mich Wahrheit. Oder, was Gott sagt, ist für mich Wahrheit. Oder Christus ist für mich Wahrheit.
Das ist aber so allgemein, dass darin die größten Unwahrheiten Platz haben.
Das zeigt eben auch, wie du versuchst begrifflich was unterzuschieben. (was der Leser aber nur aus verschiedenen Bruchstücken deiner Postings zusammentragen kann).
Ich versuche niemandem etwas unterzuschieben. Wo käme ich denn da hin? Das einzige, was ich will ist, dass Menschen ihre Unlogik und falschen Vorstellungen und die Logik und Richtigkeit der Wahrheit erkennen. Ich will, dass sie aus ihrem Schlaf aufwachen!
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lovetrail
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Sa 6. Jul 2019, 07:57 Ich schreibe von den Wahrheiten, die ich erkannt habe. Was ich erkannt habe, können auch andere erkennen, weil es eben etwas objektives ist.
Du machst dir ja jetzt nicht mal die Mühe zu erklären was deine Wahrheit ist. Vielleicht ist das für dich so selbstverständlich, dass du es voraussetzt. Aber wie gesagt, es ist deine spezielle Einzelmeinung.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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