Spice hat geschrieben: ↑So 27. Sep 2020, 16:13
Zippo hat geschrieben: ↑So 27. Sep 2020, 12:05
So hat der Glaube eigentlich mein weltliches Leben kaputt gemacht. Gott mag zufrieden gewesen sein, aber ich bin es eigentlich nicht.
Gruß Thomas
Nachdem, was ich da gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass man Dir ein völlig falsches Verständnis von "Glauben" aufgedrückt hat. "Glaube" als ein primäres "Für-andere-dasein". Da wundert es mich nicht, dass Du depressiv geworden bist und Dein Leben als kaputt empfindest.
Mein Glaube kommt aus der Bibel. Da kann man zum Beispiel lesen: " Einjeder siehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient" Phil 2,4
Das gilt insbesondere für Gemeindeglieder untereinander. Die sollen einander mit der Gabe dienen, die ihnen von Gott gegeben ist. 1 Petr 4,10
Oft gibt es vorher auch Hinweise Gottes, die dich ermuntern, einen bestimmten Dienst zu tun. Bevor ich z. Bsp. diesem schwierigen Bruder mit den epileptischen Anfällen geholfen habe, bekam ich den Hinweis durch ein herabfallendes Buch, daß seinen Nachnamen trug.
Es war ja nicht immer leicht, aber Gott hat es gesegnet und hat durch manche Krise durchgetragen.
Es gibt auch weniger spektakuläre Wege, um einem gläubigen Christen etwas klar zu machen
Es fallen einem z. Bsp bestimmte Bibelstellen auf, die aussagen, daß man sich mit bestimmten Aufgaben beschäftigen soll. Mir wurde irgendwie klar, daß ich mich mit biblischer Lehre beschäftigen soll. Mt 28,20 , Mal 2,7 Das habe ich auch immer ganz gerne getan.
Der Heilige Geist hat vielfältige Mittel einem jeden seine Aufgaben zu zeigen und dann muß man eigentlich nur bereit sein, sich darauf einzulassen, was man da tun soll.
Es gibt ja auch so außergewöhnliche Führungen und im Nachhinein erscheint einem das nicht eben zufällig , was da passiert ist. Es fügt sich in ein Gesamtmuster ein und konfrontiert einen mit einem ganz bestimmten Thema. Bei mir war es Israel.
Spice
Nein, Glaube ist Befreiung von Leiden aller Art. Es ist Erfüllung. Es ist also eine Intensivierung von Lust, Freude und Kraft. Und allein dadurch kann man dann auch für andere da sein. Ich empfehle Dir, löse Dich von allen diesen "Verpflichtungen". Wenn ich so ein "christl." Leben geführt hätte, wie Du es verstehst, wäre ich ein ganz anderer als ich heute bin! Durch echten Glauben wird man kein Seelsorge- oder psychisch kranker Fall!
Wo hast du diese Definition von "Glaube" her ? Aus dem christlichen Glauben kommt das nicht.
Und schau dir mal an, was die Apostel alles gelitten haben. Insbesondere Paulus listet in 2 Kor 11-12 ja mal auf, was er um des Glaubens willen, gelitten hat.
Die Kirchengeschichte ist dazu auch eine interessante Lektüre. Auffälligerweise haben da sehr gute Christen gelitten und manchmal auf tragische Weise ihr Leben verloren.
Johannes Hus, Felix Manz sind Beispiele zum einlesen. Alle Menschen, die fromm leben wollen, müßen Verfolgung bzw. Bedrängnis erleiden. 2 Tim 3,12
Das liegt daran, daß Satan als Fürst dieser Welt insbesondere den gläubigen Christen Druck macht. Je mehr sie ihm wichtig erscheinen, desto mehr Leid werden sie haben.
Da muß man sich in der Nachfolge Jesu bzw. im Glaubensleben schon drauf einrichten.
Aber man kann schon mal zu einem psychisch , kranken Fall werden. Hiob ist vielleicht ein gutes Beispiel aus dem AT und sollte darauf vorbereiten, daß man auch, wenn man in Gottes Augen als gut angesehen wird, durch Satan schwere Prüfungen erleiden kann.
Gruß Thomas