Michael hat geschrieben: ↑So 13. Dez 2020, 13:37
Zippo hat geschrieben: ↑So 6. Dez 2020, 16:37
Jetzt werden einige Foristen schmunzeln. Ja der Helmuth Michael liest die Bibel ohne Prämissen zu treffen.
Du möchtest jedenfalls die Bibel so lesen, daß Jesus möglichst nur als Mensch zu betrachten ist. Da hast du ja schon einige Klimmzüge unternommen.
Ich bitte dich nichts Persönliches zu schreiben. Es muss doch möglich sein an einem Thema zu arbeiten, ohne auf die andere Person abzuzielen. Es ist etwas anderes, wenn du fragst, aber solche Statements sind nicht willkommen. Ich weiß, mache können das nicht und vergehen sich pausenlos, aber Ich möchte diesen Kurs nicht fahren.
Tut mir leid, Michael. Es juckt mich einfach, wenn ich da etwas lese, was eigentlich nicht stimmt. Wir sind nun mal alle nicht voreingenommen. Nimm es als Hinweis auf etwas, was mir an deiner Person aufgefallen ist, Oleander scheinbar auch. Spr 10,17
Wer kann schon seine Herkunft oder Prägung verleugnen und wer kann verleugnen, daß er ganz bestimmte Einsichten in der Bibel gewonnen hat, ohne sie bei dem weiteren Lesen mit einzubringen ?
Das fiel mir eben bei der Betrachtung der Rede des Zacharias auf. Er bringt in Lk 1, 68-74 deutlich seine Hoffnung zum Ausdruck, die er von dem Messias Jesus erwartet, denn er spricht von der Befreiung des Volkes Israel aus der Hand seiner Feinde. Der Heilige Geist läßt das einfach geschehen, obwohl er weiss, daß der Messias nicht deswegen in die Welt gekommen ist.
Er kann nicht leugnen, daß er diese Hoffnung auf den Messias hat, weil er dergleichen oft in der Synagoge gehört und vielleicht in den Schriftrollen gelesen hat. Er war ja Priester und hatte das Recht die Schriftrollen zu lesen.
Michael
Wir beschreiben hier die Tätigkeit des Lukas als Evagenlisten bzw. nehmen zu seinen Inhalten im Ev. Stellungen.
Richtig. Und das macht ja auch Spass. Jetzt sei mal nicht so empfindlich, wenn man dir auch persönlich mal was sagen will, dann finden wir vielleicht noch so allerhand raus.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑So 13. Dez 2020, 12:41
Lukas war Heide und er durfte im Tempel nicht recherchieren. Da hat ihm Irgendjemand diesen Stammbaum überreicht. Gab es noch ein anderes Stammbaumtegister außer dem Tempel ?
Ich denke, Lukas hatte seine Information aus anderer Quelle. Zunächst wird ihm die LXX geläufig gewesen sein, die allen zugänglich war. So konnte er den Stammbaum von Adam bis David recherchieren. Das können auch wir.
Das ist ein sehr guter Hinweis. Die Septuaginta bzw. LXX ist 250 Jahre vor Chr. im hellenistischen Judentum entstanden und dürfte dem Lukas zur Verfügung gestanden haben. Einige Bücher sollen allerdings erst 100 n. Chr. entstanden sein.Quelle: Wikipedia
Vielleicht hat da jemand versucht den Stammbaum zu entschlüsseln und da hat sich ein Stammbaum etabliert, der nicht ganz richtig ist.
Es heißt ja, "man hielt ihn für" oder er wurde gehalten für" Lk 3,23. Das hatte ich bisher immer für einen Hinweis für die göttliche Zeugung gehalten. Aber vielleicht ist es auch anders gemeint und es wird hier nur die herrschende Meinung wiedergegeben.
Dann würde der Heilige Geist menschlichen Meinungen Raum geben, genau , wie er das bei Zacharias getan hat.
Es finden sich auch bei Hiob z. Bsp. solche menschlichen Einsichten, die eigentlich falsch sind, aber sie werden aufgeschrieben. Hiob 9,23
Michael
Danach denke ich muss er sie von den jüdischen Volksgenossen haben. Wenn er z.B. in Kontakt mit Zacharias war, dem Vater des Johannes des Täufers, dann wäre der Zugang über einen amtierenden Priester z.B. zu jeder Information möglich. Es gab ja auch bekehrte Pharisäer bzw. Bekehrte aus dem Hohen Rat. Solche Menschenn haben bildungsbedingt auch andere Zugänge.
Ich denke er hat hier eine, wie man heute sagen würde, wissenschafltiche einwandfreie Recherche gmacht, die eben nicht voreingenommen von theologischen Haltungen war, sondern wer tatsächlich in der Geburtenreihenfolge die Linie hin zu Josef zieht. Er redet in der Einleitung von Tatsachen.
Wenn Lukas die Septuaginta nicht zur Hand genommen hat, um selbst zu recherchieren, dann mußte er sich auf die Informationen verlassen, die ihm die jüdische Bevölkerung zugeschoben hat.
Michael
Dass ich ihn für historisch wesentlich kompetenter als das Umfeld halte, das sagte ich schon. Für mich gilt seine Linie. Das wurde hier schon aufgerollt, wir müssen es nicht erneut vertiefen. Wie immer man dazu steht es gibt eben mehrere Auffassungen. Ich teile keine theologsch dogmatische, sondern ich ziehe Fakten vor. Fakten sind von Gott, theologische Schlüsse zieht der Menschm und fast immer sind sie falsch.
Lukas ist nicht kompetenter wie der Heilige Geist. Eigentlich hälst du nicht viel von Menschen, aber trotzdem würdest du einem eifrig recherchierenden Menschen den Vorzug geben.
Da sehe ich die Parallele zu Mose und dem Augenzeugen Noah.
Entscheidend ist aber doch, wie inspiriert solche Texte sind. Es gibt ja eine ganze Anzahl von Apokryphen, die der Einheitsübersetzung kanonisiert sind, von den Evangelischen aber abgelehnt werden. Man weiss auch warum. Da sind zwar auch viele gute Wahrheiten, aber plötzlich kommt da etwas, was nicht so recht paßt.
Zum Schluss noch die Bitte, die du mir bitte nicht übelnimmst:
Bitte rede doch nicht so viel von theologisch, dogmatischen Fehlschlüssen, das klingt immer so geschwollen und selbstherrlich.
Wir sind doch alle nur Menschen und lesen die Bibel so gut wie wir das hinkriegen. Man muß doch nicht unbedingt alles, was man nicht einsehen will, niedermachen und in die theologisch , dogmatische Schublade schmeissen. Wir sind übrigens alle nicht frei von Irrtümern.
Gruß Thomas