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PeB hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 14:22 Matthäus 22,38-40 hat geschrieben:
Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Das sollte doch die Basis für einen konfessionsübergreifenden Grundkonsens sein, oder nicht?

Es wird dann aber wieder relativiert mit vielen Wenns und Abers, indem man sich an "Gottes Zorn und Gerechtigkeit" hält und verschiedene andere Aussagen, die einen in die andere Richtung weisen.

Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 15:51

PeB hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 14:22 Matthäus 22,38-40 hat geschrieben:
Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Das sollte doch die Basis für einen konfessionsübergreifenden Grundkonsens sein, oder nicht?

Es wird dann aber wieder relativiert mit vielen Wenns und Abers, indem man sich an "Gottes Zorn und Gerechtigkeit" hält und verschiedene andere Aussagen, die einen in die andere Richtung weisen.

Ausserdem hat PeB den wichtigsten Vers weggelassen: "Du sollst Gott lieben von ganzen Herzen, mit ganzer Seele und aller deiner Kraft."
Denn nur wenn man das erfüllt hat gewinnt man selbst Erfüllung und erst dadurch ist man in der Lage den anderen Menschen wirklich zu lieben.
Schon diese "einfachen" Verse werden nicht verstanden. Denn wenn ich Gott auf diese Art liebe, bleibt ja scheinbar für mich selbst und den anderen gar nichts übrig. Oder ich liebe eben ein bissel Gott (in der Praxis meistens der Fall), mich ein bissel und den Nächsten ein bissel weniger...

Spice hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 11:17 Das muss man aber mit der rechten Ursache in Verbindung bringen, z.B. mit der Heiligung (Hebr. 11,14).

Meinst Du, die Heiligung kann hier was vorziehen?

Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 15:51

PeB hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 14:22 Matthäus 22,38-40 hat geschrieben:
Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Das sollte doch die Basis für einen konfessionsübergreifenden Grundkonsens sein, oder nicht?

Absolut!
Meine Rede.
Man sollte als Christ primär das Verbindende sehen - Jesus Christus - und nicht nach dem Trennenden suchen.

Sunbeam hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 15:04 Oder anders gesagt, welchen Sinn macht das Sola scriptura noch, wenn sich um das immer wieder einmal im Raum stehende Thema der Dreifaltigkeit, die Christen dann buchstäblich die Köpfe einschlagen.

Hier spielt eine Rolle, wann "Sola scriptura" entstand (meines Wissens ist ein lutherisches Postulat). - Nach Luther hieß "Sola Scriptura" zweierlei:
1) "*Mittelfinger*, Ihr katholischen Theologen, die Ihr Simonie & Co aus Eurer Lehre bezieht - für uns gilt nur die Schrift".
2) Aber auch: "*Mittelfinger*, Du Melanchthon, der Du aus dem Christentum eine freigeistige Veranstaltung machen willst - für uns gilt nur die Schrift".
Historisch ist "Sola Scriptura" sehr gut begründbar - ABER: Ontisch, also absolut gesehen, hast Du natürlich recht.

Sunbeam hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 15:04 Das löst aber die Widersprüche zu den theologischen Kernthemen (einmal so gesagt) zwischen den verschiedensten christlichen Konfessionen nicht wirklich auf.

Eigentlich schon. - Es zeigt nur, wie unterschiedlich persönliche Auslegungs-"Wahrheiten" sein können - und zwar ausschließlich von Leuten, die auf "Sola scriptura" stehen. --- Jeder löst es dann dahingehend, dass er sagt "Nur WIR verstehen die Bibel authenthisch", was dann irgendwann in Kindergarten ausartet.

Hiob hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 16:30

Spice hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 11:17 Das muss man aber mit der rechten Ursache in Verbindung bringen, z.B. mit der Heiligung (Hebr. 11,14).

Meinst Du, die Heiligung kann hier was vorziehen?

Was heißt "vorziehen" Orientiere dich an den natürlichen Abläufen. Eine Pflanze hat das Ziel Frucht zu bringen. Das ist ihre Veranlagung. Lange sieht man nichts anderes als Längen- oder Breitenwachstum. Auf einmal treten Knospen hervor. Genauso beim Menschen. Auf einmal wird er geschlechtsreif.
Das alles aber ist von anfang an veranlagt. Da wird von fremder Hand nichts dazugegeben, nichts aufgesetzt. Und so ist in einem Menschen, der aus dem Ewigen lebt, die Heiligung veranlagt, die auf die in den Beispielen genannte Weise plötzlich zum Schauen wird.
Mit dem Eingang in den Tod hat das alles nichts zu tun. Dieses physische Sterben ist noch im Sündenfall verursacht. Es ist also selbst noch etwas, das überwunden werden muss!

Aber das alles begreift man nicht, wenn man auf das Jenseits seine Hoffnung setzt!

Hiob hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 16:37

Sunbeam hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 15:04 Das löst aber die Widersprüche zu den theologischen Kernthemen (einmal so gesagt) zwischen den verschiedensten christlichen Konfessionen nicht wirklich auf.

Eigentlich schon. - Es zeigt nur, wie unterschiedlich persönliche Auslegungs-"Wahrheiten" sein können - und zwar ausschließlich von Leuten, die auf "Sola scriptura" stehen. --- Jeder löst es dann dahingehend, dass er sagt "Nur WIR verstehen die Bibel authenthisch", was dann irgendwann in Kindergarten ausartet.

Wer versteht denn nun die Bibel authentisch? Was ist dieses authentisch überhaupt, zwischen menschlicher Eigenverantwortung, freier Gewissensentscheidung und tradierten Dogmen, Ritualen und Konventionen.
Wie zählt ein Mensch, ein einzelnes Menschenleben gegenüber fanatisch religiösen, dogmatischen aber auch streng biblizistischen Ideenwelten? Wird nicht der authentische Glaube (so es ihn überhaupt gibt) zwischen diesen konfessionellen Mühlensteinen irgendwann zerrieben, zerquetscht oder unfruchtbar?

Spice hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 16:49 Aber das alles begreift man nicht, wenn man auf das Jenseits seine Hoffnung setzt!

Ich habe nichts gegen die Heiligung im Diesseits, aber gegen das Diesseits als Optimal-Ebene. - Wie kann es Erfüllung im Diesseits geben, wenn es gleichzeitig Leid auf der Welt gibt )egal, wo in der Welt)?

Sunbeam hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 17:08 Wer versteht denn nun die Bibel authentisch?

Diejenigen, die tatsächlich im christlichen Sinne des Wortes lieben. Und diejenigen, die instinktiv Bibelverse richtig verstehen. - Die tiefsten katechetischen Gespräche habe ich mit Nicht-Theologen geführt, die biblische Wahrheit einfach spüren.

Der Punkt: So was kann man nicht objektivieren. - Andererseits: Geist muss nicht beweisbar sein, weil er sich gegenseitig erkennt.

Hiob hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 17:13 Ich habe nichts gegen die Heiligung im Diesseits, aber gegen das Diesseits als Optimal-Ebene. - Wie kann es Erfüllung im Diesseits geben, wenn es gleichzeitig Leid auf der Welt gibt )egal, wo in der Welt)?

Du tust ja gerade als ob alles Leid+Elend unabänderliche Naturgegebenheiten wären von Gott und seiner Schöpfung aus >> und der Mensch niemals einen Einfluss darauf hatte/hat.
Dem Menschen also nur die Flucht vom Planeten Erde bleibt.
Hiob und Gesinnungsgenossen >> werdet dann mal schön "glücklich" mit Eurem Irrwahn und Gotteslästerung.

Opa Klaus hat geschrieben: ↑Do 8. Jul 2021, 10:01
Hiob und Gesinnungsgenossen >> werdet dann mal schön "glücklich" mit Eurem Irrwahn und Gotteslästerung.

Und nun?

Willst du, weil Menschen anderer Meinung sind als du, eine andere Sicht auf die Welt haben als du, oder das Christentum anders verstehen und demnach auch auslegen als du, willst du nun ein Autodafe, ein Feuer der Rache und Genugtuung, in dem die Gotteslästerer, Heiden und Ketzer qualvoll verbrennen, würde dich das beruhigen, dir ein gutes Gewissen verschaffen, oder dich befriedigen?

Gotteslästerung, welch ein unheilvolles Wort, und wie viele Menschen mussten allein dieses Wortes wegen eines grausamen Todes sterben, natürlich immer im Namen Gottes...

Geschrieben am 08.07. des Jahres 2021