Larson hat geschrieben: ↑Di 12. Okt 2021, 16:22
Lena hat geschrieben: ↑Di 12. Okt 2021, 12:02
Paulus hatte auch zwei Seiten, die sich völlig wiedersprachen.
Jakobus 3,11 Lässt auch die Quelle aus einem Loch Süßes und Bitteres fließen?
Wie die Geschichte der Menschheit zeigt, leider ja.
Die Antwort auf diese rhetorische Frage lautet aber: Nein!
So finde ich das Gleichnis auch sehr gefährlich, dass ein Baum nur gute oder schlechte Früchte bringt (Mt 7,18). Das gibt es selbst in der Natur nicht, ausser er wurde mit Chemikalien behandelt, Netz rundherum usw. Und selbst dann….
Und so schubladisieren wir wohl, gibt es nur zwei Seiten, weil die Lehre selbst das vorgibt.
Nein, die Gleichnisse Jesu sind sicher nicht gefährlich. Wie auch?
Es geht auch nicht um den Obstbaum im Garten, sondern um falsche Propheten. Deren Früchte, sprich, Handlungen und Wirkungen können biblisch beurteilt werden.
Es geht auch nicht um ein Baum, sondern um
gute und schlechte Bäume!!
Für Christen ist es unumgänglich zu lernen, die Geister zu unterscheiden. Da gibt es auch keine Relativierungen, wie 'jeder hat eine böse Seite' oder 'gute und schlechte Facetten'. Das ist genau das Dilemma, in das Luther geraten ist, er hat sich nicht mehr bemüht seine dunklen Seiten zu bekämpfen, sondern hat sich ihnen ergeben.
Das ist der Punkt. Damit war er machtlos seiner dunklen Seiten ausgesetzt und hat dies theologisch mit der Gnade Gottes gerechtfertigt.
Und ebenso weiss Gott auch, dass wir oft auf dem Randstein gehen, der eine Fuss auf der Strasse, der andere auf dem Gehweg. Der Mensch ist nicht vollkommen, auch wenn dann solches im NT steht. Ich kann wohl im einen Moment dieser Vollkommenheit entsprechen, aber Morgen?
Jesus macht deutlich wie seine Nachfolger beschaffen sein sollen und wie Glauben die guten Früchte hervorbringt. Der Blick auf die sog. Unvollkommenheit lähmt den Menschen und macht ihn gegenüber der Sünde unempfindlich.
Sicher hatte Luther auch gute Seiten, aber besonders wohl seine hervorragende Frau, ohne sie wäre er nichts gewesen, wäre gestrandet.
Jemanden nur wegen dem Schlechten abzuurteilen, finde ich nicht korrekt, man würde damit auch sich selber treffen.
Wenn ich also einem Massenmörder seine Taten vorhalte, treffe ich mich selber? Welch merkwürdige Aussage. Jesus wird nicht eines Tages sagen, 1000 Tote auf deinem Konto, Schwamm drüber, dafür hast du auch gute Seiten.
„Menschenkult“ finde ich sowieso kritisch, ob man nun diese auf Sockel stellt, oder Strassen nach ihnen benennt.
Bei Gott sind alle Menschen gleich.
Gruss Larson
Wer sagt das, dass bei Gott alle Menschen gleich sind? Gott kennt die,die zu seiner Gemeinde gehören und er kennt die Verlorenen, das sind schon mal gewaltige Unterschiede.