Ist das Buch Hiob authentisch?

Themen des alten Testaments
Ziska
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Ziska »

Oleander hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 11:14
Zippo hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 10:42 aber über den wahren Gott wurde nur das Volk Israel aufgeklärt.
Siehst du und genau darum schrieb ich in einem anderen Thread:
viewtopic.php?p=480612#p480612
Oleander hat geschrieben: Mi 15. Jun 2022, 14:31 Nimm dir einen Globus zur Hand, wenn du einen hast und guck mal drauf, wie klein Israel ist und war.
Und rundumher gab es aber auch noch Menschen, die nie von einer Bibel hörten oder einem Jesus oder dem israelitischem Gott
Jesus war nun mal Jude und kannte die Schriften der Juden.
Mein Gedanke dazu: Wenn dieser jüdische Gott nicht nur ein jüdischer war, sondern ein Gott aller Menschen und auch allmachtig und somit "sprechen" kann, warum hat er sich dann nicht immer schon allen Menschen "weltweit" und jederzeit als der Erlöser offenbart, der ja der einzige Weg zum "Heil" ist?
Um diese Frage zu beantworten sollte man bis zum Anfang zurück kehren.
Seid der frühsten Menschheitsgeschichte gab es immer Menschen,
die herausfinden wollte, was der Wille Gottes ist.
Es gab aber auch immer welche, die sich nichts von Gott sagen lassen wollten.

Gott hatte immer Menschen, die ihn anbeten und das tun, was Gott will.

Jahrhunderte später organisierte Gott diese Anbeter. Es war das Volk Israel, dass sein Bundesvolk wurde.

Zur selben Zeit lebten viele Völker, die immer wieder das Volk Gottes bekämpften.

Wer sich von diesen dem Volk Gottes anschließen wollte, konnte es.
Aber nur unter der Voraussetzung, dass sie die Gebote Gottes halten.

Im ersten Jahrhundert organisierte Gott sein Volk wieder ganz neu.
Jesus Schloß mit ihnen einen Bund/Vertrag für das Königreich.

Die Christenversammlung nahm so ihren Anfang.
Jeder Mensch, egal aus welchem Volk er stammte, mußte sich den wahren Christen anschließen, um von Gott anerkannt zu werden.
LG Ziska

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Oleander
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 11:28 Die Christenversammlung nahm so ihren Anfang.
Jeder Mensch, egal aus welchem Volk er stammte, mußte sich den wahren Christen anschließen, um von Gott anerkannt zu werden.
Nahm so ihren Anfang, aber das war eben nur in einem kleinen Teil der Welt.
Zu der Zeit gab es eben weltweit schon Menschen, nicht nur in Israel, Griechenland oder danach in Rom.
Was bitte ist so schwer zu verstehn?
Was mit all den indigenen Völker?
Oder denkst du , die Mayas hatten ne Bibel oder jemals von einem Jesus gehört?
Indianer usw.?
Entweder der biblische Gott offenbart sich allen Menschen oder er bleibt der Gott Israels.
Bekamen die vom Wasser des Lebens was ab? Die Chance aus Wasser und Geist von neuem geboren zu werden?
Darum gehts.
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Zippo
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 21:12 Servus Thomas, freut mich mit dir wieder in einen Dialog zu treten.

Anfangs wollte ich an dem Thema gar nicht sonderlich mitarbeiten, aber nun sehe ich, dass es doch eine Relevanz für den rechten Glauben hat. Wir haben da einige Denkansätze gleich, aber einige auch nicht. Reine Auffassungsdifferenzen trennen uns nicht (übrigens auch nicht mit User Hiob). Denken ist nun mal auch eigenständig, was uns eint soll ein Geist sein.
Zippo hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 08:49 Die Antwort an Hiob klingt etwas pathetisch und man fragt sich, warum Gott vor Hiob so großartig erscheint.
Das ist für mich eine der offenen Fragen. Was genau will JHWH hier Hiob wirklich sagen? Dass er Gott ist und Hiob der Wurm? Und nebenbei, redet man so mit einem Menschen, dessen Leib mit bösen Geschwüren übersät ist und der sich vor Schmerzen kaum bewegen kann?
Das wirkt auf den ersten Blick unverschämt. Aber wenn man sich dann vorstellt, daß plötzlich die Stimme des Schöpfers in einem Menschen erschallt: "Gürte deine Lenden wie ein Mann, ich will dich fragen, lehre mich"
Ein Mensch steht vor seinem Schöpfer, kannst du dir das vorstellen ?

Und dann kommt eine Belehrung über den Schöpfungsprozess, der alle bis dahin gewesenen Gottessöhne in großes Staunen versetzt hat. Hiob 38,7
Da steht eben nicht irgendwer vor Hiob, das sollte klar zum Ausdruck kommen.

Gott hat die Ordnungen in der Natur geschaffen und jedem Tier seinen Lebensraum gegeben. Davon handelt die erste Rede an Hiob.

Und dann sagt der HERR: Wer will mit dem Allmächtigen rechten, der Haderer ? Wer Got tadelt, solls der nicht verantworten ? Hiob 40,2
Und Hiob wird immer kleiner und vergißt seine Anklage gegen Gott. "Siehe ich bin zu leichtfertig gewesen, was soll ich antworten ? Ich will meine Hand auf den Mund legen.
...Hiob 40,4
Mit Gott zu reden ist etwas anderes, als wenn da nur ein Mensch vor dir steht.
Helmuth

Überdies vertrete ich eine theologisch andere Auffassung. Satan hat gar nicht die Macht unseren Körper zu verunstalten. Das kann nur Gott oder wir Menschen. Satan kann uns dazu verführen dumme Handlungen zu begehen gegen Gottes Willen. So sind wir ja in Sünde gefallen.
Ich kenne jemand, der ist seit Jahren übersät mit Geschwüren, ich glaube es sind irgendwelche kleinen Tierchen, aber er will es nicht einsehen.
Das geht ziemlich schnell, den Menschen krank zu machen, vor allem, wenn Gott seine bewahrende Hand abzieht.
Helmuth

Für das Verderben von Leib und Leben ohne Einwirkung durch Menschen gebraucht Gott seine eigenen Engel. Das lehren die übrigen Schriften m.E. also anders als das Buch Hiob. Aber das sei meine Auffassung, nicht eine gesicherte Erkenntinis. Ich sage das immer wieder auch dazu.
Satan ist doch auch ein Engel, der in gewisser Weise noch zu dem Gefolge Gottes gehört hat. Und der weiss eben irgendwelche Viecher herbeizuschaffen, um Hiob krank zu. machen. Das können z. Bsp. Flöhe sein oder andere Schädlinge.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 08:49 Und warum sagt er ihm letztendlich nicht die Wahrheit, weshalb er leiden mußte ? Diese Wahrheit erfährt ja nur der Leser, der den Prolog der Geschichte kennt.
Exakt erkannt. In etwa ist das auch mein Schluss, wobei ich jetzt nicht Wahrheit sage, sondern Motivation der Handelns. Aber dabei offenbart sich JHWH Hiob gar nicht als die ihn erlösende Macht. Dafür putzt er ihn im Leid noch gehörig runter.
Nehmen wir mal an, daß die Gestalt Hiobs, dem sumerischen Hiob entspricht, der 2000 v. Chr zur Zeit der Patriarchen gelebt hat. Vielleicht ein Zeitgenosse von Abraham.
Gott wollte zu dieser Zeit das Wissen über Satan nicht enthüllen.
Aber zu der Zeit der Niederschrift des Buches Hiob, in der Wissenschaft nimmt man die Zeit nach dem babylonischen Exil an, wollte Gott eben genauer enthüllen, was Satan mit Menschen macht.
Und Gott läßt ihn eben gewähren, weil er die Menschen prüfen will.
Was Magdalena sagt, finde ich ganz folgerichtig, denn Gott hatte vor, Satan aus dem Himmel zu entfernen und auf die Erde zu schmeißen, damit er dort den Menschen ihre Sündhaftigkeit offenbart und auch, um ihre Treue und Standfestigkeit abzuprüfen.
Satan darf die Menschen prüfen. Das Sichten des Weizens ist ein Trennen von Spreu und Weizen. Mt 3,12
Interessant dazu die Worte im AT Hiob 21,17; Dan 2,35; Hosea 13,3
Helmuth

Wenn sich ein Aussätziger Jesus genähert hatte gab es keine lange Vorreden, warum er denn nicht an die Allmacht Gottes glaubt, was er sich einbildet Gottes Handeln an seinen Geschöpfen in Frage zu stellen, warum er nun aussätzig ist, wo er doch einen Dreck über Gott weiß. Das passt damit auch nicht zu Hiobs Erstbeurteilung:
Hiob 1,8 hat geschrieben:Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
Der Herr Jesus hat Aussätzige geheilt und hat keine großen Vorträge gehalten.
Den Hiob hat er auch geheilt, aber die Rede Gottes im Buch Hiob war notwendig.
Menschen ziehen Gott immer auf ihr Niveau herab, das geht mir leider auch so, wenn ich mich bei Gott beschwere.
Das Buch Hiob bewegt mich innerlich, weil ich mir vorstelle, einmal vor Gott zu stehen. Das wird mich wahrscheinlich auch zum Schweigen bringen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Ziska
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Ziska »

Oleander hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 11:52
Ziska hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 11:28 Die Christenversammlung nahm so ihren Anfang.
Jeder Mensch, egal aus welchem Volk er stammte, mußte sich den wahren Christen anschließen, um von Gott anerkannt zu werden.
Nahm so ihren Anfang, aber das war eben nur in einem kleinen Teil der Welt.
Zu der Zeit gab es eben weltweit schon Menschen, nicht nur in Israel, Griechenland oder danach in Rom.
Was bitte ist so schwer zu verstehn?
Was mit all den indigenen Völker?
Oder denkst du , die Mayas hatten ne Bibel oder jemals von einem Jesus gehört?
Indianer usw.?
Entweder der biblische Gott offenbart sich allen Menschen oder er bleibt der Gott Israels.
Bekamen die vom Wasser des Lebens was ab? Die Chance aus Wasser und Geist von neuem geboren zu werden?
Darum gehts.
Ja, ich denke auch an all die Menschen, die im Laufe der letzten Jahrhunderte lebten und gestorben sind, ohne etwas von Gottes Regierung und seinem Vorhaben mit unserer wunderschönen Erde gehört zu haben.
Und dann noch alle Menschen, die in den Jahrtausenden vor Jesu Geburt gelebt haben.

Die Menschen, die damals nichts von Jesus gehört haben, sind aber nicht verloren.
Sie lebten alle ihr Leben und starben irgendwann einmal.

Die Verstorbenen werden in Gottes neuer Welt auferweckt und erhalten dann die Gelegenheit sich für oder gegen Gott zu entscheiden.

Deswegen wird auch heute die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen Welt verbreitet.
Laut Jesu Vorhersage ist das ein Kennzeichen der Zeit des Endes.

Bis in die letzten Winkel hört man heute von Jesu Loskaufopfer und was Gott mit der Erde vorhat.
Es gibt sogar Bibelübersetzungenen, in Sprachen, die nur von wenigen Hundert Menschen gesprochen und gelesen werden kann.

So offenbart sich JHWH allen Menschen!
Mir fällt auf, dass aber nicht alle Menschen darauf reagieren, bzw. hören wollen.

Übrigens: die zweite Möglichkeit Gott kennen zu lernen ist seine außergewöhnliche Schöpfung.
LG Ziska

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Oleander
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 12:41 Die Verstorbenen werden in Gottes neuer Welt auferweckt und erhalten dann die Gelegenheit sich für oder gegen Gott zu entscheiden.
Warum erst dann?
Warum nicht schon vorher?
Jesus heilte ja auch, machte gesund und man konnte Gott um Hilfe bitten im Gebet fürs eigene Leben und andere.
Diese Chance hatten jene nie!
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Ziska »

Oleander hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 12:45
Ziska hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 12:41 Die Verstorbenen werden in Gottes neuer Welt auferweckt und erhalten dann die Gelegenheit sich für oder gegen Gott zu entscheiden.
Warum erst dann?
Warum nicht schon vorher?
Jesus heilte ja auch, machte gesund und man konnte Gott um Hilfe bitten im Gebet fürs eigene Leben und andere.
Diese Chance hatten jene nie!
Ich verstehe dich. Wenn man einen lieben Verwandten oder Freund mit einer Krankheit dahinsiechen sieht, möchte man sofort eine Änderung.

Oder ein Elternteil stirbt zu früh, während man ihn doch noch braucht…
Schlimm ist es auch, wenn man sein Kind durch den Tod verliert.
Oder miterleben muß, wie es jahrelang leidet…

Es fällt schwer zu verstehen, warum es so lange dauert. Am liebsten möchte man jetzt eine Änderung!

Wir leben heute kurz vor dem Eingreifen Gottes ins Weltgeschehen!
(Matthäus 24, Lukas 21, Markus 13, 2.Timotheus 3 )

Sehr bald werden alle Regierungen beseitigt und Gottes Königreich übernimmt die Herrschaft über unsere schöne Erde.

Alle Menschen, die unter dieser Herrschaft leben möchten, erhalten dann die Aussicht ewig zu leben.

Dann werden unsere lieben Verstorbenen auferweckt und wir dürfen ihnen erzählen, dass sich das Gebet „Dein Königreich komme!“ erfüllt hat!

Und auch die Menschen, die noch nie etwas von Jesu gehört haben, gehören dazu.
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 12:57 Es fällt schwer zu verstehen, warum es so lange dauert. Am liebsten möchte man jetzt eine Änderung!
Nein, darum geht es nicht!
Wie sollten jene sich an Gott wenden können, von dem sie noch nie gehört hatten?
Du schriebst:
Ziska hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 12:41 ...die zweite Möglichkeit Gott kennen zu lernen ist seine außergewöhnliche Schöpfung.
Irrtum!
Den so enstanden Götterglauben und Naturreligionen und Manitu usw.
Man stellte sich (etwas )vor und das gab man von Generation zu Generation weiter.
Und jene Götter wie die griechischen oder römischen "starben" mit der Zeit, weil man nicht mehr an sie "glaubte".
Fahr mal in die peruanischen Berge,unterhalte dich mit Einheimischen und frag sie, wie ihr Glaube entstand und warum sie heute noch an das glauben, was sie glauben.
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Opa Klaus »

Viele Bibelleser interpretieren den "Baum der Erkenntnis" in Eden als Gehorsamsprüfung.
Bei dem Hiob Drama vermisst man aber jeglichen Hinweis auf "Gehorsam"!
Weder der Berichterstatter, noch Hiob, noch Hiobs 'Freunde', noch Gott selbst benutzen in irgendeiner Form den Begriff "Gehorsam"! DAS ist mir aufgefallen.

Für mich ist der "Baum" sowieso ein geistiger Sehtest, um alle Fehlinterpretationen zu verhindern.
Die Enthaltsamkeit war >>ein Beweis von Unterscheidungsvermögen, von Erkennen=Sehen<<!
Hiob hat aus seinen bittersten Erfahrungen keine Fehlinterpretationen, falsche Schlussfolgerungen gezogen.
Ja seine 3 Freunde haben dem Leidgeprüften noch ellenlang mit ihren abwechselnden Fehlinterpretationen gequält. Die Internetforen kommen mir mit der Übermacht von Fehlinterpretationen echt wie Nachfolger dieser 3 Freunde vor.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Oleander »

Opa Klaus hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 13:25 Gott selbst benutzen in irgendeiner Form den Begriff "Gehorsam"!
Das Wort Gehorsam scheint im AT lediglich 2 Mal auf, im NT dann einige Male im Zusammenhang mit Pauluspredigten und bei Petruspredigten
https://www.bibleserver.com/search/ELB/Gehorsam
:|
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Re: Ist das Buch Hiob authentisch?

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 21:12 Was genau will JHWH hier Hiob wirklich sagen? Dass er Gott ist und Hiob der Wurm? Und nebenbei, redet man so mit einem Menschen, dessen Leib mit bösen Geschwüren übersät ist und der sich vor Schmerzen kaum bewegen kann?
Gott will hier sagen: "Der Mensch ist zu klein, um über Gott zu rechten". Dass der Mensch ein Wurm im Verhältnis zur Größe dessen, was er meint, beurteilen zu können.
Helmuth hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 21:12 Satan hat gar nicht die Macht unseren Körper zu verunstalten.
Doch - ganz am Anfang heißt es von Gott, dass Satan mit Hiob machen dürfe, was er wolle, außer ihm ans Leben zu gehen. Der Satan ist nicht der Herr über Leben und Tod.
Zippo hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 21:12 Und warum sagt er ihm letztendlich nicht die Wahrheit, weshalb er leiden mußte ? Diese Wahrheit erfährt ja nur der Leser, der den Prolog der Geschichte kennt.
Die Wahrheit erfährt er durch die Entwicklung seiner Geschichte. Er erfährt, dass er leidet, obwohl er rechtschaffen ist (seine 3 Freunde scheitern, ihm nachzuweisen, dass er etwas falsch gemacht hat). Und er erfährt, dass sein Leiden allein in Gottes Fügung liegt, mit der man nicht rechten kann als Mensch.

Allerdings erfährt er auch, dass durch sein Reiben am göttlichen Willen Nähe entsteht, die in den Kernsatz mündet:
Hiob 19,25
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben. 26 Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen; 27 ja, ich selbst werde ihn schauen, und meine Augen werden ihn sehen, ohne [ihm] fremd zu sein. Danach sehnt sich mein Herz in mir!
Der Weg zu Gott führt also NICHT per "Rechten", also sein Menschendenken anwenden, sondern über Nähe durch Leid, das mündet in "Dein Wille geschehe". - Hiob ist AT-Vorläufer von Jesus am Berg Gethsemane.
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