Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 17. Sep 2022, 16:23
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 17. Sep 2022, 15:46
Das Übel sind immer nur wir, nicht er, und ich habe es nie anders erlebt. Und auch er liebt uns über alles, das geht über jeden Verstand!
Selbst, wenn das zutrifft, wahrscheinlich trifft es zu, denn Gott ist vollkommen und Liebe und hat mit uns Gedanken des Friedens, das wissen wir ja alle:
Jemandem, der ein echtes Problem mit Gott hat, hilft es nicht, wenn man ihm sagt, er sei "selbst schuld" an seinen Schwierigkeiten.
Doch, das kann manchmal ganz hilfreich sein. Und dann kann man ja sagen, was man selber in der Situation tun würde.
Magdalena
Ich verstehe Gott auch oft nicht. Das hat auch damit zu tun, was Er zulässt.
Vielleicht will er es ja gar nicht zulassen, aber es passiert trotzdem. Ein Auto rast in eine Menschenmenge und verletzt viele Menschen schwer. Gottes Wille ?
Magdalena
An und für sich gibt es eine recht einfache Rechnung; die relevanten Schriftstellen sollten allen bekannt sein: Befolgst du, was der HERR gebietet, erntest du Segen. Widersetzt du dich seinen Geboten, erntest du Fluch.
Segen kommt aus dem Gehorsam, soweit kann ich dir recht geben. Aber der Unsegen kommt nicht unbedingt durch den fehlenden Gehorsam. Das kann man am Beispiel des Hiob doch gut erkennen. Hier sitzt ein frommer und gerechter Mann und schabt an seinen Geschwüren herum. Seine Kinder hat ein Unheil nach dem anderen umgberacht und nun soll er Gott lieben ?
Magdalena
Für Menschen in Anfechtung ist doch einfach wichtig, Klarheit zu erlangen-
Richtig, das war auch das Anliegen Hiobs Hiob 13...4... Die Antwort der Freunde auf die Gründe seines Leides schienen ihm nicht gerecht. Da wollte er eben aus Gottes Munde hören, warum ihm das alles geschieht. Erstaunlich ist, daß er das auch am Schluß nicht erfährt. Es ist ihm aber auch gar nicht mehr so wichtig, denn er bringt es nicht mehr zur Sprache. Hiob 42
Später hat er sich vielleicht gesagt: Ich hätte Gott mal fragen sollen, warum mich solch ein Unheil getroffen hat. Das hatte sich Hiob ja vorgenommen.
Aber zunächst war er wohl erst einmal völlig überwältigt von der Gegenwart Gottes. Vielleicht ist das dann ein Zustand, wie er in Off 7,14-17 beschrieben wird.
Magdalena
- in der Frage: Wie weit und wo liegt das Hindernis für überströmenden Segen in meinem eigenen Verantwortungsbereich? Habe ich dem Satan unwissentlich "Einfallstore" geöffnet und halte diese offen, sodass Gott mich nicht voll segnen kann?
Überströmender Segen ? Von welch einem Segen sprichst du ?
Der Herr Jesus war arm und bescheiden, die Apostel hatten auch nicht viel und hatten so manches Leid. Man hat sie geschlagen, ins Gefängnis gesteckt und verfolgt. 2 Kor 11
Haben gläubige Christen, die es mit der Nachfolge ernst meinten jemals ein schönes Leben mit überströmenden Segen gehabt ? Nein, das kann ich weder in der Apostelgeschichte lesen und auch nicht in der kleinen Kirchengeschichte, die ich mir mal besorgt hatte. Und auch nicht in den Biographien frommer Christen, die ich gelesen habe.
Und die Einfalstore für Satan waren nicht immer Sünden, sondern manchmal auch die ernsthafte Nachfolge und ein zu gutes Urteil Gottes, wie man z. Bsp. auch bei Hiob erkennen kann.
Überströmender materieller Segen ist eigentlich eher ein Kennzeichen für laues Christentum und bekommt von dem Herrn Jesus in den Sendschreiben Tadel. Off 3,17-18
Magdalena
Denn dann müsste ich mich, meinen Glauben und mein Leben überprüfen und hinweg tun, was vor dem HERRN nicht bestehen kann und Ihn daran hindert, mir Vollmacht über Schlangen und Skorpione zu schenken.
Vollmacht über Skorpione und Schlangen ? Gehst du jetzt auch etwa in so eine charismatische Gemeinde ?
Magdalena
- und Klarheit in der Frage: Sind die Querelen, mit denen ich mich herumschlage Begleiterscheinungen eines Auftrags, den ich erkenne oder vielleicht noch nicht erkenne; erwartet der HERR von mir ein bestimmtes Handeln, um ein von Ihm angestrebtes Ziel zu erreichen?
Dann müsste ich entschlossen durch das Tal durch und mich nicht beirren lassen.
Da bleibt wohl nichts anderes übrig. Am Anfang meines Christenlebens schien einiges interessant zu sein, weil das Schicksal des epileptischen Bruders Michael aus meiner Gemeinde eng mit dem Volk Israel verknüpft war. Er fühlte sich wie Jakob, bekam immer Bibelstellen, die das Schicksal des Volkes Israel betreffen. Ich sollte sein Priester sein und ihn darüber aufklären, was seine Bibelverse bedeuten können. Mal 2,7
Außerdem haben wir duch außergewöhnliche Führung eine Familie kennengelernt, die hauptsächlich für die israelischen Einwanderer Kleider gesammelt hat. Dann kamen die Reisen zum Waisenhaus in Rußland, weil wir bei der Kleiderfamilie einen Pastor aus Rußland kennenlernten, der immer zu diesem Waisenhaus gefahren ist. Da hat Michael dann sein Herz und seine Begabung für die humanitäre Hilfe entdeckt.
Jetzt geht Michael in eine jüdische Gemeinde und ist auch insgesamt viel angenehmer geworden.
Aber seit 20 Jahren läuft mein christliches Leben auf Sparflamme, weil diese Angriffe dieser bösen Mächte zu heftig waren. Da habe ich eben vieles gelassen.
Man gerät wohl schon mal besonders in das Vesier Satans und das ist so schnell nicht abzuwehren. Ich könnte nicht sagen, was an meinem christlichen Leben so besonderes wäre.
Vollmacht über Skorpione und Schlangen habe ich jedenfalls nicht, auch nicht im geistlichen Sinne. Ich muß immer geduldig warten, bis die üblen Geister wieder verschwunden sind.
Magdalena
Oder ist die Ursache der Anfechtungen im Bereich der Mächte und Gewalten zu suchen, die meinen Dienst hindern und blockieren wollen, die dann nach den Regeln des geistlichen Kampfes abzuwehren wären?
Du meinst wohl die Verse im Eph 6. Da hat man mich bevor das mit den Angriffen Satans anfing, in einem Hauskreis aufmerksam gemacht. Ich hatte mich noch gewundert, wieso die über so etwas sprechen ?
Mein Kampf läuft eigentlich ohne viel Regeln ab. Ich bitte zwar um Erlösung von böser Macht, ich mache dann auch nicht mehr so viel, aber dann fange ich an unzufrieden zu werden und schimpfe vor mich hin. Da denke ich ständig über mein Schicksal nach und fühle mich ungerecht behandelt.
Das ist eigentlich wirklich sehr ähnlich, wie bei Hiob. Und nach einiger Zeit ist es dann mit der Hauptbelastung vorbei. Aber einige Quälereien bleiben immer.
Dann fragt man sich, wie soll man diesen Gott lieben ? Das alles läuft ja schon 20 Jahre und geht ja nicht spurlos an einem vorüber.
Aber trotz meiner bösen Worte spricht mir Gott Vergebung zu und verspricht Lohn, wenn ich das alles durchhalte. Das finde ich rührend, obwohl ich noch etwas grollend denke, ein bißchen mehr Segen in meinem irdischen Dasein wären mir lieber. Ich bin eben auch nir ein Mensch.
Gruß Thomas