Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 29. Jun 2024, 01:54
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 28. Jun 2024, 02:19
Ich finde es auch nicht hinnehmbar, dass Völker zu Feinden gemacht werden (sollen), die eigentlich sehr verwandt sind.
Von der Mentalität her sind uns Russen definitiv näher als Syrer, Afghanen oder Afrikaner.
Warum? Weil wir alle Europäer sind und teilweise gemeinsame Vorfahren haben.
Auf
Einladung der Zarin Katharina die Große 1763 sind Zigtausende Deutsche nach Rußland ausgewandert. Im Laufe der Jahrhunderte vermischten sie sich mit der russischen Bevölkerung.
Die Bedingungen für die Nachkommen der Siedler verschlechterten sich fortlaufend- dennoch bleibt diese innere Verwandtschaft mit den Kindern unserer Vorfahren bestehen.
Warum so viele Deutsche einen inneren Widerstand haben, gegen Rußland Krieg zu führen, das werden die Bosse der Amerikaner nie verstehen. Die sind einfach anders gestrickt.
Eigentlich sind dorthin ja auch viele Christen ausgewandert. Sie haben jedoch, im Vergleich mit Europa und Rußland, nur eine "junge Tradition" (der weißen Bevölkerung)- vielleicht entwicklen Menschen sich anders, wenn sie nicht dem uralten Erbe der Vorfahren verpflichtet sind. Uns will man ja jetzt auch die Heimat madig machen-- damit wir unsere Wurzeln verachten.
Ja .. WER will uns die Heimat und die Tradition madig machen. Und wer auf der anderen Seite beharrt auf eine eigene Heimat und Tradition und verbietet sich jede Kritik?
Die gemeinsame Geschichte der Russen und der Deutschen wird hier kaum gelehrt. So als wäre da nie was gewesen. Selber hörte ich erst vor kurzem von einem russischen Arbeitsḱollegen von den vielen deutschen Lehnwörtern in der russischen Sprache und von Deutschen, welche die russische Geschichte mitprägten. Die dort keineswegs vergessen sind.
Christliche Auswanderer wie die Menonniten gingen in viele Richtungen. Auch deren Existenz ist für die heutigen Medien nicht so interessant. Von jemanden, der oft in Kanada ist, erfuhr ich, man kann sie auf Märkten treffen, die verkaufen bäuerliche Produkte, die geschätzt werden, sie sprechen heute noch so eine Art Plattdeutsch.
Von denen waren früher viele in Russland. Super interessant. Menschen folgen ihrem Glauben und finden die ganze Welt. Wäre das nicht ein Schulfach?
Natürlich sollten junge Leute auch auf die Zukunft vorbereitet werden. Die Weltsprache Russisch wird parallel mit Englisch heute fast nur noch von Waldorf-Schulen weiter gegeben.
Tatsache ist: Ich beschäftige mich viel mit Musik. Und mir fiel auf, dass die russische Folklore einiges mit jüdischer Folklore gemeinsam hat. Des Weiteren registrierte ich, dass viele namhafte russische Künstler jüdische Wurzeln haben- wobei ich Rußland und Ukraine nicht getrennt sehe. Darüber wollte ich
mehr wissen. Der Oberbefehlshaber der Ukraine ist ja auch Jude.
Es gibt die schriftliche Ausgabe eines Vortrags von Leon Scheinhaus, die 1900 erschien, als pdf- Datei.
https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/ ... nfo/712848
Die alte Druckschrift ist etwas mühsam zu lesen. --
"
Wir Juden haben uns in Rußland angesiedelt, ehe es noch entstanden war". (Seite 3). Der Verfasser sagt, das seien historische Tatsachen, die er in Folge erläutern wolle.
Die Juden, die sich auf der Krim und im Kaukasus niedergelassen hatten, betrachteten sich als Nachfahren der verlorenen zehn Stämme.
Es waren Millionen von Juden, die auf russischem Staatsgebiet lebten, unter Katharina der Großen in zugewiesenen Reservaten. Mal ging es ihnen gut, mal wurden sie eingeschränkt, unterdrückt und verfolgt.
Geschichte
Auch, wenn im Laufe der Jahrhunderte von vielen der Nachkommen Abrahams ihre Abstammung komplett vergessen wurde, kann man davon ausgehen, dass in Rußland immer noch Abkömmlinge der Zehn Stämme leben.
Was eine umstrittene These ist, denn Shlomo Sand und andere sind überzeugt, das heutige moderne jüdische Volk, habe zu über 90% keine genetische Verbindung zum israelitischen Volk. Sondern gründe sich aus den Nachkommen des Khazarenreichs, einem Land, dass die heutige Ukraine und Teile Russlands, Georgiens umfasste. Der jüdische Ritus sei irgendwann um das 8. Jahrhundert aus politischen Gründen übernommen worden.
Judah Halevi und Abraham ibn Daud sagen, dass die herrschende Elite der Chasaren im 8. Jahrhundert zum rabbinischen Judentum konvertierte , doch das Ausmaß der Konversion zum Judentum innerhalb des chasarischen Khanats bleibt unklar.
https://en.wikipedia.org/wiki/Khazars
Über die Erforschung des Unklaren herrscht vielleicht ein Tabu. Vielleicht könnte es ein Mythos sein. Wenn ein geschäftstüchtiges Wandervolk im Bilde des auserwählten Volks der Bibel sich selbst unanfechtbar macht?
Der Einfluss der Juden ist wohl in Russland ähnlich stark wie in den westlichen Ländern. In Musik und Kultur, im Bankenwesen wie in den Medien. Waren nicht fast alle russischen Schach-Weltmeister jüdischer Abstammung?
Auch im heutigen Russland sind einige populärsten Fernseh-Sprecher jüdisch, solche die Russland patriotisch propagieren.
Rußland war oder ist ein Vielvölkerstaat, in dem auch die Nachfahren von Deutschen und Juden leben. Diese sind, mental und genetisch gesehen, unsere Brüder.
Aber man bringt die verschiedenen Stämme gegeneinander auf und lehrt sie, die Brüder zu hassen.
Der Teufel hat den Schnaps gemacht... (Udo Jürgens) - kommt mir gerade in den Sinn.
Du weißt, wie's weitergeht?
Ich finde, vom Glauben her gesehen, wird immer alles gut ausgehen am Ende. Wir alle sind die eine Menschheitsfamilie, und die, die uns trennen wollen und den Hass anfeuern, kommen von wo anders.
Russland als Vielvölkerstaat hat es bisher wieder hinbekommen, dass die vielen unter einem Dach zusammenleben. Aber unter strengen Regeln: Blasphemie ist verboten. Wer auch immer den Glauben des anderen beleidigt, kriegt ein Problem. Und das ist verständlich. Wer Frieden will muss den Unfrieden verbieten. Wenn in manchen Ländern heute polizeilich geschützt ein Koran verbrannt werden darf,
dann sollte man wissen: morgen darf es auch eine Bibel sein.
Ein Vielvölkerstaat geht nur mit Respekt, alle müssen es wissen.