Sundar Singh - Bedeutung ?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Johncom
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: So 1. Sep 2024, 12:30Das sind alles Behauptungen.
Alles. Außer es wird beherzigt.
Spice hat geschrieben: So 1. Sep 2024, 12:09 Einmal kam ein Mann zu einem Zen-Meister und sagte: „Meister, ich bin verzweifelt. Mein Leben ist voller Leid und ich sehe keinen Ausweg.“ Der Meister hörte dem Mann aufmerksam zu und begann dann herzlich zu lachen. Verwirrt fragte der Mann: „Warum lachst du? Mein Leid ist real und du lachst einfach?“ Der Meister antwortete: „Das Leben ist wie eine Komödie. Wenn du es ernst nimmst, wirst du leiden. Aber wenn du lernst, darüber zu lachen, wirst du frei sein.“ oder der Zen-Meister Lung Schu sprach:
„Leben und Tod gilt mir gleich. Reichtum und Armut gilt mir gleich. Gewinn erfreut mich nicht. Verlust betrübt mich nicht. Freude und Trauer können mich nicht ändern. Die Menschen gelten mir nicht mehr als Schweine. Ich bin auch nur ein erleuchtetes Schwein. Der Körper lebt und vergeht. Aber das Bewusstsein ist ewig glücklich und im Frieden.“
Diese Leichtigkeit ist in westlichen Religionen kaum zu finden. Aber die Zen-Praxis wird inzwischen auch in christlichen Klöstern geübt und sogar Laien angeboten.

Ich würde sagen, man übt sich in der Stille zu bleiben und zunächst mal die inneren Quatschkopf zu erkennen, dann sich selbst zunehmend weniger Ernst zu nehmen. Abstand gewinnen: wer bin ich wirklich. Vor was laufe ich weg und wo will ich hin. In der stillen Betrachtung wird dann oft erkannt, mit wie viel Einbildung und auch Kinkerlitzchen Problemen man sich das ganze Leben beschäftigt hat.
Aber das Bewusstsein ist ewig glücklich und im Frieden.
Aus dem Ego-freie Bewusstsein fließt unbedingte Liebe zu allem, und ganz einfach weil zwischen uns allem keine Trennung mehr gesehen wird. Und "Ich Bin" ewig, ich bin nicht dieser Körper. Der kam in die Welt und geht wieder .. so wie jedes Eigentum, wie auch meine geliebten Mitmenschen. Wer aus einem unpersönlichen Bewusstsein lebt, verlernt die ständige Lebensangst genauso wie die Traum-Vorstellung, morgen gehts mir besser. Oder übermorgen, oder sogar wenn ich erstmal gestorben bin, dann kommt die richtige Belohnung.

Der Zen übt das Gewahrsein ein: Nur heute, das hier und jetzt, ist real. Himmel, Hölle .. auch das ist jetziges Erleben.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Johncom hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 00:18 In der Jnana Yoga Tradition wird (meistens) gelehrt, Visionen zu verwerfen, das seien "Verführungen", die kommen und gehen wieder.
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Ja weiss ich. Aber Sein erleben in himmlischen Welten ist ja keine Illusion. Und dort fließt auf jeden Fall die Liebe zu und erfüllt. Das ist nun mal in den Himmeln normal.

Deshalb sage ich ja, der Yogie kommt mir vor wie ein Fahrer im Paternoster, der nicht am Leben in den oberen Stockwerken teilnimmt, sondern über dem Dach sein möchte, wo eben nichts mehr ist sozusagen. Dann fährt er nach der Meditation sofort wieder runter ins Gehirn-Bewusstsein.

Ich zweifle auch daran, dass der Yogie uns sagen kann, was in den Himmeln vor sich geht.
Er lebt zeitweilig in einer Welt von Sein, Bewusstsein, Seligkeit. Und das ist dann reine Extase.

Ausserdem ist es zu simpel, allen Yogies gleich zu zu rechnen, sie erleben alle die höchsten Höhen Gottes. Ich halte dieses Ziel sowieso als völlig vermessen. Wenn überhaupt, dann verwirklicht das äußerst selten ein Mensch.

Und gerade der unerfahrene Yogie hat allen Grund, sich nicht zu täuschen durch falsche Visionen.

Sundar Singh hat mal Namen genannt von falschen Offenbarern, die aber ungenannt bleiben. Gäbe nur Streit. Aber er sagt, dass eben viele dieser Offenbarungen falsche waren. Hätten sie sie verworfen und weiter nach Gott gesucht, wäre es wohl besser gelaufen.

Zeigt aber auch, dass es da Wesen gibt, die täuschen wollen....
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Lichtstrebender
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Lichtstrebender »

oTp hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 21:48
Singh konnte in Extase gehen, Ramakrishna in Samadhi, was vermutlich sehr ähnlich ist.
Aber Lichtstrebender, Singh war in himmlischer Umgebung. Das kann ich nicht Extase nennen.
Er teilt ja mit, was er in den Himmeln erlebt hat.

Was teilt Ramakrishna mit ? Der völlige Durchblick vielleicht, jenseits jeder jenseitiger Welten ? Jenseits aller Wesen ?
Ich bin überrascht. Ich habe mit Ekstase bewußt das Wort gewählt.

Im Buch "Der Sadhu" kommt es 118 mal vor.
Als ich in der Ekstase zum
erstenmal in den Himmel kam, war ich ganz sicher, an den Ort gekommen
zu sein, wo es keinen Tod mehr gab.
Er sagte: „Ein Freund fragte mich einst: ,Was ist die Ekstase?1 Ich ant­
wortete: ,1 n Meere sind Perlen; um sie aber zu erlangen, mußt du bis auf
den Grund untertauchen. Die Ekstase ist ein Untertauchen bis auf den
Grund der geistigen Dinge. Sie ist kein Trance; sie ist wie ein Untertau­
dien, denn ebenso wie der Taucher aufhören muß zu atmen, so müssen
während der Ekstase die äußeren Sinne untätig sein.'

Während der Ekstase, die manchmal mehrere Stunden andauert, ver­
liert er jede Wahrnehmung der äußeren Welt und jede Empfindung für
Zeiteinteilung: „Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Alles ist
Gegenwart.“

Auch in "Gesichte aus der jenseitigen Welt" wird es erwähnt
Es ist natürlich, Sundar Singhs geistige Abwesenheit
und seinen Umgang mit der geistigen Welt als Ekstase
zu bezeichnen, und ich habe das getan.
Sundar Singh war ja körperlich noch da und geistig auf Reisen.
So sehr "fort", das er nach einer Ekstase mit Hornissenstichen übersät zurückkehrte,
die er nicht wahrgenommen hatte.



Was teilt Ramakrishna mit ? Der völlige Durchblick vielleicht, jenseits jeder jenseitiger Welten ? Jenseits aller Wesen ?
Ramakrishna war Hinduist, wo die Seelenwanderung als Lehre dominant war.

Ramakrishna redet viel über Die Beziehung zu Gott, auch wenn er in Hinduismus verwurzelt ist, klingen seine
Lehren monotheistisch.

Er schreibt viel über Verhaftung und das man meditieren und lieben soll,
zudem

Hatte er eine Vision von Jesus im Samadhi:
im November 1874 , wurde Ramatkishna von den unwiderstehlichen Drang befallen,
die Wahrheit der christlichen Religion kennenzulernen

"Siehe da ist Christus, der sein Herzblut für die Erlösung der Welt vergossen hat,
der aus Leiben zu den Menschen unendliches Leid auf sich genommen hat.
Er ist der Meisteryogi, der in ewiger Vereiniging mit Gott lebt.
Er ist Jesus, die inkarnierte Liebe.

[...]
und erfuhr somit die Wahrheit, daß auch das Christentum ein Weg ist,
der zum Gottbewußtsein führt.
Bis zum letzten Augenblicks seines Lebens glaubte er ,
das Christus eine Inkarnation Gottes ist.
Er sah andere Welten , aber es interessierte ihn nicht, er wollte nur bei Gott sein.
"Wie viele Dinge hat Gott geschaffen ? Sein Universum ist unendlich.
Was brauche ich alles aus seiner unendlichen Pracht zu wissen ?
Sollte das notwendig sein, will ich ihn erst erkennen.
Gott wird mir dann alles selbst berichten"
Ramakrishnas Zitate stammen aus "Ramakirshna, Das Vermächtnis, Goldmann verlag, 1991"

Er mochte die Streitereien zwischen hinduistischen Strömungen nicht,
das Streben nach Gott und die Leibe Gottes was das wichtigste, seitdem er das erste mal in Samadhizustand war.

Auch er sagte, das viele unausprechlich ist.
„Es gibt keine Sprache,
welche die Dinge, die ich in der geistigen Welt sehe und höre, auszudrücken
vermag.
Ncoh 2 Zitat von ihm die ich richtig gut finde:
Gott sendet niemand zur
Hölle. Der Sünder verurteilt sich selbst zu dieser Strafe.
Gott ist die Liebe; darum straft Er nicht.
Dies sei zu deiner Beruhigung gesagt, daß weder Geistwesen noch Menschen die Gabe haben, dir irrige Ansichten zu übermitteln, wenn du in deinem Herzen nur allein die Wahrheit suchst. Du selbst weigerst dich, eine Unwahrheit anzunehmen in deinem Gemüt.... so wird auch keine Kraft imstande sein, dir solche zu übertragen. Deshalb ist dein Ringen um die Wahrheit so segensreich, weil du mit diesem Willen schon eine dich irreführende Kraft ausschaltest....
Daher ist Gottverbundenheit, Liebe und Wahrheit über sich stellend ein Schutz, denn auch er warnt
Diese Geister der niederen Geisterwelt sind es, mit denen die Spiri
tisten in Berührung kommen. Sie erfahren viel Interessantes von ihnen,
aber zuletzt werden sie doch von den Geistern betrogen, die damit an
fangen, ihnen auf neunundneunzig Wahrheiten eine Lüge zu sagen, nach
und nach aber das Falsche vermehren und das Wahre vermindern, bis sie
die Menschen in Ruhelosigkeit, Schwermut und Selbstmord treiben
beziehungsweise besessen machen.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
................
Warten auf Paul....
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Da kann ich bei Vielem zustimmen.

Ja, das Bild von Ramakrishna habe ich in Indien oft gesehen. Ich selber habe ein Buch von Yogananda damals gelesen. Oder Sarasvati und Aurobindo. Nicht zu vergessen Indra Devi, die ich bei Sai Baba kennenlernte. Seit damals habe ich das Bedürfnis, Wahrheit zu erkennen.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Spice »

Lichtstrebender hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 10:26
Deshalb ist dein Ringen um die Wahrheit so segensreich, weil du mit diesem Willen schon eine dich irreführende Kraft ausschaltest....
Ja, heute nötiger denn je. Wer Wahrheit nicht liebt, muss zwangsläufig der Unwahrheit unterliegen. Schon allein das Streben nach Wahrheit ist segensreich, auch dann wenn man noch nichts erkennt.
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Lichtstrebender
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Lichtstrebender »

oTp hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 06:25

Ausserdem ist es zu simpel, allen Yogies gleich zu zu rechnen, sie erleben alle die höchsten Höhen Gottes. Ich halte dieses Ziel sowieso als völlig vermessen. Wenn überhaupt, dann verwirklicht das äußerst selten ein Mensch.
Ich habe öfter gelesen, das die meisten, die das erreichen, die Erde verlassen.

Für die Wenigen, die hier bleiben, ist es ein Opfer.
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Ich schrecke euch auf,
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Bis zum letzten Augenblicks seines Lebens glaubte er ,
das Christus eine Inkarnation Gottes ist.
Ja, man sagt, einige Yogies der neueren Zeit haben eine Begegnung mit Christus gehabt.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

"Siehe da ist Christus, der sein Herzblut für die Erlösung der Welt vergossen hat,
der aus Leiben zu den Menschen unendliches Leid auf sich genommen hat.
Er ist der Meisteryogi, der in ewiger Vereiniging mit Gott lebt.
Er ist Jesus, die inkarnierte Liebe.
Da hat Ramakrishna Schönes über Jesus gesagt.
Kannst du noch etwas mehr aus dem Zusammenhang zitieren, Lichtstrebender ?

Na, Sai Baba war für mich jedenfalls nicht für mich der Meisteryogi, der sich in Jesu Gestalt hätte mir zeigen dürfen.
Zuletzt geändert von oTp am Di 3. Sep 2024, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Oleander »

oTp hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 06:25 Und dort fließt auf jeden Fall die Liebe zu und erfüllt.

Das ist nun mal in den Himmeln normal.
Du hast das persönlich erlebt, um sagen zu können? ;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Oleander hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 13:12
oTp hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 06:25 Und dort fließt auf jeden Fall die Liebe zu und erfüllt.

Das ist nun mal in den Himmeln normal.
Du hast das persönlich erlebt, um sagen zu können? ;)
Nein, aber ich habe ab und zu, wenn ich mir Gott intensiv verinnerlicht habe, einen Glanz der Liebe Gottes erlebt.

Ansonsten kannst du doch Nahtoderlebnisse, McCormack und Sundar Singh etwas nachvollziehen ?
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