Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

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Abischai
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Abischai »

Damit wären wir wieder bei der Waffengewalt. Die hatten in Vietnam aber z.B. beide Seiten gleichermaßen.

Und in Israel war es eindeutig so, daß das abgespaltene Nordreich über mehr Wehrkraft verfügte, als der Süden. Wo sich auch sofort der Vergleich mit den USA aufdrängt, Norden und Süden...
Es gibt gewählte (Demokratie) oder eingesetzte (Xenokratie oder Monarchie) oder vererbte Obrigkeit. Bezogen auf größere Staaten. Im Kleinen gibt es Anführer, Chefs und Älteste und Eltern oder eben Patriarchen, Häuptlinge und Stammesfürsten, wie auch immer. Von diesen gibt es nun angemaßte oder rechtmäßige Anführer. Das sieht man am deutlichsten bei den Germanen, den Kelten oder den Römern. Als die Cherusker sich gegen Rom auflehnten war das was? richtig?, falsch? Arminius war der Fürst, der Anführer, der es konnte und wollte und schaffte. War er Obrigkeit?
Oder war Boudicca rechtmäßige Anführerin, also Obrigkeit der Britannier? Oder war es allein der Kaiser in Rom?

Hier sollte man vielleicht mal auf die Urgründe schauen, wer genau wann und warum plötzlich da war. Die Römer kamen Israel zu Hilfe (70 BC), waren also nicht unrechtmäßig im Lande.
Den Britanniern kamen sie aber nicht zu Hilfe, sondern sie kamen als Kolonialherren.
Die Sowjets kamen auf ausdrückliche Bitte der afghanischen Regierung ins Land, waren also (zunächst) keine Räuber und Plünderer.

Als die Alliierten ('44) nach Deutschland kamen, waren sie zwar nicht von der deutschen Regierung gebeten worden, aber sie waren Eroberer und damit im "Recht des Stärkeren" und aber auch in der Verantwortung, das Eroberte korrekt zu behandeln. Das taten und tun sie gut und schlecht (das dt. GG ist eines ihrer Verwaltungsegebnisse), aber das ist egal, Obrigkeit sind sie dennoch, solange... na jedenfalls bis 2099 (lt. US-Pres. a.D. B.Obama)
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Magdalena61
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Di 11. Jan 2022, 01:06 Nein - aber genau so wird Paulus oft interpretiert. - Also was nun: Ist die weltliche Obrigkeit laut Paulus gottgegeben oder nicht?
Diese Frage würde ich gerne an dich zurückgeben, und zwar anhand eines Tweets: Da fehlt jetzt der Schluß, der wäre wichtig, deshalb bitte kurz auf das Bild klicken und lesen: 11. Januar 2022-- WELT enthüllt, dass die Empehlung in Wahrheit nur mit einer Stimme Mehrheit erging: 13 von 24.
Von wegen "große Mehrheit". Das "groß" entspricht vom Wahrheitsgehalt her den Darstellungen von vor ein paar Wochen der MP von Hamburg, Bayern und Sachsen über den Anteil der Ungeimpften auf Intensivstationen.

Der Ethikrat zählt auch zur "Obrigkeit", so wie du sie verstehst, denn er "berät" die Legislative. Genauer gesagt: Die Legislative holt sich die benötigen Persilscheine bei diesem "Ethikrat" ab und legitimiert damit ihren zunehmenden Kontrollwahn.

Die Vorsitzende, Alena Buyx, habe ich jetzt oft genug in Talkshows gesehen. Wenn sie durchaus ins Fernsehen will, dann sollte sie sich mal um eine Rolle in einer der endlos- soaps "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "Berlin Tag und Nacht" oder so bewerben. Mehr hat diese angemalte -- XXXXX-- hört mit i auf... nämlich nicht drauf. Inhaltslos! Variabel. Schämt die sich eigentlich nicht--- bitte den Tweet mal lesen. Dass diese Luftnummern überhaupt noch akzeptiert werden, haben wir all den braven Bürgern zu verdanken, die immer noch versuchen, die krummen Wege -- freundlich formuliert- gewisser Personen des öffentlichen Lebens, die ihre Inkompetenz und ihre Vorstellungen von Integrität hinlänglich bewiesen haben, zu verteidigen.

Die "Entschuldigung" oder Rechtfertigung, die Situation habe sich krass verändert und deshalb sind Vertreter des Volkes dazu gezwungen, jeden Tag neu zu entscheiden, auch, wenn sie dadurch wortbrüchtig werden--- gestern hochheilig gegen eine Impfpflicht, heute kann sie nicht schnell genug verhängt werden... für lächerliche 12 Millionen Erwachsene von 83 Millionen Einwohnern... lasse ich nicht gelten.

Erstens haben wir mittlerweile nur noch eine Testpandemie mit einem Virus, das, ebenfalls nachweislich, auch bei Ungeimpften überwiegend milde Verläufe verursacht, und zweitens: Wenn ein Präparat sich als Flop erwiesen hat, dann wäre es höchste Zeit für einen Richtungswechsel- andere Länder machen ihn vor. Haben die ein anderes Virus als wir? Stattdessen will man auf's Ganze gehen und alle dazu zwingen, den Weg über die Klippe mitzugehen.

Eine solch wetterwendische und betrügerische "Obrigkeit" willst du verteidigen? Und das auch noch mit der Bibel?

Mir scheint, Rom zur Zeit des Paulus war wesentlich fortschrittlicher und freier als das, was sich heute Rechtsstaat schimpft und ins Privatleben eines jeden hineinregieren will. Rom ließ Israel die Struktur und Verwaltung... die Blutgerichtsbarkeit war dem besetzten Gebiet allerdings entzogen, aber, wie man weiß, hat sich Pilatus ja nicht wirklich ernsthaft gegen die Verurteilung eines Unschuldigen engagiert.

So lange nicht ganz Europa identische Maßnahmen beschließt, ja, noch nicht einmal die Bundesländer der BRD können sich da auf einheitliche Regelungen einigen... sind sämtliche angeblich notwendigen Einschränkungen und Gängelungen der Bürger einfach nur noch illegal.
LG
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Hiob
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 15:16 Eine solch wetterwendische und betrügerische "Obrigkeit" willst du verteidigen? Und das auch noch mit der Bibel?
Gar nicht. - Ich will geklärt haben, was die Forenmitglieder unter dem verstehen, was Paulus sagt. - Es gibt zwei extreme Positionen:

1) "Die Regierung ist 'Obrigkeit', egal ob sie mit Zuckerbrot, Peitsche, Glaubwürdigkeit, Unglaubwürdigkeit, Milde, Mord oder etc. kommt. Wenn die Obrigkeit zuschlägt, habt Ihr zu gehorchen, weil ich, Gott, dies so gegeben habe".

2) "Obrigkeit ist von mir gegeben, weil ich, Gott, nach meinem Ratschluss Segen oder Fluch über Euch kommen lassen will. Ich gebe Obrigkeit also nicht, weil sie mich vertreten würde, sondern weil sie ein Instrument ist, mit der ihr Fluch oder Segen erfahrt".

Mich würde jetzt interessieren, was die Foristen als paulus-authentisch verstehen. Wie meint Paulus es?
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Magdalena61
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Magdalena61 »

Das trifft beides nicht so richtig hin, rein gefühlsmäßig. Gott ist ein Gott der Ordnung, des Friedens und der Gerechtigkeit. "Wir wissen, dass wir von Gott sind, und die ganze Welt liegt im Argen (im Bösen)".1. Joh. 5,19 (LUT)
Das "Böse" schließt sämtliche "Obrigkeiten" mit ein.

Aus meiner Sicht gibt es nur eine Lösung: Als Christ akzeptiert und unterstützt man staatliche Ordnungen, so weit man das vom Glauben her noch irgendwie vertreten kann.

Wenn ein herrschendes System kippt und sich offensichtlich gegen das Wohl des eigenen Volkes; ja, vielleicht sogar gegen den Fortbestand desselben wendet, dann sind Christen die ersten, die dazu aufgerufen sind, Gesetz, Recht und Wahrheit zu verteidigen- nicht zuletzt auch für all die Unmündigen, für die Schwachen im Volk, egal, ob sie gläubig sind oder nicht, die den Herrschenden, die ihnen Gewalt antun, hilflos ausgeliefert sind.

Ich glaube, Gott hält von egoistischen, übergriffigen Obrigkeiten genau so viel wie von Sklaverei.
Nämlich: Nichts.

Er cancelt nicht alle menschlichen Gesellschaftsstrukturen-- das hat Er ja auch in der Zeit der Sklaverei Israels in Ägypten nicht getan, aber gottlose Herrscher sind- mehrheitlich- nicht etwa eine Manifestation des göttlichen Willens, sondern eine Folge des Sündenfalls, der Verweigerung des Glaubensgehorsams gegenüber dem Schöpfer.
Das Gesetz des Mose verbietet die Sklaverei nicht, befiehlt aber einen fairen, und für die damalige Zeit recht fortschrittlichen Umgang mit Sklaven. Man könnte auch sagen: Israel wurde befohlen, die Menschenrechte der Sklaven zu achten.

In Deutschland waren es evangelische und katholische Christen, die sich für das Verbot der Sklaverei eingesetzt hatten, und eine Petition an den Kaiser fomulierten, die übrigens positiv beantwortet wurde. Ich weiß jetzt nur nicht, welcher der drei Kaiser im Jahre 1888 das war.
LG
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Abischai
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Abischai »

Hiob hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 15:45 Es gibt zwei extreme Positionen:
Es gibt noch mehr Positionen, wenn nämlich im ersten Quadranten Deine Nr. 1 und im 3. Deine Nr. 2 steht, dann sind im 2. und 4. noch Varianten davon.

Du meinst den Umgang mit der Obrigkeit, die als solche feststeht. Da siehst Du die zwei Extreme, wie mit dieser feststehenden Obrigkeit umzugehen sei.

Ich will immer und immer wieder darauf hinaus, daß die Obrigkeit noch gar nicht für jeden ersichtlich feststeht, daß man sich zwar unbedingt fügen oder ich nur bedingt fügen kann (was lt. Paulus jedoch nicht optional ist). Ich möchte mich der wirklichen Obrigkeit gern und unbedingt fügen, der weltlichen wie der geistlichen. Um bei mir als solche anerkannt zu werden, kann sich aber nicht einfach jedermann bewerben und mich damit für seine Zwecke einheimsen, das geht nicht. Es muß die wirkliche, von Gott eingesezte Obrigkeit sein, also im übertragenen Sinne Rom, wenn ich ein Israelit damals wäre.

(vgl. meine vorigen Posts explizit an Dich)
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Larson
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 17:19 Ich möchte mich der wirklichen Obrigkeit gern und unbedingt fügen, der weltlichen wie der geistlichen.
Wer ist die "geistliche" Obrigkeit?

“Der Sabbat, der berühmteste Tag im Gesetz, ging in den Herrentag über. Dieser und ähnliche; hat nicht auf die Predigt Christi hin aufgehört…, sondern auf die Autorität der Kirche hin sind sie verdrängt worden.” (Konzil zu Trient, 18. Januar 1562)
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Abischai
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Abischai »

Weißt Du, wer "geistliche Obrigkeit" ist, also wer oder was sie für Dich selbst ist? Ich weiß es für mich noch nicht so genau, aber ich habe mich festgelegt, ihr untertan sein zu wollen. Die Kirche ist es aber schon mal nicht. Und was den Shabbat oder den Sonntag angeht, habe ich eine bibelgemäße Einstellung: es ist egal. Ich "halte" den Sonntag nicht. Rein aus Prinzip, daß er von der Kirche verordnet worden ist, die das Mandat dazu gar nicht hatte, ähnlich der dt. Bundesregierung mit ihren Coronamaßnahmen, dieser "Kirche" trotze ich auch, aus den selben Gründen.
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Larson
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 17:30 Weißt Du, wer "geistliche Obrigkeit" ist, also wer oder was sie für Dich selbst ist? Ich weiß es für mich noch nicht so genau, aber ich habe mich festgelegt, ihr untertan sein zu wollen. Die Kirche ist es aber schon mal nicht. Und was den Shabbat oder den Sonntag angeht, habe ich eine bibelgemäße Einstellung: es ist egal. Ich "halte" den Sonntag nicht. Rein aus Prinzip, daß er von der Kirche verordnet worden ist, die das Mandat dazu gar nicht hatte, ähnlich der dt. Bundesregierung mit ihren Coronamaßnahmen, dieser "Kirche" trotze ich auch, aus den selben Gründen.
Ok, danke für die Antwort.
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Abischai
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Abischai »

(Bekomme ich auch noch eine ganz kleine Antwort?)
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Hiob
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Re: Die Unterordnung unter die Obrigkeit zu Zeiten Coronas

Beitrag von Hiob »

Abischai hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 17:19 Ich will immer und immer wieder darauf hinaus, daß die Obrigkeit noch gar nicht für jeden ersichtlich feststeht, daß man sich zwar unbedingt fügen oder ich nur bedingt fügen kann (was lt. Paulus jedoch nicht optional ist).
So wie Paulus spricht, meint er die weltliche Obrigkeit - das ist doch genau das Problem. --- Wäre es weltlich unabhängig gemeint, gäbe es keine Diskussion, weil dann eh alles klar wäre.
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