Was ist Theologie? - Ergebnisse aus der Diskussion
Ich präsentiere meine erzielten Ergbnisse, womit ich diesen Thread von meiner Seite abschließen möchte. Meine Sichtweise hat sich gewandelt. Früher versah ich deb Begriff Theologie mit negativer Konnotation, womit ich auch das Kinde mit Bade ausgeschüttet habe. Heute sehe ich das neutral, stufe sie aber entsprechend ab. Ich liste dazu einige Punkte und erläutere sie nochmals.
1) Der Begriff Theologie
Theologie ist ein zusammegesetztes Wort aus "theos" (griech. Gott) und "logos" (griech. Lehre), unn meint simpel "Lehre von Gott" bzw. auch "Lehre über Gott". Wenn Gott selbst redet, dann erfolgt Lehre durch sein Wort
von ihm selbst, und wenn Jesus über ihn redet, dann lehrt er uns
über diesen Gott.
Die Begriff unterliegt auch dem Sprachgebrauch. Wenn Christen den Begriff gebrauchen, meinen sie damit die Lehre des Gottes, den Jesus Christus anbetet und uns als unseren Vater im Himmel offenbart. In der Theologiewissenschaft nimmt man den Begriff glaubensneutral, aber das wäre dann keine christliche Theologie.
2) Jesus Christus bringt uns die Lehre über Gott.
Jesus ist damit selbst auch Theologe und lehrt uns über den einen wahren Gott, der ihn dazu auch ausgesandt hatte. Dazu dieses eigene Zeugnis aus seinem Munde:
Joh 7,16 hat geschrieben: Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
Hier wird zwar nicht "logos" für Lehre gebraucht, sondern "didache", aber dazu wäre Folgendes zu bedenken: Jesus redete nicht Alt-Griechisch sondern Hebräisch. Wir haben es hier mit der Übersetzungsschwierigkeit zu tun und wie erwähnt dem Sprachgebrauch. Es hat sich eingebürgert die Lehre über Gott Theologie zu nennen.
Jesus lehrt auch viel andere Dinge, wie er uns zum Beispiel auch über das Wesen des Teufels lehrt, das gehört summa summarum auch zur Gotteslehre, um z.B. die Worte Gottes von den Worten des Teufels abzugrenzem, worauf ich hier aber nicht weiter eingehe.
3) Jesus ist der Maßstab für jede Theologie
Hier zeigt sich mein persönlicher Wandel für das Begriffsverständnis. Jeder, der über Gott lehrt, betreibt damit Theologie. Ich wollte mich nie als einer sehen, aber ich mache auch nichts anderes als über Gott zu lehren. Aber nicht jeder lehrt deswegen authentisch über Gott.
Gott hat Jesus durch sein Wort vom Himmel her vor Zeugen als seinen Sohn bestätigt und autorisiert für ihn zu sprechen, d.h. Jesus lehrt damit in seinem Namen:
Mk 9,7 hat geschrieben: Und es kam eine Wolke, die sie überschattete; und eine Stimme erging aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört.
Damit wird erfüllt, was Gott seinerzeit zu Mose gesagt hatte (5 Mose 18), wo die Rede davon ist, dass man auf diesen gesandten Propheten auch hören soll. Es muss sich daher jede Lehre heute an Jesus messen und das gilt dann auch für große Männer Gottes wie Mose aus dem AT oder Paulus aus dem NT.
4) Der Dienst des HG
Jesus erklärt uns wie wir selbst feststellen können, dass seine Lehre auch wirklich von Gott ist:
Joh 7,17 hat geschrieben: Wenn jemand seinen Willen (Anm.: gemeint ist Gott) tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
Es geht nicht nur darum Lehrinhalte abstrakt aufgrund der niedergeschrieben Worte zu erfassen, in dem der Verstand überbewertet wird, was viele Theologen leider kennzeichnet und so viele Auslegungen unbrauchbar werden. In erster Linie soll das Wort Gottes in uns lebendig werden, indem wir Gottes Willen tun wollen und auch umsetzen.
Auf diese Weise wandeln wir im HG und so lehrt uns dieser selbst. Damit weiß derjenige was die Lehre von Gott ist. Exakt so drückt sich Jesus aus. Er weiß es also, das ist weit mehr, als nur rein theoretisch darüber zu lehren.
Jede weiterführende Theologie, d.h. wie man Gottes Worte auslegt oder umsetzt, vermittelt uns der HG. Voraussetzung ist aber der Wandel im HG, also indem man Gottes Willen auch tun will und so Jesu nachfolgt.
Daraus entspringen unsere Erkenntnisse und auch Auslegungen der Schrift. Man darf diese aber nicht dem Wort Gottes gleichsetzen, das z.B. wäre theologisch gesehen ein grober Fehler, dem viele Theologien unterliegen. Der HG bestätigt diese Lehre und nicht man sich selbst. In dem Sinne gibt es auch keine kollektive Auffassung wie Denominationen sich definieren.
Und was der HG nicht bestätigt, so mein Erkenntnisstand nun, das sollte man nicht "Theologie" nennen, da es ja Gott nicht als seine Lehre so bestätigt, sondern gilt als die eigene persönliche Auffassung. Diese darf auch jeder haben und der HG korrigert uns darin laufend.