Re: Christen und belegte Aussagen
Verfasst: Do 8. Okt 2020, 21:02
Meine Güte, Silverbullet, du machst es aber anspruchsvoll. Wie gehe ich mit Legenden um bzw. mit diversen Legendenperspektiven und im Speziellen Ufo-Legenden.Was würdest du nun bzgl. "Prüfen der Legende" mit diesen Perspektiven anfangen und zu welchem Ergebnis würdest du kommen?
("belegt", "widerlegt" oder "es ist vollkommen offen")
Also erstmal lege ich Torfrock auf 'Ufos über Torfmoorholm'
Refrain:
Das stimuliert schon mal und macht locker sich dem Thema zu nähern.Ufos über Torfmoorholm.
Keiner weiß was die hier woll´n.
und was die hier soll´n.
Dann frage ich, wo sich das Körnchen Wahrheit in der Legende versteckt. Nehme ich die Sache ernst, wie auch so manche Atlantisforscher, wende ich mich sofort an die Fachleute. Fachleute sind dann die, die bezüglich eines Themas einen Erfahrungs-und Wissensvorsprung haben. Man will die Legendenforschung ja nicht zum Lebensthema mache und sich totschuften. Fachleute geraten erstmal gehörig ins Streiten. Das kann eine Weile dauern. Nachdem sich alles beruhigt hat und die Gerichtsprozesse wegen Beleidigung und Schmähung des Ansehens abgearbeitet sind, kehrt konstruktive Ruhe ein und ich halte mich an den Sieger bei Gericht, denn dessen Glaubwürdigkeit überzeugt mich. Dann sehe ich, ob ich mir die Ansichten des Fachmanns zu eigen machen kann. Sind sie plausibel, welche Anhaltspunkte gibt es für einen Wahrheitsgehalt. Natürlich immer mit dem gehörigem Respekt evtl. auf einen suggestiven Spinner reinzufallen.
Möglicherweise kann es zu einem Zustand des Überzeugtseins kommen, wobei ich mit zustimmenden Kopfnicken recht vorsichtig bin. Sowas kann ausarten.
Möglicherweise kann es zu einer anderen Kopfbewegung kommen und das Kopfschütteln hört nicht wieder auf. Die Folge wird ein empörter Rückzug sein, ich werde den Fachmann übelst beschimpfen, worauf dieser mich verklagt, weil ich ihn als Latrinenparolen-Erzeuger bezeichnet habe.
Möglicherweise bleibt alles offen, sämtliche Belege überzeugen nicht, ich bin enttäuscht, zweifel an meinen Zweifeln und komme zu keinem Ergebnis.
Es besteht also, speziell bei dieser Ufo-Legende ein hohes Risiko mit leeren Händen, ohne Ufo, ohne Hinweis auf deren Hiersein, aber mit Gerichtskosten dazustehen.
Diese Vorgehensweise ist auf jedwede Ufo-Fiction-Historien-Legende anwendbar.
Fehlwahrnehmungen zählen nicht, die kann man getrost ausklammern, denn sie sind sofort diagnostizierbar.Es gibt Menschen, die sind davon überzeugt, dass eines ihrer Körperteile nicht zu ihnen gehört -> Agnosie.Otto2 hat geschrieben: ↑Für sie (dem Opfer) ist es eine unumstößliche Tatsache, von Außerirdischen entführt worden zu sein. Was nun?
Man benötigt definitiv mehr, als die Überzeugung eines Menschen.