Re: Was ist Erlösung?
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 20:49
Community für Menschen auf der Suche nach Gott
https://4religion.org/
Deshalb meine ich ja, dass Erkenntnis auch Befreiung beinhaltet. - Gott stellt Dich in einen vom Bösen abgeschirmten Raum, lässt Dich erkennen und fragt dann: "Machst Du da mit?". - Und da sollte einer mit "nein" antworten?
Es gibt viele, die mit "nein" antworten. Warum, weil sie Gottes Gebote nicht halten wollen.
In der Erkenntnis gibt es doch keine Gebote mehr, sondern nur noch Selbstverständlichkeiten. - Wenn Du jemanden liebst, weil Du ihn "erkannt" hast (im Sinne von "jada"), braucht es doch keine Gebote wie "Du darfst ihn nicht verprügeln". - Es ist selbstverständlich.
So einfach ist das nicht. Wir Leben unter dem Gesetzt des Geistes und des Fleisches. Der bekehrte Geist, will Gottes Gebote halten, der unbekehrte nicht. Das Gesetz des Fleisches widerstrebt dem Gesetz des Geistes. Paulus erklärt das in Römer 7.Hiob hat geschrieben: ↑Mo 9. Aug 2021, 21:52In der Erkenntnis gibt es doch keine Gebote mehr, sondern nur noch Selbstverständlichkeiten. - Wenn Du jemanden liebst, weil Du ihn "erkannt" hast (im Sinne von "jada"), braucht es doch keine Gebote wie "Du darfst ihn nicht verprügeln". - Es ist selbstverständlich.
Augustinus spricht hier von "Anarchie" (= Gesetzlosigkeit), aber nicht im weltlichen Sinn, sondern im geistlichen Sinn - nämlich: Der Mensch tut aus eigenem Bedürfnis alles so, dass es keiner Gesetze mehr bedarf. - Wie anders sollte es "im Himmel" sein?
Auch Unbekehrte alias "Alle, die keine Christen sind" betrügen ihre Frau nicht willentlich, wenn sie sie lieben. -- Und wie Du sagst: Auch Bekehrte/Wiedergeborene haben das Fleisch, das schwach sein kann. - Kann SChwäche des Fleisches Maßstab sein?
Richtig - Aber immer wieder: Wessen Verdienst ist es denn, bekehrt zu sein? Man sagt nicht umsonst, dass jemand "bekehrt ist" (also Passiv = bekehrt WURDE), und nicht, dass man sich selber bekehrt.
Gnade, wäre keine Gnade, wenn man sie sich verdienen müsste.Hiob hat geschrieben: ↑Mo 9. Aug 2021, 23:03Auch Unbekehrte alias "Alle, die keine Christen sind" betrügen ihre Frau nicht willentlich, wenn sie sie lieben. -- Und wie Du sagst: Auch Bekehrte/Wiedergeborene haben das Fleisch, das schwach sein kann. - Kann SChwäche des Fleisches Maßstab sein?
Richtig - Aber immer wieder: Wessen Verdienst ist es denn, bekehrt zu sein? Man sagt nicht umsonst, dass jemand "bekehrt ist" (also Passiv = bekehrt WURDE), und nicht, dass man sich selber bekehrt.
Könnte man sich nicht darauf einigen, dass Bekehrt-Sein/Wiedergeboren-Sein nichts als eine göttliche Gnade ist, die sie dem einen gewährt und dem anderen nicht?
Vollkommen richtig. Deshalb gefällt ihm dieser Erdenleben nicht und will er in eine andere Welt entfliehen. Folglich hat er sich eine solche Religion geschaffen, wo es nach dem Tod einen Raum gäbe, in dem er frei vom Tod wäre (das entstellte Christentum).R.F. hat geschrieben: ↑Mo 9. Aug 2021, 15:45Was fürchtet der Mensch mehr als den Tod?Hiob hat geschrieben: ↑So 8. Aug 2021, 22:36 An anderer Stelle hat sich gezeigt, dass man unter "Erlösung" Unterschiedliches vorstellen kann:
1) Durch Jesu Kreuzestod ist der Mensch, mindestens der christ-gläubige Mensch im Dasein erlöst.
2) Durch Jesu Kreuzestod ist eine Erlösung geschehen, die dem (christ-gläubigen) Menschen eine erlöste Existenz nach dem Tod verspricht.
Oder ganz anders gefragt: Wer von Euch FÜHLT sich erlöst? Wie vertragen sich Erlösung und Mühsal/Leid?
Die Seele des Menschen ist an sich unsterblich. Aber du ihr das nicht von Anfang an bewusst war, hat sie die Angst vor Vernichtung in sich aufgenommen und damit den Tod geschaffen als Endprodukt der inneren Angst, der inneren Zerrüttung (Krankheit).Erlösung vor dieser Angst ist die versprochene Unsterblichkeit.
Ist es nicht umgekehrt? Der aus der Sünde befreite Mensch ist in der Lage Erkenntnisse zu erwerben, da er eine neue, gereinigte Sicht erhält. Zur Erlösung selbst bedarf es noch keiner Erkenntnis, außer der, dass du im Herzen erkennst, dass du als Sünder vor Gott versagt hast.
Bekehrungen, wie ich sie erlebt habe, laufen in der Regel anders ab. Du spinnst dir da ein theoretisches Muster im Kopf zusammen. Welche Grundlage hat das? Wo wird das so Realität? Zitiere.