Larson hat geschrieben: ↑Sa 9. Okt 2021, 23:09
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 9. Okt 2021, 21:07
Und auf welcher Grundlage vergibt Gott?
Einfach so?
Wozu dann der Opferkult im AT, angefangen mit Kain und Abel... den JHWH im Gesetz des Mose ausdrücklich bestätigte und reglementierte?
Ja Magdalena61, Gott vergibt einfach so, um seines Namens Willen! Ist das nicht wunderbar? Oder ZU wunderbar, um es akzeptieren zu können?
So schön das wäre... und seit Jesus Christus auch
ist... bleibt dann doch die Frage nach der Gerechtigkeit. Sünde muss gesühnt werden. Übertretungen der Prizipien/ Gebote Gottes verwehen nicht spurlos im Nirwana.
Wenn du nicht glaubst, dass Jesus, vom Vater gesandt, das Sühnopfer ist für die Schuld der ganzen Welt- wie soll die Versöhnung dir dann zugute kommen?
Du willst sie ja nicht haben!
Nun, für den Opferkult im AT gibt es verschiedene Begründungen. Ein Volk inmitten „heidnischer“ Völker, ausgezogen aus Mitzraim (Ägypten), welche Gott Opfer und gar Menschenopfer darbrachten, versuchten damit Gott zu besänftigen.
Lange vor Israels Aufenthalt in Ägypten gab es z.B. einen Abel, einen Noah, einen Abraham und einen Jakob, die JHWH Opfer brachten.
Sympathisch sind mir diese Opfergeschichten
nicht. Ich nehme mal stark an, das Fleisch der Opfertiere wurde überwiegend verzehrt. Dann könnte man die mit der Zubereitung des Fleisches verbundenen Opferriten als Dank an die Gottheit interpretieren; auch als Ehrerbietung; als Zeichen der Anerkennung Gottes als König und Herr.
Wenn Tiere, die in menschlicher Gefangenschaft leben, die unschuldig sind, mit ihren Leben bezahlen müssen für eine Schuld des Menschen und dann sozusagen einfach nur weggeschmissen werden-- nein, der Gedanke ist mir absolut zuwider.
So wäre ein Volk, welches keine Opfer darbringen würde absurd. Und deshalb kann Gott diese Ordnungen gegeben haben, Ordnungen deshalb, weil das ganze geordnet ablaufen soll, bestimmt und nicht willkürlich und an einen dazu bestimmten Ort, und nicht einfach unter einer Terebinthe auf einer Anhöhe…
Ja, da ist das mosaische Gesetz schon sehr detailliert. Ich glaube aber nicht, dass die Israeliten eine "Gebrauchsanweisung" nötig hatten. Denn auch heidnische Nomaden mussten ihre Herden sortieren und die weniger brauchbaren Tiere schlachten. Die schafften das auch ohne das Gesetz des Mose.
Geistlichen Stolz findest du im NT, im Klerus und in allen, welche meinen, wie Gott zu denken hat.
Unter den Genannten findet man auch viele Abel-Christen.
Geistlicher Stolz hat mit Selbstgerechtigkeit zu tun und mit einer sündigen Verachtung derer, die nach Meinung der Selbstgerechten nicht so "gelehrt" sind und über "weniger Erkenntnis verfügen" als die vermeintlich Erleuchteten.
Jeder, der die Bibel als Grundlage seines Glaubens versteht, muss die Inhalte der Schrift interpretieren, wenigstens für sein eigenes Leben. Aus Abweichungen können Irrlehren werden.
Es gibt jedoch so etwas wie die Lehre der Apostel.
Der Kern derselben verbindet so ziemlich alle Christen miteinander.
Und auch ich hinterfrage meine Beweggründe immer wieder.
Das ist gut.
Fragst du Gott auch, ob es für Ihn in Ordnung ist, wenn du Teile der Bibel ablehnst?
Welcher Glaubensgemeinschaft fühlst du dich geistlich verbunden?
LG