renato23 hat geschrieben: ↑Do 4. Nov 2021, 08:11
Für mich ist Gott trotzdem kein Mann, sondern wie Jesus lehrte: Geist
Auch ich nehme Jesus so beim Wort. Vaterschaft bedeutet nicht ein bestimmtes Fortpflanzungsorgen zu besitzen, und nebenbei, Gott selbst bräuchte es nicht, da er selbst die alles schaffende Kraft ist. Und selbst Jesus hat sein Fortpflanzungsorgan wohl nie gebraucht. Man kann nun fragen: Wozu wurde es ihm dann gegeben?
Aber diese Fragen sind eher irrelevant und nähren nur den philosophischen Geist. Gott hat dem Manne aber seine Vaterschaft anvertraut, um ihn damit in seine Positon zu versetzen, die er als sein Abbild ausüben soll. Es ist damit auch die Hauptschaft (Elohim) verbunden.
Ich kann also in Jesus vielleicht so etwas wie den "Vater" seiner Jünger sehen, indem er mein Elohim, mein Haupt ist, wie es so auch von den Aposteln ausgelegt wird, aber das mündet in rein philosophischen Gedankengängen wenn es nicht geistlich korrekt erfolgt. Jesus spricht so auch von den Kindern der Weisheit. Wer soll das nun wieder als "Vater" sein? Wenn man das anders interpretiert als gemeint, dann kommt praktisch gesehen nur Mumpitz heraus.
In erster Linie ist Gott unser aller Vater, von mir aus Allvater, wie er sich auch als El-Shaday (der Allmächtige) offenbart. Als solcher ist er auch der Vater Abrahams und setzt ihn diesbezüglich wiederum zum Vater über viele Völker ein. Und desgleichen ist er der Vater von Jesus und Jesus ist so unser Bruder.
Gott zeichnet seine Funktionen in vielen geschaffenen Bildern und nutzt sie auch weissagend. Man denke nur an das Opfer Isaaks, das bereits zu Abrahams Zeiten auf den Sohn deutet, der eines Tages tatsächlich geopfert werden sollte. Diese Bilder sind real wir als seine Geschöpfe, über die Gott verfügt, aber wir dürfen sie nicht uminterpretieren nach rein irdischen Maßstäben. Der Maßstab bleibt Gottes Wort.
renato23 hat geschrieben: ↑Do 4. Nov 2021, 08:11
Doch da ich mich an der Version von Jesus bezüglich wahrem Gott orientiere, nehme ich gleichsam weibliche als auch männliche Aspekte wahr.
Davor hüte ich mich. Denn wir, Mann und Frau als Einheit im Fleisch, sind sein Abbild, aber das lässt keinen Rückschluss auf Gott als Urbild zu. Insoferne versagt hier ein menschliches Gedankenmodell als Vergleich. Wir müssen das nehmen, was uns der HG dazu lehrt um nicht, wie ich vorher sagte, in rein philosophisches oder theologisches Denken abzudrfiten
Ich bleibe daher einfach bei Geist, Heiliger Geist oder Geist Gottes. Das ist alles unköperlich und ohne Gestalt, aber dennoch die lebendige Realität, mit der sich Gott uns naht, daher auch JHWH. Er ist der Vater, zu dem uns Jesus zurückführt, indem er uns von der Knechschaft der Sünde erlöst.
Und das ist auch das Wichtigste was man erfassen sollte. Dieses theologisch geformte Denken, wie es der TE hier äußert, nützt dazum.E. rein gar nichts, wiewohl ich nur deswegen niemand den HG abspreche, Es ist nur ein falsches, d.h. nutzloses Bildmuster das so gestrickt wird.
Darum ist für mich weiter das 2. Gebot relevant, das gebietet kein Bildnis oder Gleichnis in unserem Geist zu fixieren, sondern wir sollen das annehmen, was JHWH's Mund dazu gesprochen hatte. Es soll uns vor jeglichem Götzendienst schützen, der selbst mit Gottes Wort betrieben werden kann.