Re: Alle Obrigkeit von Gott ?
Verfasst: Di 11. Jan 2022, 08:54
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Weil man das eben so nicht sagen kann, sondern hängt von der jeweiligen Anordnung ab. Daher bitte ich um ein Beispiel, oder ich gebe eines. Du willst das auf eine philosophisch abstrakte Ebene heben, und dort verheddern wir uns dann in Begrifflichkeiten, was vielleicht nur mehr noch dir klar ist, aber andere nur Bahnhof verstehen.
Ich empfehle dir, den Vers noch mal genau zu lesen. Es ist ein Bedingungsargument mit nachfolgender Begründung. Der jenige, der Jesus an Pilatus überliefert hat, der hat darum größere Sünde, weil er ihm damit die konkrete Macht in die Hand gegeben hat. Hätte der Hohe Rat Jesus nicht überliefert, für Pilatus gäbe es nicht den geringsten Grund, gegen Jesus vorzugehen. Und auch in diesem jetzt vorliegenden Fall, hat er es immer noch schwer, denn er darf nicht willkürlich handeln, tut es dann aber doch, weil er sich einschüchtern ließ. Er ließ Jesus kreuzigen, damit die Juden ihn nicht beim Kaiser verleumden und ihn damit möglicherweise in Lebensgefahr brächten. Dieses "von oben" verweist nicht auf Gott, sondern darauf, dass er die Autorität nicht kraft seiner selbst hat. Jesus meint auch nicht seine kaiserliche Befugnis, die Pilatus natürlich selber meinte, aber mit dieser allein hätte er auch nicht einfach auf Jagd nach unbequemen Leuten gehen können. Es musste ein handfester Grund vorliegen, und der lag hier nicht vor.Michael hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 15:12Ein wirre Schlussfolgerung. Lies nochmals, wen Jesus mit der Sünde anspricht. In Sünde befanden sich beide, sowohl Pilatus als auch Kajaphas. Also stellen wie folgenden Fakt fest: Sünder haben von Gott Macht erhalten und sie üben diese über Menschen aus, selbst über den sündlosen Sohn Gottes.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 9. Jan 2022, 16:42 Jesus wollte nicht darauf hinaus, dass Pilatus seine Gewalt von Gott bekommen hätte. Denn hat Gott größere Sünde ?
Beide haben ihre entsprechende Macht von Gott bekommen, womit auch die Zuteilung von oben gesetzt wurde. "Von oben" ist eine Sprachfigur, die man dafür verwendet. Jesus sprach damit nicht Menschen an.
Das ist ja der Punkt, warum ich der Ansicht bin, dass es eben nicht Gottes Plan war, das Jesus am Kreuz sterben sollte(Opferlammlehre)ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 11:38 Es ist ein Bedingungsargument mit nachfolgender Begründung. Der jenige, der Jesus an Pilatus überliefert hat, der hat darum größere Sünde
Sie haben ihn verworfen und getötet!,... 8 die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
Sehe ich anders. - Dazu wieder
Ob es gerade das Kreuz sein muss oder nicht auch anders hätte sein können, ist diskutierbar. Aber dass der Rückweg zum Baum des Lebens nur über den irdischen Tod gehen kann, halte ich nicht für diskutierbar. - Für "Kreuz" spricht dabei, dass ein leidloser Tod den Indikator für das Leid, nämlich die Aufteilung des Seins in Gott-Orientierung und Ich-Orientierung, nicht berücksichtigen würde.2. Kor. 19,25
Hast du es aber nicht gehört, daß ich solches längst vorbereitet und von Anfang bestimmt habe? Nun aber habe ich es kommen lassen.
Stimmt ja. - Aber es war klar, dasss sie NICHT erkannt haben. - Dies ist sogar verständlich - denn WIE sollten sie erkennen in ihrer geistlichen Lage?
Es geht nicht darum, auf welche Art Jesus stirbt.
Jesu Bestimmung war es, konsequent seinen Weg zu gehen. Wenn er dafür getötet würde, dann soll es eben so sein. Dann hat Gott das höchstens mit eingeplant, aber er lenkt doch nicht die Menschen wie Marionetten. Es geht hier ja schließlich nicht nur um den Hohepriester und Pilatus, sondern eine ziemlich vielfältige Gruppe von Menschen, die jemandes Hinrichtung wollten oder bereitwillig durchführten. Selbst wenn Pilatus richtig gehandelt hätte, hätte er Jesus nur freigeben können. Verschont wäre Jesus damit noch nicht gewesen. Die hätten einen anderen Weg gefunden, ihn zur Strecke zu bringen.
OK, dann verwerfen wir halt alle Bibelstellen dazu, wo in der Apostelgeschichte aufgezeigt wurde, dass man die geistliche Obrigkeit für den Tod verantwortlich machte und sie dafür rügte.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 18:02 Wenn er dafür getötet würde, dann soll es eben so sein.
Nein, da soll nichts verworfen werden. Natürlich tragen sie die Verantwortung für ihre Taten. Es geht nur darum, dass den Tod bzw. seine Ermordung zu vermeiden, nicht die oberste Priorität ist, wenn man sich und den Vater dafür verleugnen müsste. Damit hat Jesus den Tod schon überwunden, nämlich die Angst vor dem Tod. Als Lohn gab es dann die Auferstehung aus den Toten.Oleander hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 18:06OK, dann verwerfen wir halt alle Bibelstellen dazu, wo in der Apostelgeschichte aufgezeigt wurde, dass man die geistliche Obrigkeit für den Tod verantwortlich machte und sie dafür rügte.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 18:02 Wenn er dafür getötet würde, dann soll es eben so sein.