Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 19. Sep 2022, 06:58
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Wieso liebst du ihn denn ? Er hat wohl Qualitäten, die dein Vater nicht hatte ?
Ganz genau.
Laß mich raten. Dein Vater hatte große Erwartungen an dich, aber du konntest sie nicht erfüllen.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Aber was machst du, wenn du mal schwere Zeiten durchmachen mußt. Woran klammerst du dich fest ?
Meine Antwort wird dir möglicherweise nicht gefallen, aber ohne das lange zu beschreiben ist die Antwort einfach: Am Wort Gottes. Daran klammere ich mich fest.
Die Bibel bzw. das Wort Gottes ist eben interessant und alle Christen, die ich kenne, beschäftigen sich gerne damit. Die Aussagen der Bibel schaffen nicht alles Leid aus der Welt, aber es ist schon mal ein Trost, wenn man sich damit beschäftigen darf und auch etwas von den grandiosen Zusammenhängen darin verstehen darf.
Und der Austausch darüber mit anderen Christen ist mir auch wichtig.
Gott läßt uns nicht allein, er gibt uns gute Lektüre und gewöhnlich auch Menschen, die den gleichen Weg gehen. Das wären Gründe, Gott zu lieben.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Freu dich nicht zu früh, dieser Papa kann ganz schön hart werden.
Das sagte ich schon. Aber alles was er an uns tut, geschieht aus Liebe. Und wie Travis schon ausgeführt hat sind nicht unsere Maßstäbe relevant, was wir darunter sehen wollen. sondern Gottes Wort.
Man kann so manches leicht dahersagen. Aber, wenn das Leid da ist, dann sind wir doch nicht zufrieden und wir fühlen uns nicht geliebt. Hiob war auch mehr am jammern, als das er über die Liebe Gottes nachgedacht hätte.
Aber es gab so manchen wärmenden Gedanken, der ihm Mut gemacht hat und die Hoffnung wurde nicht zuschanden. Hiob 19,25-27; Hiob 4,6;
Seine Freunde haben die Tugend Hiobs allerdings immer fleißig in Frage gestellt. Hiob 11,13-18; Hiob 14,7-10; Es ist erstaunlich, wie viel im Buch Hiob über die Hoffnung gesagt wird.
Helmuth
Den Unterschied könnte man denkbar einfach so erklären: Deine Vorstellungen bringen dich ins Grab, Gottes Vorstellungen lassen dich daraus wieder auferstehen und führen zum ewigen Leben.
Alles, was ich mir in diesem Leben vorstellen kann, sind Pläne und Vorhaben und Freuden, die mit dem Tod ihr Ende haben. Hiob 14,9-12
Gottes Plan ist ewiges Leben für einige Menschen, seine Liebe will uns nicht im Tode, sondern er will uns auferstehen lassen, wenn wir den Glauben haben und auch weiterhin tun, was er sagt.
Aber wir leben nun mal in dieser Welt und erhoffen uns etwas Segen auch für diese Zeit und sind enttäuscht, wenn da nicht viel passiert.
Wo ist Gottes Liebe, wenn er keinen Frieden schafft oder Menschen durch Überschwemmung in Not geraten ? Wann gehen endlich diese Depressionen weg ?
Helmuth
Und wenn es dazwischen eine härtere Gangart geben sollte, dann ist sie einfach notwendig. Aber tröste dich damit, dass selbst ein Mose oder David zweitweise mit Gott gehadert hat.
Das schlimmste Leid ist immer das eigene oder das Leid der Familie. Und da wird auch schon mal gehadert, insofern man an Gott glaubt.
Und Gottes Liebe wird natürlich in Frage gestellt. Grund genug för Satan, möglichst viel Leid in unser Leben hineinzubringen, denn das hat schon so manchem Menschen die Liebe Gottes ausgetrieben.
Dann heißt es z. Bsp. "Gott hat unseren Papa einfach mit 40 Jahren sterben lassen."
Hiob hat allerdings durchgehalten und er durfte die Liebe Gottes auch in irdischwr Form wieder erfahren. Hiob 42,10
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Habe ich dich schon mal so genannt oder sind diese Worte ehrliche Selbstkritik ?
Nein, hast du nicht und ja, es war eine Selbstbetrachtung. Aber wo immer du Recht hättest darfst du dieses Programm mit mir fahren, und es geht ohnehin auch noch durch meinen Filter, du kennst ihn.
Zumindest sind mein kritischen Worte nicht böse gemeint, sondern eher, weil ich mir Gedanken mache, was unserem Verhältnis mit Gott schaden könnte. Jeder hat da seine besonderen Einfallstore und Schwachstellen, wo er sich gegen den Feind besonders wappnen muß. Manchmal schleicht er sich ganz lieblich herein, aber die Verführung ist auch ein Unglück unter dem gläubige Christen leiden. Das weiß ich aus verschiedenen Büchern.
Manchmal macht Satan ganz unverhohlenen Druck, das merkst du, wenn du die Hand dazwischenhälst, dann läßt die Beklemmung oder das Druckgefühl nach.
Bei mir sind es diese Quälereien Satans, die mich manchmal an der Liebe Gottes zweifeln lasssen, denn ich habe so etwas seit 20 Jahren.
Und wenn Satans Geist kam, dann hätte ich mich aufhängen können, so übel habe ich mich gefühlt.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein bitterer Geist, der diese bösen Worte aus mir herausholt.
Ach, und du meinst, du erzählst mir jetzt was Neues?

Als ob ich besser wäre. Es ist nur so: Der eine sündigt auf diese Weise, der anderen auf andere, sündigen tun wir alle.
Ich z.B. kämpfe mit aufkommenedem Jähzorn oder sexuellen Gelüsten, andere habe das Problem nicht. Dafür sind andere z.B. ekelhafte Neider und verachten andere in ihrem arroganten Auftreten, was die Bruderliebe kaputt macht. Das wiederum kenne ich nicht.
Die unreinen Geister machen dich heiß und jähzornig, das sind oft nicht nur deine eigenen Begierden.
Es hat bei mir eine Zeit gedauert, bis ich kapiert habe, daß es nicht nur meine eigene Lust war und der Streit nicht nur auf menschliche Art und Weise entstanden ist. Gott läßt uns gegen solche Kräfte antreten und testet unsere Widerstandsfähigkeit. Gebet kann in jeder Weise helfen, wenn man das noch schafft.
Wenn es bei Auseinandersetzungen ganz schlimm wurde, dann habe ich mich zurückgezogen, damit der Streit nicht eskaliert. Das war bei meiner dementen Mutter so.
Helmuth
Doch egal welche Sünde uns zu beherrschen sucht, der HG arbeitet für jeden auch ein individuelles Programm der Besserung aus.
Daher ist es wichtig, nicht den Richter über andere zu spielen und sich die Mahnung aus Römer 2 sehr zu Herzen zu nehmen, wohl soll man aber auf Fehler zu gegebener Zeit hinweisen, das aber wie der HG das leitet.
Natürlich soll man sich auch an die eigene Nase fassen. Aber offene Zurechtweisung ist besser, wie Liebe, die im verborgenen bleibt Spr 27,5; Siehe auch Spr 10,17
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Doch, er kann etwas dafür. Er hat eine Unmenge böser Geister geschaffen und wenn deren Zahl zuviel wird, dann knallt bei mir eine Sicherung durch.
Hier z.B. liegt m.E. ein grober Fehler vor aufgrund einer falschen theologischen Vorstellung, die deine Haltung manipuliert, also ein Werk des Teufels in dir Platz greifen will.
Gott hat noch nie etwas Böses geschaffen. Dafür gibt es keine Grundlage durch sein Wort . Diese Unterstellung ist also eine Lüge, die in dir Raum gewinnen möchte. Leg sie ab und sieh zu wie der HG deinen Seelenfrieden wiederherstellt.
Satan nennt immer die Wahrheit Lüge und natürlich ist es für ihn besser, wenn man gar nicht an ihn glaubt. Dann sind eben die Menschen schuld und das ist eine Haltung, die Gott nich gebrauchen kann.
Aber im weiteren wird ja für das Unrecht, das Satan anrichtet, Gott angeklagt und seine Liebe in Frage gestellt.
Denken wir mal an die Güterwaggons, wo jüdische Menschen, wie Vieh eingefercht wurden und die Konzentrationslager. Mit Gottes Liebe hat so etwas nichts zuntun. Da war Satan am Werk und hat Menschen dazu gebrauchen können.
Gott hat noch nie etwas Böses geschaffen, aber Satan hat etwas sehr Böses aus sich gemacht. Das gleicht einer Giftschlange und mit seinem giftigen Geist verführt und quält er alle Menschen. Off12,9 , sorgt für beständiges Gegeneinander etc.
Verführung mag noch süß sein, bis einem dies und das auffällt, was einfach nicht in Ordnung ist. Es bringt ja u.a. auch Menschen gegeneinader auf.
Verfolgung ist weniger süß, und da haben viele Menschen darunter gelitten, auch Christen natürlich und die Juden waren eben auch die Zielscheibe Satans, weil er weiß, daß Gott auch mit dem irdischen Volk Israel noch Pläne hat.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Dafür liebe ich Gott schon, weil er da Gnade vor Recht ergehen läßt. Und den Herrn Jesus achte ich wieder etwas mehr, weil er für diese Gnade die Grundlage gelegt hat.
Eben, am Ende läuft es immer auf das hinaus. Ohne die Gnade sind wir hoffnungslose Looser, aber das alles weiß Gott, der uns auch in Liebe erträgt und uns da auch durchträgt.
Gottes Gerechtigkeit gibt jedem Menschen eine Chance, niemand ist zu schlecht, aber auch niemand gut genug. Mit dieser Erkenntnis kam ich gestern aus dem Hauskreis zurück.
Wir sollen uns aber auf der Basis dieser Gerechtigkeit auch bewähren, sonst wird es vielleicht am Ende nichts mit unserem Heil.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04
Manchmal rede ich zwar so, als ob mir alles egal wäre. Aber das stimmt in Wirklichkeit nicht. Wer wollte schon alles hinschmeißen, dann wäre ja alles umsonst gewesen. Und auch, wenn ich mir den Himmel einfach nicht vorstellen kann, möchte ich im Augenblick des Todes doch in die Hände einer guten Macht fallen und nicht einfach in ein dunkles Loch ohne Wiederkehr abgleiten.
Amen! Konnte ich dir helfen?
Es hilft mir immer, wenn ich mit anderen Menschen über den Glauben rede. Christen bevorzugt, weil sie eben eine tiefere Einsicht haben und besser verstehen können, was ich meine.
Allerdings teilen wir nicht immer dieselben Erfahrungen. Aber Gottes Liebe sorgt dafür, daß wir voneinander lernen, und uns manchen Trost zusprechen können.
Gruß Thomas