Otto hat geschrieben: ↑Mo 26. Dez 2022, 17:06
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 26. Dez 2022, 15:25
Der Mashiach Nagid, der einen Bund mit den vielen ermöglicht ist natürlich Jesus.
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Endlich spricht er klare Worte! Kannst du unter Verwendung der Jahrwochen eine zeitliche Brücke zu diesem Messias herstellen?
Nach den 7+62 Wochen vom Erlass des Kyros aus gerechnet wäre Jesu Taufe gewesen. ca. 3 Jahre später starb er am Kreuz, das wäre dann mitten in der 70. Woche, wo der Bund mit den Vielen ermöglicht wird, weil durch das Zerreißen des Tempelvorhangs bei seiner Kreuzigung gleichzeitig der mosaische Bund als erfüllt gilt. In diesem Zeitraum hat sich die Prophzeiung ansich erfüllt. wie sie in Daniel 9.24 knapp zusammen gefasst ist. Was danach folgt, ist eine Erklärung. Das Volk des kommenden Fürsten und die Zerstörung ist hier nur eine separate weitere Vorauschau, die sich aber nicht innerhalb der 70. Woche abspielen wird. Es ist ja hier umsonst nicht von einer festbeschlossenen Zerstörung bis zum Ende die Rede. Diese angerichtete Zerstörung findet weit über die 70 Wochen hinaus statt und wirkt auch noch weiter fort. So wie wir sehen, tut sie das ja bis heute. Jerusalem ist zwar längst wieder bewohnt, und war fast nie gar nicht bewohnt, aber ihre Funktion als heiliger Kultort des alten Bundes ist vorüber und kommt auch nicht wieder.
Warum genau es 7 und 62 Wochen genannt wird statt 69, kann ich auch nicht genau sagen. Möglicherweise hat es was mit dem unterbrochenen Tempelbau und der Fertigstellung Jerusalems mit dem Mauberbau zu tun (kann man eigentlich sagen, eine Stadt sei nun fertig ?). Mit welchen Zeiträumen wir es da zu tun haben, können wir letztendlich nicht genau sagen. Die konventionelle Chronologie anhand persischer und babylonischer Daten oder den griechischen Olympiaden als Maßstab, auf den sich berufen wird, ist doch recht unzuverlässig. Ich würde mich jedenalls davor hüten zu sagen, 7 und 62 sei eine unlogische Formulierung. Noch weit unlogischer ist es, diese 7 Wochen in Bezug zu Kyros zu sehen. Und so wie ich das sehe, beruft sich Corona dafür ja auch auf die konventionelle Chronologie, wenn er die Ereignisse in Kalenderdaten einordnet. Für mich ist ziemlich eindeutig, dass Daniels Vision 70 Jahre nach der Zerstörung Jerusalems war. Der Erlass des Kyros kann also nicht vorher gewesen sein, außer man unterstellt bewusst oder unbewusst nach bibelkritischer Tradition ein Vaticinium ex eventu. Problem : Zwischen Zerstörung des Tempels im Jahre 587 v. Chr. und dem Kyros-Edikt im Jahre 538 v. Chr. (nach konventioneller Einordnung) passen keine 70 Jahre. Das war meine schon obige geäußerte Kritik. Konventionelle Chronologen geben nichts auf die Erfüllung biblischer Prophetien. Sie sind sogar stolz darauf, wenn ihre Ergebnisse die Bibel widerlegen. Nun schaffen es wiederum leider viele Exegeten die Daten doch noch passend zu machen, indem sie sich zwar auf die konventionelle Chronologie als Autorität im Rücken berufen, aber einfach anders anfangen zu zählen.