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Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 16:47 Ist es denn kein "Gebet", wenn ich die bereits erwähnten Psalmen als "Vorlage" nütze? oder, die kürzeste Form: "Dein Reich komme!" mit dem Gedanken an Ungerechtigkeit in Poltik und Gesellschaft oder als Resümée auf solche Überlegungen?

Jesus hat gesagt, wir werden im Geist und in der Wahrheit anbeten. Daher ist für mich Gebet weniger ein sich hinsetzen und Formeln aufsagen, als viel mehr auch das Fokussieren auf Unzufriedenheit und Missstände und jenen gegenüber auch Widerstand und passive Agressivität zu üben. Der christliche Weg und die Nachfolge Jesu ist für mich weniger ein Verfallen in blindem Aktionismus, als viel mehr ein sich Verweigern des Mainstreams. Oftmals sind Christen leider die gesellschaftskonformsten Menschen die es nur gibt und das wird auch noch als Tugend hoch gehalten. Solche leben nach einem falsch verstandenen Paulus, aber sicher nicht in der Nachfolge Jesu.

Römer 8,26 Ebenso kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern.

Wer gegenüber seinen gegenwärtigen Verhältnissen immer kühl und distanziert sein mag, immer die vermeintlich richtigen und zurückhaltenden Worte äußert, nie emotional dabei wird, der ist wohl tatsächlich distanziert, gleichgültig, abgeklärt und resigniert, oder ganz einfach nur zufrieden. Ja, aber so jemand darf sich auch hinterher nicht beschweren, denn Gott wird ihm dann sagen : "Warum hast du denn nichts gesagt ?" Er kann und wird nur eingreifen, wenn wir das auch wollen. Und wenn wir uns mit wenig zufrieden geben, dann bekommen wir auch wenig, dürfen dann aber hinterher nicht meckern, wenn andere gleichviel bzw. im Effekt mehr bekommen, womit mal an das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg erinnert sei. Ich ahne ja viel mehr, dass Leute wie Helmuth und Oleander sich ihre Unzufriedenheit gar nicht eingestehen mögen, weil schon ihr Elternhaus ihnen eintrichterte, dass es woanders doch so viel schlimmer sei und man gefälligst bescheiden zu sein habe.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 17:51 Ich ahne ja viel mehr, dass Leute wie... und Oleander sich ihre Unzufriedenheit gar nicht eingestehen mögen...

Oleander hat geschrieben: ↑Sa 2. Sep 2023, 14:51 Man beobachtet und bekommt mit...
Und ja, es kam etliche Male vor, dass in mir Gedanken aufkamen:
Der "blade" Nordkoreaner(Kim) will sich mal wieder wichtig machen mit seinen Atomwaffen, Machtbesessen und pfeifft sich an Dreck um sein Volk.
Hauptsache, ihm gehts gut...
Andererseits das Bedürfnis meinerseits, dass er sich ändert und erkennt...=Hoffnung auf...

Wieso richtest du dein Blick auf Nordkorea ?

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 18:55 Wieso richtest du dein Blick auf Nordkorea ?

Sag mir, worauf ich meinen Blick wenden sollte.

Nö, ich wollte nur wissen, warum du tausende km weit weg schaust. Welche Haltung führt dazu, dass man meint, vor der eigenen Tür gäbe es keinen Grund zur Klage für einen selbst, und deswegen auch nicht für andere ?

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 19:09 ich wollte nur wissen, warum du tausende km weit weg schaust

Na nicht nur!
Es war ein Beispiel von vielen...
Und es ist meiner Ansicht nun mal so, dass in anderen Ländern viel schlimmere Verhältnisse herrschen , als im Germany oder Ösi...
Egal ob durch Regierungen oder Umwelteinflüsse...
Und es tut weh!

Jede Regierung oder Nation muss sich aber auch messen lassen an dem Anspruch den sie an sich selbst stellt oder an dem Bild, dass sie nach außen darstellt. So gut ist das Bild von Deutschland international jedenfalls längst nicht mehr, wahrscheinlich weil es viel mehr Schein als Sein ist.

Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 16:47 Ist es denn kein "Gebet", wenn ich die bereits erwähnten Psalmen als "Vorlage" nütze? oder, die kürzeste Form: "Dein Reich komme!" mit dem Gedanken an Ungerechtigkeit in Poltik und Gesellschaft oder als Resümée auf solche Überlegungen?

Ich bezeichne ein Gebet einfach als ein Gespräch mit Gott. So, als ob ein Mensch mit einem anderen redet.

Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 16:47 Jesus bat den Vater für seine Jünger. Joh. 17.Davon, dass Er für die Römer, Pilatus oder Herodes eingetreten wäre, ist mir nichts bekannt, ich lasse mich aber gerne korrigieren.

Davon, dass Jesus die politische Führung Clique, Nasen, Pack oder Visagen genannt hätte, wüsste ich auch nichts. Die einzige Aussage von ihm, die sich auf die römische Regierung bezieht, steht in Matthäus 22,21: "So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!"

Und dass Jesus die Pharisäer (die keine staatliche Macht im Sinne von „Obrigkeit“ besaßen) harsch kritisiert hat, liegt vor allem an deren Selbstgerechtigkeit und Scheinheiligkeit. Das Gleichnis vom Phrarisäer und Zöllner zeigt das sehr deutlich:

„Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.“ Lk. 18,11

Diese Haltung ist es, die Jesus vor allem kritisiert! Das Zeigen auf andere! Der Zöllner dagegen, der in seine Brust schlägt und sagt „Gott sei mir Sünder gnädig“, der ist es, der bei Jesus Annahme erfährt.

Und wenn du nach Putin fragst:
Warum sollte man eigentlich nicht auch für ihn beten, dass er zu diesem Satz des Zöllners findet?

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 19:23 Jede Regierung oder Nation muss sich aber auch messen lassen an dem Anspruch den sie an sich selbst stellt

Du hast sicher von dem Brand auf Hawai gelesen oder gehört und über Überflutungen in Deutschland und Ösi oder in Slowenien...
Haben fast alles verloren und wissen ned, wies weiter geht-oder Kriegsgebiete...
Und dann seh ich manchmal auf meine "Probleme" die so nichtig sind im Gegensatz zu deren...und verstumme.
Verstehst mich?