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Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 00:39
von Magdalena61
Johncom hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 00:49 Alle zusammen mit China und Indien wollen ein neues Bündnis ohne USA- und EU Vorherrschaft.
Na ja, das ist nachvollziehbar.

Man kann sich nur noch schämen für das, was der Wertewesten in den letzten Jahrzehnten global angerichtet hat und auch für die jetzige verbohrte und realitätsblinde Haltung. Jeder Mensch, der noch ein Gefühl hat für Ehre, Wahrheit und Würde, sieht mit Grausen und Entsetzen, was die Mächtigen veranstalten-- auch die Mächtigen in Rußland.

Aber sich mit den Ködern, wie beispielsweise einer im Eingangspost verlinkt ist, indoktrinieren und aufhetzen lassen und sich unter ein fremdes, gottloses Joch beugen--

NEIN. Nein, und nochmal Nein. Nein. Es ist eine Schande, wenn man dafür auch noch beschimpft und als Querulant verschrien wird, als Feind der Demokratie, als zweifelhafter Christ oder was auch immer. Aber das ist es nur bei den Gangstern und deren Hofstaat. Bei denen, die verloren gehen, weil sie Lust hatten an der Ungerechtigkeit und die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben.
:?
Es geht nur um die Wahrheit. Jesus ist die Wahrheit. Und wenn man im Sumpf der Welt und Laberpresse die Wahrheit nicht erkennen kann, dann muss und darf man nicht "das kleinere Übel an Unwahrheit" wählen. Man kann versuchen, sich eine Meinung zu bilden-- unter Vorbehalt sozusagen. Mehr nicht.
LG

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 00:42
von Magdalena61
Das hier ist die Realität: (die Markierungen sind von mir)
Die Fassadendemokratie der russischen Föderation wurde in den vergangenen 30 Jahren zusehends zu einer autoritären Präsidial-Autokratie, eine gewaltvolle Diktatur -- mit wachsendem Gewaltpotential nach Innen wie Aussen.

Putin stellt Russland gerne als Opfer westlicher Machenschaften dar. Aber Russland ist zweitgrößte Atommacht und auch potenter Akteur mit imperialen Machtansprüchen. Putin ist zudem der Chef eines Oligarchen-Kapitalismus in Russland. Dessen Profiteure, die russische Millionärselite kreuzen mit ihren Yachten durch die Weltmeere und füllen die westlichen Tourismustempel.

Ja, auch Biden präsentiert einen Oligarchen-Kapitalismus, wenn auch unter anderen, etwas demokratischen Bedingungen. Und die Amerikaner „verteidigten ihre Sicherheitsinteressen“ seit 1991 mit 251 Militärinterventionen auf der ganzen Welt.

Doch versucht der Oligarchen-Kapitalismus Putins ganz Osteuropa und Mittelasien in seiner Kontrolle zu halten bzw. zu bringen – gerade auch mit militärischen Mitteln. Statt an einer wirklichen Friedensmacht Europa zu bauen, verfolgte Russland seine regionalen imperialen Interessen von Anbeginn, seit 1991; Russlands Militär agierte und agiert immer wieder in Osteuropa und Mittelasien:

Tschetschenien, Georgien, Transnistrien, Inguschetien, Dagestan, Südossetien, Berg-Karabach, Kasachstan, Annexion der Krim, Unterstützung prorussischer Kräfte in Ostukraine und seit dem 24.2.22 mit dem Eroberungs- und Angriffskrieg auf die Ukraine. (keine 251 aber 11 größere imperial gesteuerte Militäreinsätze, neben Syrien und kleineren Operationen in Afrika)
friedenskooperative.de
Wertedeutschland original:
In 2022 sind mehr als 750.000 Menschen aus Russland geflüchtet. Die Kreativsten und produktivsten Russen und Russinnen verlassen das Land. Unter ihnen geschätzt etwa 145 000 wehrdienstpflichtige Männer, die sich so dem Krieg entzogen haben.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lehnte den Asyl-Antrag eines russischen Kriegsdienstverweigerers im Januar 2023 ab.

Begründung: Eine allgemeine Mobilmachung in Russland sei nicht zu erwarten.
friedenskooperative.de
Aber 200 000 (?) männliche Kriegsdienstverweigerer aus der Ukraine werden hier alimentiert? Russen, die den Kriegsdienst verweigern werden doch politisch verfolgt und politisch Verfolgte haben in Deutschland einen Anspruch auf Asyl?


Dennoch geben viele unserer Mitbürger nicht auf und erheben ihre Stimme. Mit: "Putin ist ein Verbrecher und muss bestraft werden"- kommen wir nicht weiter. Wer an dieser Stelle stehen bleibt, wird irgendwann die ganze Welt in Brand sehen. Etwas mehr Verstand dürfte so einer dann doch besser an den Tag legen.

Dieser elende Ukrainekrieg MUSS aufhören. Zeitnah. Und das Morden in Gaza ebenfalls. Die EU entsendet Kriegsschiffe ins Rote Meer? Die EU thematisiert immer lauter einen Krieg gegen Russland?

Sind die eigentlich noch bei Sinnen? Diejenigen, die töten... diejenigen, die zündeln, und diejenigen, die Öl ins Feuer gießen und den Brandstiftern Beifall klatschen?


Das hier:
ein Aufruf von Michael von der Schulenburg, ehemaliger Assistant Secretary-General der Vereinten Nationen zum Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine.
unterschreibe ich.
LG

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 00:50
von Johncom
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 15:43
Johncom hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:25 Aber das ist wahr: Jeder Krieg ist ein Krieg für die Märkte. Niemand würde Milliarden investieren um in irgendeiner anderen Kultur Demokratie einzuführen. Demokratie ist ein schönes Wort, in der DDR war man auf Sozialismus stolz. Der wäre noch demokratischer ...
Gibt es keine Märkte, dann gibt es keine Arbeit. Gibt es keine Arbeit, gibt es kein Geld. Gibt es kein Geld, gibt es kein Brot. Wir können es nicht ändern, dass wir in dieser verfluchten und gefallenen Welt leben. Und wir sollten nicht so dumm sein und den Ast absägen, auf dem wir sitzen.
Na klar braucht es Märkte. Die gab es auch immer. Was wir abwehren sollten sind Monopole. Die Groß-Konzerne fressen kleine Unternehmen, auch das ist Krieg. Die großen Investoren (Blackrock, Vanguard) geben den Regierungen das nächste Kriegsziel vor. Das wir in einer gefallenen Welt leben, sage ich mal .. könnte eine Ausrede sein für alle, die nicht aufstehen zu wollen. Für die Mutlosen?

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 08:38
von Spice
Johncom hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:25 Demokratie ist ein schönes Wort, in der DDR war man auf Sozialismus stolz. Der wäre noch demokratischer ...
In der DDR waren nur die auf die Sozialismus stolz, die wie Honecker in einer Villa in Wandlitz lebten, also nur ein paar Parteibonzen. Alle anderen sehnten sich nach Demokratie. Die gab es nämlich in der DDR überhaupt nicht. Vom Sozialismus träumten nur wenige Gläubige.

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 09:54
von Lena
Lese grad das Buch:

Vor den Augen der Welt

Wolodymyr Selenskyj und der Krieg in der Ukraine
Simon Shuster


Wenn wir richten, so soll es gerecht sein.
Da wir aber alle nur Teilinformationen haben,
sollten wir gut überlegen, was wir sagen.

Wut, sollte man wenn überhaupt, über sich selber empfinden,
wo das Verhalten nicht in Ordnung ist.

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 09:59
von oTp
Da denke ich etwas anders:
Wenn Ungerechtigkeit nicht zu ertragen ist, ist solche Wut verständlich und kann ja Anlass dazu sein, das man anderen Menschen hilft.

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 10:29
von Hans-Joachim
Johncom hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 00:50 Na klar braucht es Märkte. Die gab es auch immer. Was wir abwehren sollten sind Monopole. Die Groß-Konzerne fressen kleine Unternehmen, auch das ist Krieg. Die großen Investoren (Blackrock, Vanguard) geben den Regierungen das nächste Kriegsziel vor. Das wir in einer gefallenen Welt leben, sage ich mal .. könnte eine Ausrede sein für alle, die nicht aufstehen zu wollen. Für die Mutlosen?
Was würde ein Aufstand bringen? Die ganze Welt ist in Aufruhr. Was bringt es? Immer mehr Kriege, Tote auf den Straßen. Denke an den Maidan, den Überfall der Hamas, die Huthi-Drohnen, die Amokläufe an US-Schulen, der Brand in Odessa und so weiter und so fort. Auch die Geschichte Deutschlands ist voll davon wie der Röhm-Putsch oder die Machtergreifung Hitlers.

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 13:02
von Philippus
Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 10:29
Johncom hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 00:50 Na klar braucht es Märkte. Die gab es auch immer. Was wir abwehren sollten sind Monopole. Die Groß-Konzerne fressen kleine Unternehmen, auch das ist Krieg. Die großen Investoren (Blackrock, Vanguard) geben den Regierungen das nächste Kriegsziel vor. Das wir in einer gefallenen Welt leben, sage ich mal .. könnte eine Ausrede sein für alle, die nicht aufstehen zu wollen. Für die Mutlosen?
Was würde ein Aufstand bringen? Die ganze Welt ist in Aufruhr. Was bringt es? Immer mehr Kriege, Tote auf den Straßen. Denke an den Maidan, den Überfall der Hamas, die Huthi-Drohnen, die Amokläufe an US-Schulen, der Brand in Odessa und so weiter und so fort. Auch die Geschichte Deutschlands ist voll davon wie der Röhm-Putsch oder die Machtergreifung Hitlers.


Das ist was dran, wir können nicht aus eigener Kraft Gerechtigkeit herstellen.
Man denke nur mal an die Baader-Meinhoff-Bande. Alle ihre Argumente, die zu ihrer Gründung führten, waren gerecht und plausibel. Trotzdem hat es in einem Blutbad geendet und in Angst und Schrecken in der gesamten Bevölkerung.
Mit unvorstellbar grausamer krimineller Energie kann man halt keine Gerechtigkeit machen.

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 13:08
von Hans-Joachim
Philippus hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 13:02 Mit unvorstellbar grausamer krimineller Energie kann man halt keine Gerechtigkeit machen.
So sehe ich das auch. Das einzige, was wir tun können ist, zumindest im eigenen Einflussbereich Not zu wenden.

Re: Wut und Trauer

Verfasst: Mi 28. Feb 2024, 14:27
von Lena
oTp hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 09:59 Wenn Ungerechtigkeit nicht zu ertragen ist, ist solche Wut verständlich und kann ja Anlass dazu sein, das man anderen Menschen hilft.
Wut tut keinem gut.