Seite 8 von 8

Re: Die evolutionäre Gottwerdung des Menschen

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 08:56
von lovetrail
Faust hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 23:12
Du hast keine Ahnung von der außerordentlichen Befreiung und dem tiefen Frieden, die eintreten, wenn du dir selber und deinen Brüdern völlig ohne jedes Urteil begegnest. Sobald du begreifst, was du bist und was deine Brüder sind, wirst du einsehen, dass es bedeutungslos ist, sie in irgendeiner Weise zu beurteilen. Tatsächlich ist ihre Bedeutung für dich verloren, gerade weil du über sie urteilst.
Ein Zitat aus „Ein Kurs in Wundern“ :engel:
Ja das ist typisch für diese Art von Lehren: Der Verstand und das Urteilungsvermögen werden kleingeredet, da sie dem Geist im Wege stehen würden. Und so soll der Adept immer unkritischer und „offener“ werden, (damit sein Haus von Fremden geplündert werden kann. Operation Mind Invasion…)

In der Bibel sehen wir das anders: Da sollen wir Gott mit unserem ganzen Herzen, mit der Seele, mit dem Denken, mit aller Kraft lieben. Die Heiligung führt nicht am Verstand vorbei sondern richtet diesen auf göttliche Dinge.

LG

Re: Die evolutionäre Gottwerdung des Menschen

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 08:59
von lovetrail
Das mag ein wenig polemisch klingen, ist aber ehrlich und neutral gemeint: Ich habe das schon zig-fach beobachtet: Wird erst einmal dieser New Age Weg beschritten, dann verflüchtigt sich das rationale Urteilsvermögen der Betroffenen immer mehr. Ihre Reden werden immer unlogischer, pathetischer, lächerlicher.
Und das Peinliche daran: Wie Betrunkene merken sie es selber nicht und berauschen sich an ihren eigenen Ergüssen :roll:

Re: Die evolutionäre Gottwerdung des Menschen

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 09:42
von Faust
lovetrail hat geschrieben: Mi 3. Jul 2019, 08:56
Faust hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 23:12
Du hast keine Ahnung von der außerordentlichen Befreiung und dem tiefen Frieden, die eintreten, wenn du dir selber und deinen Brüdern völlig ohne jedes Urteil begegnest. Sobald du begreifst, was du bist und was deine Brüder sind, wirst du einsehen, dass es bedeutungslos ist, sie in irgendeiner Weise zu beurteilen. Tatsächlich ist ihre Bedeutung für dich verloren, gerade weil du über sie urteilst.
Ein Zitat aus „Ein Kurs in Wundern“ :engel:
Ja das ist typisch für diese Art von Lehren: Der Verstand und das Urteilungsvermögen werden kleingeredet, da sie dem Geist im Wege stehen würden.
Du hast mal wieder nichts verstanden.
lovetrail hat geschrieben: Mi 3. Jul 2019, 08:59 Das mag ein wenig polemisch klingen, ist aber ehrlich und neutral gemeint: Ich habe das schon zig-fach beobachtet: Wird erst einmal dieser New Age Weg beschritten
Das hat ohnehin nicht viel mit mir zu tun, da ich eher den Weg der  „Philosophia Perennis“ gehe :)

Re: Die evolutionäre Gottwerdung des Menschen

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 09:48
von Faust
Ams hat geschrieben: Mi 3. Jul 2019, 02:22Christ-Sein bedeutet letzten Endes Christus-Sein.
:thumbup: so ist es. Richard Rohr sagte mal, dass wir immer noch in einem Babychristentum leben. Das Christentum steckt auch nach 2000 Jahren immer noch in den Kinderschuhen. Ich vermute, dass wir gerade erst beginnen die lebendige Botschaft Jesu in ihrer ganzen Radikalität und Universalität wirklich zu verstehen. Doch wir entwickeln uns langsam aber sicher in die Richtung eines reifen und erwachsenen Christentums. Wenn die Christen Jesus wirklich richtig verstanden hätten, dann würde die Welt anders aussehen.

Re: Die evolutionäre Gottwerdung des Menschen

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 10:57
von Ams
Faust hat geschrieben: Mi 3. Jul 2019, 09:48 wir entwickeln uns langsam aber sicher in die Richtung eines reifen und erwachsenen Christentums. Wenn die Christen Jesus wirklich richtig verstanden hätten, dann würde die Welt anders aussehen.
Ja. Das seh ich beides auch so.

Ich freu mich auch schon auf diese Zeit... wann auch immer es soweit sein mag.

lg Ams

Re: Die evolutionäre Gottwerdung des Menschen

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 12:28
von Rembremerding
Faust hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 21:46 Wenn es um dogmatische Streitgespräche geht, dann werde ich Dir kaum das Wasser reichen können, denn du hast darin viel mehr Übung. Außerdem bin ich kein religiöser Dogmatiker. Als Mystiker betrachte ich Christus aus einer vollkommen anderen Perspektive.
Es geht hier auch nicht darum, wer der Bessere ist. :D

Deshalb dürfen auch Religion, Dogmatiker und Mystiker nicht als trennende Begriffe verwendet werden sowie eine Ab-oder Aufwertung ausüben.
Ein Christ ist immer ein Mystiker, der sorgsam bedenkt und acht gibt (relegere, religio), auf Gott bezogen. Ein Christ wird dazu aufgefordert seinen ganzen Verstand, seine Gefühle, seine Vernunft und seinen Glauben zu gebrauchen. Christsein bedeutet nicht allein irgendwas zu fühlen oder zu meinen, sondern konkret zu wissen, was man glaubt. Das hat auch damit zu tun, dass man der Wahrheit folgt und sie in Jesus Christus auch in einem gegenwärtig ist.
Die Mystik tritt hinzu, weil man die Wahrheit nicht nur in Jesus Christus kennt (nicht selbst), sondern sie in der Person Jesus Christus auch liebt.
Da mögen manche Christen dann auf der anderen Seite vom Pferd fallen, wenn sie meinen, es geht allein um ein Bescheidwissen über Jesus Christus aus der Bibel. Da ist deine Kritik berechtigt.

Betrachtet man die Weisheit in anderen Religionen oder Philosophien, so sind sie keineswegs nur Träumereien, ein "irgendwie passt es schon", sondern sie greifen ein konkretes Geschehen oder konkrete Lebenswahrheiten auf, die mit Verstand und Vernunft erst einmal durchdrungen werden mussten. Deshalb wirken Weisheitslehren, auch im Christentum, oftmals geradezu paradox, weil sie gegen das "Fleisch", das "Nur-Gefühl", das eigene unreflektierte Ego ansprechen.

Mystiker zu sein bedeutet also niemals unsorgfältig zu sein, nicht zu prüfen, allein seinem Gefühl zu folgen, etwas Höheres erreichen zu wollen. Mystiker sein bedeutet, seine Grenzen zu kennen, sich nach der Liebe ausstrecken zu wollen, die Geister unterscheiden zu lernen und sich von Gott ergreifen zu lassen und ihn nicht eigenmächtig für sich zu knechten.

Servus :wave: