Fürst der Welt

Themen des Neuen Testaments
Maryam
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Maryam »

Oleander hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 16:45
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 16:11 Zunächst muss man tatsächlich neugeboren sein
Verzeih, aber das ist immer so ein religiöses ,christliches Geschwurbel, das nichts, aber auch gar nichts aussagt.
Bitte, neuer Versuch! ;)
Hi Oleander (ich versuch mal -geistlich neugeboren in biblischer und praktischer Hinsicht zu erklären)

Ein Mensch, Christ oder Andesgläubiger,für den es selbstverständlich -geworden- ist auf alle Art Bosheiten gegenüber Mitmenschen (oder hinter ihrem Rücken) in Wort und Tat zu verzichten, immun geworden- ist gegen Angriffe des Teufels doch mal boshaft zu agieren oder reagieren, ist gemäss Bibel geistlich neu aus Gott geboren.
1Joh 3,9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.
1Joh 4,7 Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.
1Joh 5,18 Wir wissen: Wer aus Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.
Jakobus erklärt den Weg zu einer geistlichen Neugeburt kurz und prägnant:
Jak 4,7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
Travis und ihm Gleichgesinnte finden die oben sogar biblisch festgehaltene Lehre betreffend einer geistlichen Neugeburt aus Gott (Gott ist Liebe) eine Sonderlehre von Maryam und andern Christen, (die Jesus glauben und von ihm wahres Menschsein lernten).

Andere meiner Glaubensgeschwister in Christo wurden sogar wegen ihrer Jesustreue aus angeblich christlichen Foren ausgerottet. Wir haben aber immer noch regen Austausch per Mail oder auch bei Treffen.

lg Maryam
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Helmuth
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Helmuth »

Maryam hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 19:53 Jakobus erklärt den Weg zu einer geistlichen Neugeburt kurz und prägnant:
Jak 4,7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
Das soll was sein? Die Neugeburt?

Versuchen wir das mal praktisch zu verstehen. Ein böser Arzt flüchtet aus der Kreißsaal. Genau das leitet dann die Geburt ein? Mann oh Mann, ist das eine Fehlgeburt an Auslegung.

Jakobus beschreibt wie bereits Neugeborene mit dem Teufel, dem Fürst der Welt umgehen sollen. Nicht Neugeborene können das gar nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 17:34 Fakt ist, dass ein Mensch nicht "ausversehen" oder aus seiner eigenen Sicht völlig unbemerkt Kind des Vater wird bzw. ist.
Die RKK würde hier zustimmen und die Taufe als Ticket d'entrée bezeichnen (NICHT die Entscheidung).
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 17:34 Den Unterschied erkennt man, sofern sich der eigene Zustand ändert. Den Unterschied erkennen solche, die den Heiligen Geist haben.
Das kann sein - aber auch die, die ihn NICHT haben, können ihn zu meinen haben.

Ich will mal etwas konkreter werden: Als foren-gestählter Mensch kommt man viele Äußerungen von Denominations-Mitgliedern mit - ohne irgendeine Denomination konkret zu meinen, würde ich sagen, dass mindestens die Hälfte deren Mitglieder NICHT wiedergeboren sind, weil sie Dinge sagen, die man nicht sagt, wenn man wiedergeboren ist. - Trotzdem werden sie sagen (können): "Wir sind wiedergeboren".

Nun kann kein Mensch in den nächsten reingucken - insofern nehme ich das eben Gesagte gleich wieder zurück - aber um den Preis, dass Wiedergeboren-Sein nicht am äußerlich erkennbaren Verhalten identifizierbar ist.
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 17:34 Viele Christen verwechseln die Macht der Sünde in sich mit der Macht Satans.
Hm --- das könnte auch ich sein. --- Wenn die Macht der Sünde "das Böse" ist: Welchen Sinn hat es dann noch, die Macht Satans obendrauf zu setzen?
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 17:34 Dabei hat die Sünde im Menschen zunächst gar nichts mit Satans direkter Macht zu tun, sondern ist der Ausdruck unseres Zustands.
Und wo kommt der her?
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 19:44 Die Art zu denken, die Menschen verändert, weil sie durch den Geist Gottes initiiert und getragen werden.
Da stimme ich Dir zu - das kann ich sogar persönlich spüren.
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 19:44 Die alte Denkweise beherrschst Du.
Welche meinst Du damit? Stichwort reicht.
Maryam
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Maryam »

Michael hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:12
Maryam hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 19:53 Jakobus erklärt den Weg zu einer geistlichen Neugeburt kurz und prägnant:
Jak 4,7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
Das soll was sein? Die Neugeburt?

Versuchen wir das mal praktisch zu verstehen. Ein böser Arzt flüchtet aus der Kreißsaal. Genau das leitet dann die Geburt ein? Mann oh Mann, ist das eine Fehlgeburt an Auslegung.

Jakobus beschreibt wie bereits Neugeborene mit dem Teufel, dem Fürst der Welt umgehen sollen. Nicht Neugeborene können das gar nicht.
Hi Michael ;)

Fakt ist betr. Jak 4,7: Jakobus ermahnt die Zuhörer, künftig nurmehr gottgefällig zu handeln.(seid nun Gott untertan) das ist bei geistlich neu aus Gott Geborenen unnötig, denn sie wandeln nurmehr im Geist, in denjenigen Guten Werken, die Gott ihnen vorbereitet.

Auch die Aufforderung (widersteht dem Teufel) ist bei aus Gott Geborenen überflüssig. Denn der hat sich längst brüllend aus dem Staub gemacht, wo seine Verführungskünste stets ignoriert wurden.

Fazit: Du liegst falsch mit Deiner Auslegung, Jakobus habe sich an bereits geistlich neu aus Gott geborene/Wiedergeborene Christen gewandt.

Eine erfolgte geistliche Neugeburt erkennt man (selber und das Umfeld ) daran, (lehrt auch Johannes unmissverständlich) dass man dauerhaft unfähig geworden ist zu sündigen. Paulus nennt solche der Sünde abgestorben, eine neue Kreatur in Christo.

Christen, welche einerseits bezeugen geistlich neu aus Gott geboren zu sein, wiedergeboren zu sein, aber noch immer hie und da noch sündigen, ja teils sogar täglich !? dann würde wohl Jakobus auch solche ermahnen. Jak 4,7.

Denn solche stecken allenfalls im Geburtskanal fest, noch mit einem Bein oder zwei in der Finsternis.

Lg Maryam
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Travis
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:50 Die RKK würde hier zustimmen und die Taufe als Ticket d'entrée bezeichnen (NICHT die Entscheidung).
Die Taufe kann als Ritus diese Funktion nicht haben, aber das wäre OT.
Hiob hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:50 Das kann sein - aber auch die, die ihn NICHT haben, können ihn zu meinen haben.
Das stimmt. Aber man wird sie erkennen, auch wenn sie selber es nicht erkennen (wollen). Daran lässt Jesus keinen Zweifel.
Hiob hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:50Ich will mal etwas konkreter werden: Als foren-gestählter Mensch kommt man viele Äußerungen von Denominations-Mitgliedern mit - ohne irgendeine Denomination konkret zu meinen, würde ich sagen, dass mindestens die Hälfte deren Mitglieder NICHT wiedergeboren sind, weil sie Dinge sagen, die man nicht sagt, wenn man wiedergeboren ist. - Trotzdem werden sie sagen (können): "Wir sind wiedergeboren".
Damit muss man auch im realen Umfeld leben, wobei es in einem Medium wie diesem hier leichter ist, sich und anderen etwas vorzumachen. In meinem realen Umfeld gehe ich ebenfalls stets davon aus, dass jemand das ist, als was er sich ausgibt, oder hält. Irgendwann bemerkt man dann die geistliche Divergenz. Das Problem ist, dass in einer handelsüblichen EKD-Gemeinde jeder getaufte und konfirmierte Mensch als Christ gilt, obwohl jedem Pastor klar ist, dass dem nicht so ist. Der Sinn der Konfirmation, die Erweckung des Glaubens, wird in der Praxis ignoriert. Es werden also auch Leute konfirmiert, die ausdrücklich nicht Glauben und alles nur aufgrund des Geldes über sich ergehen lassen. Alle beklagen, dass die jungen Menschen nach der Konfirmation nicht mehr zu sehen sind, ändern aber nichts an der Vorgehensweise. Die Gründe dafür mögen verschieden sein.
Hiob hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:50Nun kann kein Mensch in den nächsten reingucken - insofern nehme ich das eben Gesagte gleich wieder zurück - aber um den Preis, dass Wiedergeboren-Sein nicht am äußerlich erkennbaren Verhalten identifizierbar ist.
So ganz hilflos ist man da nicht. Bezüglich der Erkennbarkeit sagt Jesus nämlich das Gegenteil von dem, was Du resümiert hast. Das ändert nichts daran, dass wir unserem Nächsten nicht ins Herz schauen können. Das Resultat ist, dass wir keinen Menschen verdammen dürfen aber jeden Menschen beurteilen müssen. Einen IST-Zustand können wir feststellen, aber nicht festlegen bzw. zementieren.
Hiob hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:50Und wo kommt der her?
Von unserem Ungehorsam und unserem Hang, uns selber zum Bösen zu versuchen. Das der Satan dies ausgenutzt hat, ist nicht bestritten.
Hiob hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 20:50Welche meinst Du damit? Stichwort reicht.
Stichworte reichen? Uh. Manchmal denken wir sehr unterschiedlich. Aber ok, ich versuchs: Zu denken, als gäbe es Gott nicht.
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Rembremerding »

Travis hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 07:19 Die Taufe kann als Ritus diese Funktion nicht haben
Der Ritus an sich nicht, aber in dem, was Gott tut.

Deshalb wird bei der Taufe in die Kirche des Herrn auch der sog. "Abrenuntiatio diaboli" gesprochen und dort sind wir beim Threadthema. Er lautet in der langen Form:

Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können? – Ich widersage.
Widersagt ihr den Verlockungen des Bösen, damit es nicht Macht über euch gewinnt? – Ich widersage.
Widersagt ihr dem Satan, dem Urheber des Bösen? – Ich widersage.


Danach folgen in Frageform die Inhalte des Glaubensbekenntnisses mit der dreimaligen Antwort „Ich glaube.“

Die Erneuerung des Taufversprechens der Gläubigen erfolgt auch in der Feier jeder Osternacht.
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Spice »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 18:02
Travis hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 17:34 Viele Christen verwechseln die Macht der Sünde in sich mit der Macht Satans. Durch die naturgemäße Nähe der Sünde, erscheint sie uns mächtig und nur zu gerne schreiben wir sie Satan zu. Dabei hat die Sünde im Menschen zunächst gar nichts mit Satans direkter Macht zu tun, sondern ist der Ausdruck unseres Zustands.
:thumbup: :clap:
Wenn jetzt noch hinzukommen würde, es gibt überhaupt keinen Satan, dann wäre es perfekt!
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Travis »

Spice hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 08:53 Wenn jetzt noch hinzukommen würde, es gibt überhaupt keinen Satan, dann wäre es perfekt!
Aus Sicht Satans in jedem Fall.
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Spice »

Travis hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 08:54
Spice hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 08:53 Wenn jetzt noch hinzukommen würde, es gibt überhaupt keinen Satan, dann wäre es perfekt!
Aus Sicht Satans in jedem Fall.
Wieso kann ein nichtexistierendes Wesen eine Sicht haben? Das musst Du mir mal erklären. :lol:
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Re: Fürst der Welt

Beitrag von Travis »

Spice hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 08:57 Wieso kann ein nichtexistierendes Wesen eine Sicht haben? Das musst Du mir mal erklären. :lol:
Gar nicht. Aber was hat Deine Frage mit Satan zu tun?
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