Zippo hat geschrieben: ↑Do 17. Dez 2020, 11:15
Eigentlich ist es unbedeutend, welche von den Predigten festgehalten wird, die Berg oder die Talpredigt. Wichtiger ist der Inhalt.
Das sehe ich nicht ganz so, zum Teil ja, aber nicht ganz. Denn es ist nicht unbedeutend unter welchen Umständen Jesus eine Lehre oder Rede gibt. Man nennt das exegetisch den Kontext. Und hier zeichnet sich Lukas dadurch aus, dass er besser auch den historischen Hintergrund mitangibt, in dem er diese oder jene Lehre gegeben hat.
Einfach nur die Lehren aufzulisten ist mehr eine thelogische Arbeit. Aber wenn man wei,ß in welchen Zusammenhängen etwas gelehrt wird, dann geht es auch mehr in die Tiefe. Und so muss man Jesu Dienst auch sehe, weil genau das geleitet vom HG bedeutet.
Was Themeninhalte anbelangt ist der beste Bericht für mich der von Johannes. Er geht intensiv auf die Umstände ein. Bei Lukas geschieht das nüchterner, dafür wissen wir besser die hitorischen Begleitumstände. So ergänzen sich diese Werke dafür ausgezeichnet.
Wir können das Lk-Ev in 4 große Abschnitte eineilen.
1) Lk.1-2 - Jesu Geburt und Kindheit
Hier verfügt Lukas über Informationen die kein anderer hat. Die Eltern von Johannes, die järliche Reise nach Jerusaem und wie er als 12-Jähriger einmal im Tempel zurückgeblieen ist, während alle Familien schon am Heimweg waren.
2) Lk.3-9 - Jesus Dienst in Galiläa
Von den Anfängen des Johannes des Täufers, der zur Buße und Umkehr aufruft und Jesu unmittelbares Kommen weissagt bis zu den zahreichen Heilungen in der Kraft des HG, sodass sein Beanntheitsgrad immer mehr zunahm. Hier sehen wir noch viel Zuspruch und Zulauf, bis auf seine Heimatgemeinde Nazareth, bei der er sich von Anbeginn unbeliebt gemacht hatte.
Interessanterweise gib es keine Berichte über das 2. Schaffensjahr Warum weiß ich nicht, es geht nahtlos mit Lk 9:51 zur vss. dritten und damit letzten Reise nach Jersualem, seiner letzten Reise.
3) Lk.9-21 - Die letzte Reise nach Jerusalem
Auf dieser letzten Reise erfahren wir viele Einzelberichte an Heilungen und Lehren bzw. Gleichnisse, die Lukas der Reihe nach zusammengestellt hatte. Die bekannteste Rede davon wurde die Erzählung vom verlorenen Sohn. Man erfährt dabei auch über die massiven Spannungen, die sich aufbauen und wie die unüberwindbare Kluft zum Klerus entsteht.
Lukas schlüsselt auch besser als die anderen Synoptiker die Endzeitreden auf, die sich in eine unmittelbare und eine endzeitliche Weissagung aufteilt. Insofern sind seine historischen Einzelheiten für sich gesehen nebensächlich, aber um das gesamte Bild zu bekommen ist er darin sehr wertvoll, so präzise wie möglich gearbeitet zu haben..
4) Lk.22-24 - Jesu Passion, Tod und Auferstehung
Wie in allen Evangelien bildet dieser Teil den Höhepunkt seiner irdischen Mission. Lukas hat dazu wieder sehr viel wertvolle Zusatzinformationen recherchiert, wie ein Verhör vor Herodes, ein Gespräch mit den beiden Verbrechern, die mit ihm gekreuzigt wurden, die sog. Emmausjünger und die Vorausschau auf die Verheißung der HG, mit der er dann den weiteren Bericht, die Apg. fortsetzt.
Ich werde dazu vielleicht einen weiteren Thread mit seiner Apostelgeschichte ins Leben rufen, denn die die ist in jeder Hinischt einzigartig, als es dazu kein vergleichbares Werk gibt.