Hiob hat geschrieben: ↑Fr 29. Jan 2021, 20:24
Das habe ich noch nie gehört.
Du hast das noch nie gehört? Das wundert mich.
Zum einen ist eine Reinkarnationslehre im Jüdischen Glauben verankert. Und Jesus als auch die meisten (Eigentlich müssten das alle gewesen sein?) seiner Jünger waren natürlich alle Juden. Jesus hat niemals eine Religion gegründet, sondern einfach nur das Judentum fortgeführt.
Alle, die sich Christen nennen, sind also in Wirklichkeit Juden. Nur eben einer Abspaltung. Es sind eigentlich „Christenjuden“ oder „Messianische Juden“. Die einen Juden glauben nicht daran, dass Jesus der prophezeite Messias war. Die anderen aber schon.
Wie Jesus und seine Jünger damals gedacht haben, kann man also am Judentum ablesen. Und da war und ist auch heute noch „
der Glaube an Reinkarnation ein zentrales Element ihres religiösen Selbstverständnisses“..
https://www.breslev.co.il/articles/spir ... ge=germany
Ein weiteres Zitat:
Das Thema Wiedergeburt provoziert viele Fragen und oftmals heftige Reaktionen. Zuweilen lautet die Frage schlicht: »Ist Reinkarnation wirklich eine jüdische Idee?« Für viele ist Wiedergeburt eine Vorstellung, die anderen, vor allem fernöstlichen, Religionen zugehört, nicht aber dem Judentum.
Die Reinkarnationsidee kommt in vielen der wichtigsten Texte über Generationen hinweg nicht vor – seien es die Tora, die Mischna oder der Talmud. Wenn Reinkarnation eine im Judentum verankerte Idee wäre, sollte man meinen, diese und ähnliche Quellen würden sie wenigstens erwähnen. Andererseits zieht es das Judentum im Unterschied zu anderen Religionen vor, alltägliche Themen nicht mit eher mystischen Elementen zu vermengen. Obwohl die Kabbala genauso etabliert ist wie jedes andere Segment von Tora-Wissen, und obwohl sogar der Talmud (Chagiga 14b) auf sie anspielt, ist es genauso hilfreich, die Kabbala in das alltägliche Torastudium zu integrieren, wie es hilfreich ist, die Quantentheorie im Physikunterricht von Achtklässlern durchzunehmen.
Sohar
Jemand aber, der in seinem Studium von der Tora zur Mischna bis zum Talmud gelangt ist und weiter zum Sohar, findet unter zahllosen anderen Themen eine sehr detaillierte Diskussion des Reinkarnationsgedankens im Sohar-Kommentar zur Parascha Mischpatim: was Wiedergeburt ist, wie sie funktioniert und warum es sie überhaupt gibt. Wer die Lehren des Sohar besser verstehen will, kann zum Scha’ar Hagilgulim (Tor der Reinkarnationen) oder zum Sefer Hagilgulim (Ordnung der Reinkarnationen) greifen. Beide Werke enthalten die Lehren des größten Kabbalisten der letzten 500 Jahre, nämlich Rabbi Jitzchak Luria, kurz Arizal.
Daher lautet die Antwort: Ja, Reinkarnation ist ein jüdischer Begriff mit einer sehr langen jüdischen Tradition.
https://www.juedische-allgemeine.de/rel ... te-chance/
Zum Thema Christentum und Reinkarnation gibt es hier einen interessanten Artikel:
https://www.zeitenschrift.com/artikel/r ... der-kirche
Frühe Kirchenfürsten und Theologen wie Origenes, Basilides oder der Heilige Gregor lehrten selbstverständlich die Wiederverkörperung der Seele schließlich stand sie ja auch in der Bibel.
Etwas vertiefender und detaillierter:
http://www.wegbegleiter.ch/werke/diverse/gksurchr.htm
Sicher gibt es in diesen Texten auch Fehler und Falschaussagen, das nehme ich als Skeptiker jedenfalls an. Es gibt auch kritische Stimmen dazu. Angesichts der Tatsache, dass die Reinkarnation ein wichtiges Element des Jüdischen Glaubens ist, halte ich das alles aber für eine ernstzunehmende Angelegenheit. ( Bei den Dudde und Lorber Offenbarungen ist sie auch existent und die Anhänger der OCG glauben auch daran.)
Anderes Zitat:
Der jüdische Historiker, Flavius Josephus (37-100 AD), schrieb, dass es während dieser Zeit drei Sekten von Juden gab, die Sadduzäer, Essener und Pharisäer. Josephus schrieb, dass zwei der Sekten, die Essener (von der Schriftrolle des Toten Meeres) und die Pharisäer beide an die Reinkarnation glaubten. Josephus schrieb:
"Die Pharisäer glauben, dass die Seelen eine unsterbliche Kraft in sich haben und dass die Tugendhaften Kraft haben werden, wieder zu beleben und zu leben: aufgrund welcher Lehren können sie den Körper der Menschen in großem Maße überzeugen." (1)
Josephus selbst, der als Soldat diente, versammelte seine Männer einmal zum Kampf, indem er die Reinkarnationslehre anführte. Josephus sagte zu seinen Männern:
"Erinnere dich nicht daran, dass alle reinen Geister, wenn sie aus diesem Leben hervorgehen, einen höchst heiligen Ort im Himmel erhalten, von wo aus sie in den Revolutionen der Zeitalter wieder in reine Körper gesandt werden." (2)