Hiob hat geschrieben: ↑Mo 5. Apr 2021, 16:02
Timmi hat geschrieben: ↑Mo 5. Apr 2021, 15:15
Du folgst deinem Impuls der Rechtfertigung indem du dein eigenes Framing aufstellst
Das tut jeder - der entscheidende Punkt ist etwas anderes, nämlich die Grundlage der Rezeption. Und da ist mein Vorwurf, dass man Medien nicht als maßgebliche Größe für eine angemessene Bewertung heranziehen darf.
Wenn dies jeder tut, warum dann andere dafür kritisieren, was allgemein üblich erscheint? Die katholische Kirche ist nicht umsonst in einem Rechtfertigungsnotstand und muß nicht wegen 'Nichts' Kritik erdulden. Da wo die Kirche sich politisch einmischt sind die Medien willkommen und werden zur Selbstdarstellung gerne genutzt, wenn es Kritik hagelt, wegen Fehlverhaltens, wird die Opferhaltung eingenommen. Unglaubwürdig. Und das man Kritik an der Kritik als Ablenkungsversuch versteht, sollte auf der Hand liegen wenn zwei heuchlerische Parteiungen in Uneinigkeit geraten.
Timmi hat geschrieben: ↑Mo 5. Apr 2021, 15:15
die Linke hatte noch nie Sympathie für Schwächere, außer sie konnte sie für eigene Ziele instrumentalisieren, um Gerechtigkeit zu simulieren.
Das stimmt auch nicht so ganz: Schau Dir mal Leute wie Hubertus Heil an, was der alles für gesellschaftlich Benachteiligte durchboxt (ohne dass es bei der Wahl gewürdigt werden würde). - Wir sind uns mindestens einig darüber, dass das, was heute "links" genannt wird ("Veganer auf dem Prenzlauer Berg"

) überhaupt nichts mit "Arbeiterbewegung" zu tun hat.
Bitte, Hiob, komm mir nicht mit Politikern. Ich erlebe geradezu täglich wie Politik gemacht wird und gerade von reinen 'Parteigewächsen' werden die unmöglichsten Ideen und Forderungen verbreitet.
Timmi hat geschrieben: ↑Mo 5. Apr 2021, 15:15
die Kirche gehört sicher nicht zu den Opfern
Doch - gegenwärtig schon - gerade die RKK. --- Schau Dir mal die EKD an, wie die sich säkular verwindet, um NICHT Opfer zu sein. Nebenbei: Zwei uns bekannte evangelisch Pastoren, die jetzt gerade pensioniert wurden, bezeichnen sich jetzt als "evangelikal", weil sie in dem, was heute unter "evangelisch" firmiert, keine geistliche Heimat mehr sehen können.[/quote]
Das müßte man näher betrachten und viele andere Aspekt mit einbeziehen an denen deutlich wird, das die Opferdarstellung ein falsches Licht auf die Angelegenheit wirft. Jeder Kriminelle sieht sich als Opfer der Justiz und so scheint es mir auch hier um die Ausstellung eines Persilscheins zu gehen, bei der die Darstellung eines ungerechtfertigten Angriffs und des mit Schmutzbewerfens nur nützlich sein kann.
Timmi hat geschrieben: ↑Mo 5. Apr 2021, 15:15
sondern erntet die Folgen ihrer Hurerei mit der Welt.
Das ist aber ein bisschen spät - gut 200 Jahren zu spät. --- Aber auch da gebe ich Dir irgendwo recht: Ich kann mich noch vage erinnern, dass Pfarrer in der Gemeinde "die Herren" waren, es also ein spät-/nach-absolutistisches Verhältnis zwischen Pfarrer und Gemeinde gab. - Andererseits kann mich ebenfalls erinnern, dass die nach dem 2. Vatikanischen Konzil Geweihten ganz anders drauf waren. - Also selbst aus dieser Sicht bist Du gut 50 Jahre hintendran mit Deiner Aussage.
Nix zu spät, höchst aktuell, denn selbstverständlich hat die KK politisch-finanzielle Interessen und ist in allerlei geschäftlichen Bereichen ein Teil dieser Welt mit all ihren Machenschaften. Zur buchstäblichen wie auch geistigen Hurerei braucht es keinen Absolutismus und immerhin haben sich auch die Methoden verfeinert.
Timmi hat geschrieben: ↑Mo 5. Apr 2021, 15:15
Mit Babylon der Großen wird sie in der Bibel einwandfrei charakterisiert und wird auch das prophezeite Ende finden.
Naja - das ist aber ebenfalls ein ziemlich kräftiges Framing. Wenn so was inner-christlich gesagt wird, ist es das eine - aber das eigentliche Problem sind doch die säkularen "Religionen", die nicht mal biblisch argumentieren können.
Sie brauchen angesichts von Heuchelei und strotzendem Synkretismus auch nicht biblisch argumentieren. Die Argumente fallen ihnen in den Schoß, wenn ein Baum faule Früchte hervorbringt. Es heißt nicht umsonst, geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht teilhaben wollt an ihren Sünden.
Die inner-christlichen Scharmützel erinnern mich immer ein bisschen an den Film "Das Leben des Brian", wo die übermächtigen Römer über allem stehen, sich aber die Juden untereinander tot schlagen, weil sie sich nicht einig werden können, ob es "Freiheitsbewegung der Israeliten" oder "Israelitische Freiheitsbewegung" heißen soll.
Nun heißt es ja 'judäische Volksfront' und die Schwächlinge von der 'Volksfront Judäas', aber diesen innerparteilichen Konflikt kann ich hier nicht sehen, sofern man die Selbstdarstellung und Selbstlegitimation der KK nicht für bare Münze nimmt. Hirten die ihre Schäfchen für ein Schäferstündchen ausersehen, sind jenseits irgendeiner Legitimation und eine Institution, die in Verdacht steht Machtmißbrauch zu betreiben, unterliegt nun mal der scharfen Beobachtung und Kritik.