Sex und Ehe im Lichte des NT

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
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Travis
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Travis »

Rilke hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:01 Wie mag das nun verstanden werden? Ist der einvernehmliche Geschlechtsakt stets eine Eheschließung?
Nein. Zumindest nicht nach dem mosaischen Gesetz. Im Neuen Bund erkenne ich da bisher keine Änderung.

Wie man eine solche Aktion zu bewerten hat, hängt stark von der Ausgangslage ab, wobei die Parameter einer negativen Einstufung stark in der Überzahl sind. Gott verwendet das Einswerden zweier Menschen als sichtbares Beispiel für die Beziehung, die er (Jesus) zu den Menschen haben will. Es ist ein Abbild geistlicher Realität und damit ebenso heilig zu halten, wie Gott es generell von uns Menschen in unserem ganzen Sein will. Eine solche Beziehung ist innig, unverbrüchlich, liebevoll, verlässlich und ganzheitlich. Aus zwei Menschen wird Eins.

Nehmen wir bei Deiner Frage an, sowohl Mann als auch Frau sind vor dem Geschlechtsakt nicht verheiratet (egal mit wem) und waren dies auch nie. Zu solchen Menschen sagt Gott im Gesetz, dass sie einander heiraten sollen. So würde ich das auch heute handhaben. Der reine Akt ist also keine Eheschließung, sollte diese jedoch zumindest einleiten.
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Magdalena61
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Magdalena61 »

Corona hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 16:07
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 15:57 Wenn jeder GV Unverheirateter automatisch eine Ehe bewirken würde; wie soll man dann "Unzucht" definieren?
Wenn du dich dann der Ehe entziehen willst.
Das kann man so sehen.
Ein Paar, das ohnehin zusammen bleiben will, kann oder wird über kurz oder lang auch heiraten. Die Trauung sehe ich allerdings nicht als erforderlich an für eine Ehe, die vor Gott Gültigkeit hat, sondern die Absicht, dem Partner treu zu bleiben, auch in "schweren Zeiten".
LG
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Magdalena61
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 16:01 Ich verstehe unter "Intimität" nicht Sex sondern viel mehr...
Nämlich, wenn man bereit ist, alles zu offenbaren (Leichen aus dem Keller offenlegen), was einem jemals bewegte...und man tat...
Zumindest die Bereitschaft dafür.
Ob das dem anderen so wichtig ist, eine andere Sache....
Dann ist der Begriff ja gar nicht so schlecht gewählt. :)
"Erkennen" nennt es die Bibel, wenn die Seelen sich begegnen und berühren.
LG
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Heinz Holger Muff

Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Helmuth hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 16:45 Ist eine Ehe mal in Kraft gilt sie als unauflöslich, aber damit sie in Kraft gesetzt wird, müssen auch die Bedingungen "Vater und Mutter verlassen" und "Seiner Frau anhangen" erfüllt sein. Wollen wir das noch bereden?
Meine Güte Helmuth, was du nun erneut wieder so entfleuchen lässt? :roll: Wir möchten nicht, sondern wir müssen deine obige Behauptung, dass eine einmal in Kraft-sprich geschlossene Ehe nicht lösbar ist bereden.

Schauens was der Herr Jesus damals zu seinen jüdischen Landsleuten, aber auch dir und mir dazu in Matth. 19;7-9 wie folgt aufgezeigt hat. Nachdem die Pharisäer Jesus in Vers 7 mit Mose damalige Erlaubnis
eine Frau mit Scheidebrief heim zu Mutti zu schicken konfrontierten , sagte er in den folgenden Versen 8-10 folgendes an ihre Adresse. Hier bitte ich dich bezgl. deiner o. Behauptung bitte einmal besonders seine Worte im b-Teil von Vers 9 zu fokussieren:
7 "Warum hat Mose dann aber gesagt", entgegneten sie, "dass man der Frau einen Scheidebrief ausstellen soll, bevor man sie wegschickt?" 8 Jesus erwiderte: "Nur, weil ihr so harte Herzen habt, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen wegzuschicken. Von Anfang an ist das aber nicht so gewesen. 9 Doch ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet – es sei denn, sie ist ihm sexuell untreu geworden –, begeht Ehebruch. Auch wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch." 10 Da sagten die Jünger: "Dann wäre es ja besser, gar nicht zu heiraten!"
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Magdalena61
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 16:45 Ist eine Ehe mal in Kraft gilt sie als unauflöslich, aber damit sie in Kraft gesetzt wird, müssen auch die Bedingungen "Vater und Mutter verlassen" und "Seiner Frau anhangen" erfüllt sein. Wollen wir das noch bereden?
Eine Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen- so weit kann ich dir zustimmen.

Aber ein Ehebund soll "unauflöslich" sein? -- Das sagen die Katholiken. Ob die wohl mal im AT etwas vonn einem Scheidebrief gelesen haben und von den Klauseln, die er enthalten musste?

Ich denke und behaupte zwar, Gott anerkennt nicht jede Scheidung, die durch ein Familiengericht ausgesprochen wird. Biblische Gesetzmäßigkeiten kann man nicht durch weltliche Rechtsprechung aushebeln. Das heißt, eine Ehe, die auf der rechtlichen Ebene geschieden wurde, wird möglicherweise auf der geistlichen Ebene weiter bestehen. Deshalb tolerieren viele Gemeinden keine Wiederheirat eines geschiedenen Christen, wenn dessen Ehe nicht schriftgemäß geschieden wurde.

Aber-- wenn eine Ehe prinzipiell "unauflöslich" wäre, dann hätte JHWH den entlassenen Frauen im AT ja gestattet, im fortgesetzten, andauernden Ehebruch zu leben.
Was Gott zusammenfügt, das kann Er auch scheiden.
LG
edit: Jetzt hatten wir denselben Gedanken, Reinhold. :)
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Helmuth
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 19:51 Wann siehst du die Ehe als in Kraft gesetzt?
Ich versuche nach den 3 Bedingungen meine Auslegung darzustellen.

1) Vater und Muter verlassen

Solange du dich im Haushalt deiner Eltern befindest, bis du nicht ehereif. Du bist nicht selbstständig und stehst unter Vormundschaft. Das kann sein, indem du noch zu jung bist oder es gibt weitere Gründe, dass dich die Etern noch nicht als reif genug dafür sehen. Man muss für die Ehe frei und ungebunden sein.

2) Seiner Frau anhangen

Das ist für mich eine schöne Umschreibung für lieben. Du hängst an der Frau durch Liebe. Du klebst an ihr sozusagen. Wienerisch konmmt es am besten rüber: "I steh' auf di". Idealerweise sollte das für beide Seiten gelten.

Es bedeutet aber nicht nur "Schmetterlingsgefühle" einer erst jung aufflammenden Leidenschaft. Das ist zu wenig und stellt z.B. einen Grund der Unreife dar. Es geht um weit mehr wie Beistand und Schutz. Insofern haben die Eltern eine wichtige Funktion, da sie aufgrund ihrer Ehe mehr Erfahrung haben und sollten mitreden.

3) Ein Fleisch werden

Dazu gehört nun wohl die geschlechtliche Vereinigung, aber wie gesagt beschränkt sie sich nicht darauf. Ebenso gehört dazu eine feste Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft. Das gemeinsame Wohnen ist eine aus meiner Sicht unabdingbare Voraussetzung, weil dies auch für das gemeinsame Erziehen der Kinder wesentlich ist.

Es spielt hier wieder das "Vater und Mutter verlassen" mit eine Rolle. Wenn du nicht in der Lage bist für dich und deine Frau eine stabile Lebensgmemeinschaft aufzubauen, dann bist du noch nicht ehereif.

Aber hier könnten z.B. die Eltern Vorschub leisten, nur darf daraus kein dauerhaftes Abhängigkeitsverhätnis entstehen. Gott plant keine unfreien Verhältnisse und Eltern müssen auch den Punkt erkennen loszulassen. Ja, das ist auch oft ein Problem, I know. ;)

Fazit: Ein Fleisch sein ist weit mehr als eine schöne Nacht unter Sternenhimmel. :mrgreen:
Rilke hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 19:51 Muss dazu ein Gelöbnis gesprochen werden? Müssen sich beide einer Eheschließung bewusst sein?
Eine formale Form der Eheschließung hat Gott nicht vorgesehen, sonst hätte er dies durch sein Wort gegeben. Aber es sollte einleuchten, dass man sie auf die eine oder andere Weise auch vor der Welt deklarieren muss, damit anderen klar ist: Dieser Mann / diese Frau ist nicht mehr am "freien Markt" verfügbar. ;)

Welcher Art das ist regelt für mich die jeweilige Kultur. Bei uns ist z.B. der Ehering ein klares Merkmal. Im alten Israel war es die Kleidung. Jungfrauen haben sich anders gekleidet als Ehefrauen.

Was ich aber hervorhebe ist der der elterliche Segen. Er hat immense Bedeutung, da er sich segend oder im Fall deren Ablehnung auch fluchbringend auswirkt. Dessen ist sich die heutge Gesellschaft nicht bewusst, da sie das Zusammenleben ohne Gott praktiziert.
Rilke hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 19:51 Müssen sich beide einer Eheschließung bewusst sein?
Das sei eine Selbstverständlichkeit. Ansonsten gilt was ich zur Unreife gesagt habe. Die Ehe ist ein Bundesschluss in dem beide aus freien Stücken eintreten den sie für ewig schließen. Das gilt auch dann, wenn die Ehe durch die Eltern arrangiert wird. Sie können das organiseren, aber gegen den Willen der designierten Ehepartner kann sie nicht geschlossen werden. Gott kennt weder Zwangsehen noch unklare Verhältnisse.

Auch der Bundesschluss hat keine vorgeschriebene Form. Insoferne kann das wieder die jeweilige Kultur regeln. In der Slowakei gilt die Ehe als gesetzlich, wenn sie vor einem Priester geschlossen wird, bei uns übernimmt das ausschließlich das Standesamt.

In Österreich haben Kirchen daher keine legitime Macht, da sie Gott den Behörden zugeteilt hat. Sie sind damit bei uns vor Gott irrelevant. Das kann man zusätzlich tun, nur hat es keine Rechtskraft. Das muss es aber, denn dies gehört auch zum Wesen von "Ein Fleisch".
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Sa 5. Nov 2022, 06:50

Eine formale Form der Eheschließung hat Gott nicht vorgesehen, sonst hätte er dies durch sein Wort gegeben.
. Im alten Israel war es die Kleidung. Jungfrauen haben sich anders gekleidet als Ehefrauen.
Christen halten sich an die Gesetze des Landes, in dem sie leben.
(Wenn es Gottes Gesetz nicht widerspricht)

Ein Mann und eine Frau sind nur dann rechtlich miteinander verbunden, wenn sie ihre Ehe haben eintragen lassen.
Das heißt in Deutschland, wenn sie offiziell vor einem Standesbeamten ihr „Ja-Wort“ gegeben haben.

Welcher Bibelvers zeigt, dass sich Jungfrauen anders gekleidet haben, als Ehefrauen?
Hab ich wohl überlesen…
LG Ziska
2.Korinther 3:15,16 „15 Ja bis heute liegt ein Schleier auf ihrem Herzen, sooft Moses gelesen wird.16 Aber wenn sich jemand Jehova zuwendet, wird der Schleier weggenommen.“
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Helmuth
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Sa 5. Nov 2022, 07:28 Welcher Bibelvers zeigt, dass sich Jungfrauen anders gekleidet haben, als Ehefrauen?
Habe ich z.B. hier entnommen:
2. Sam 13,18 hat geschrieben: Sie trug aber ein langes Ärmelkleid; denn so waren die Töchter des Königs, die Jungfrauen, mit Gewändern bekleidet. Und sein Diener führte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr.
Ob nur die Königstöchter es so hielten weiß ich nicht, aber diese jedenfalls trugen eine andere Kleidung als die Ehefrauen. Nach ihrer Schändung zerriss sie es öffentlich, womit sie nicht nur ihrem Schmerz Ausdruck verlieh, sie zeigte so auch ihre Schwächung und damit den Verlust ihrer Jungfrauenschaft.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Sa 5. Nov 2022, 07:48 so waren die Töchter des Königs, die Jungfrauen
bezieht sich hier "die Jungfrauen" nicht auf "die Töchter des Königs"?
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Corona
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Corona »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 21:43 Ein Paar, das ohnehin zusammen bleiben will, kann oder wird über kurz oder lang auch heiraten. Die Trauung sehe ich allerdings nicht als erforderlich an für eine Ehe, die vor Gott Gültigkeit hat, sondern die Absicht, dem Partner treu zu bleiben, auch in "schweren Zeiten".
Bei uns eigentlich auch nicht. Es ist mehr die Erklärung vor der Gemeinde, dass man heiratet. Und zusätzlich wird noch eine Ketuba unterschrieben, wo festgelegt wird, dass der Mann die Frau unterstützt wird während der Ehe. Früher wurde noch festgehalten, was die Frau erhält im Falle des Ablebens des Mannes oder im Falle einer Scheidung, die nicht wegen Unzucht von ihr, stattfinden sollte.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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