Otto hat geschrieben: ↑Mi 19. Mär 2025, 20:46
Frage: Wer oder was ist
Gottgehaucht UND
nützlich? Antwort: Die ganze Schrift!
Tut leid, aber dann beherrscht du deine Grammatik nicht. Attribute sind keine Gleichsetzungen, sondern das Substantiv ergänzende Eigenschaften, Somit sind sie Bestandteil des Subjektes, weshalb sie zur Kennzeichnung auch danach dekliniert werden müssen. Es ist auch das Zahlwort "alle" danach feminin dekliniert. Siehe hier:
https://biblehub.com/interlinear/2_timothy/3-16.htm
Unter allen drei Attributen steht Adj-NFS. Das "F" steht für feminin , weil das Substantiv femininen Geschlechts ist. Demnach stimmt meine Vermutung, du liest gemäß dem dogmatischen Sinn, die Grammatik dabei unberücksichtigt lasssend, und das ist nicht mehr, was tatsächlich geschrieben steht.
Und klarerweise muss das nach griechischen Grammatikregeln vorgenommen werden, nicht nach deutscher. Lieber, Otto, soviel Hirnschmalz besitze ich gerade noch, das nicht durcheinderzubringen.
Die Frage muss anders gestellt werden, und zwar: Für wen oder was ist die ganz
e gottgehaucht
e und nützlich
e Schrift? Die Deklinierung hat also den Sinn, um die Zusammengehörigkeit auszudrücken und kann daher nicht unberücksichtigt bleiben. Soweit gilt das meines Wissens auch für die griechische Sprache.
Das macht einen Unterschied, und daher ist die Varante B falsch gelesen. Und wenn man nach dem Subjekt fragt, dann geht das auch nur mithilfe des Prädikats, darum nennt man es auch Satzaussage auf Deutsch. Wer oder was "ist"? Du hast es intuitiv gemacht, weil ohne das Prädikat gar keine Frage entsteht, aber anders gesetzt, nämlich die Adj. ohne Deklinierung vorgenommen, was nicht nur gramm. falsch ist und damit auch den Sinn ändert.
Die Konsequenz ist klar. Es wird nach Variante A nicht der Bezug auf "alle" Schrift genommen, sondern auf den Teil der Schrift, die gottgehaucht und nützlich ist. Paulus hat nicht im Sinn gehabt zu sagen, dass die Schrift "inspiriert" ist, sondern dass Gottes Wort zur Perfektionierung des Menschen ist (oder dient).
Das ist in meinen Augen der Sinn von
2. Tim 3:16-17, wobei der Vers 17 nicht weggelassen werden kann, weil erst dann der gesamten Sinn der Aussage entsteht. Vers 16 allein ergibt noch keine vollständige Aussage.
Und so nebebei wird damit auch zwischen der gottgehauchten und der nützlichen Schrift differenziert. Also auch das, was nicht selbst direkt aus Gottes Mund kommt, sondern auch der Teil, der nützlich ist, wo also Menschen aufgrund ihrer Gabe Gottes nützliche Dinge sagen, was für Erkenntnisse und Weisheit gilt.
Da macht es ebenso keinen Sinn von "Eingabe" zu reden, sondern was weise Männer Gottes getrieben vom HG gesagt haben, dass es nützlich für uns ist. So ein Wort ist z.B.
1. Thess 5:19-22, dem ich enorme Weisheit zumesse, was ich hier anwende. Wer würde widersprechen, dass Gott dem Paulus ein gutes Maß an Weisheit gegeben hatte?
Solche Worte stammen aber nicht aus Gottes Mund, sondern aus Paulus Erkenntnisschatz der Weisheit. Und auch
2. Tim. 3:16-17 ist kein Wort, dass Gott selbst gesagt hatte. Jeder, der halbwegs normal denken kann, kann erkennen, dass es aus Paulus Feder stammt, ja selbst ein Nichtchrist.
Gott gibt Weisheit, jedem nach Maß, wie es Gott zuteilt, aber er telepathiert keine Wörter in deine Gedanken, sondern du musst selbst das Denken lernen. Dazu lehrt uns der HG. Ich sage weiter, dass schon die Vorstellung dieser "EIngabe" ein Blödsinn, also ein Hirngespinst ist. Das ist eben meine Auffassung, weil ich nicht an Telepathie glaube.