Glauben leben

Rund um Bibel und Glaube
Spice
Beiträge: 12022
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Inneres Bedürfnis suggeriert

Beitrag von Spice »

Anthros hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 12:33
Spice hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 09:10 Von Kind an, hat man erst einmal eine ganze Menge illusorischer Bedürfnisse.
Was ich aber sagen will: Ohne, dass etwas Bedürfnis ist, kann etwas auch nicht Erfüllung sein. Schon Buddha hatte das klar erkannt: Etwas nicht zu haben, was man haben möchte, ist Leid. Etwas zu besitzen, das man nicht haben möchte, ist Leid, usw.
Hat sich denn mit dem Mysterium von Golgatha, dem Kreuzestod, was am Leid irgendwie geändert?
Nein, wie sollte es? Man muss sich vom Leiden durch Erkenntnis der Wahrheit selbst befreien: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen."
Spice
Beiträge: 12022
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 14:02
Spice
Trotzdem kam das alles offenbar nicht aus innerem Bedürfnis. Kraft und Freude bleiben nur, wenn das, was man tut, selbst schon Erfüllung ist und nicht erst das Ergebnis. Ich bleibe dabei: Aus falsch verstandenem Glauben hast Du Dich verpflichtet gefühlt zu helfen.
Welche Freude an der Erlösung hast Du denn erlebt, bevor Du das alles getan hast?
Da hast du schon recht. Ich hatte mir diese Aufgabe mit dem schwierigen Menschen in der Gemeinde nicht ausgesucht. Michael selbst ließ auch nicht jeden an sich ran, erst als er hörte, was ich da mit dem Buch erlebt hatte, fasste er zutrauen.
Kannst Du mir den Titel des Buches mal nennen oder sagen was der Inhalt ist?
Er war ja aufgrund seiner Epilepsie lange Zeit im Waisenhaus gewesen und das prägt den Menschen.
Es entstand eine Freundschaft, die ich mir nicht ausgesucht hätte, also entsprach es auch nicht meinem inneren Bedürfnis.
Aber Gott wollte diese Freundschaft und hat seinen Segen geschenkt.

Ich kam ja zu genau dem Zeitpunkt in sein Leben, als seine Frau weggelaufen war, weil sie es mit ihm nicht ausgehalten hatte. Da war er natürlich sehr angekratzt. Er hat mir vieles erzählt. Er bekam auch Bibelverse, die ihm zusagen wollten, daß seine Frau zurückkommen würde.
Interessanterweise hatten diese Verse alle mit Israel zu tun. Er selbst empfand sich als der Knecht Jakob, das ist eine Metapher für das unerlöste Volk Israel und seine Frau war Israel und war eine Metapher für bündnisjntreue Volk Israel Hos 2 Ich bekam diese Verse Hos 2,8-9, die Michael zusagen sollten, daß seine Frau zurückkehren wird.
Aber eigentlich ist es eine Zusage für das Volk Israel , daß Gott sich in der Endzeit über dieses Volk wieder erbarmt und das sie zu ihrem Gott zurückkehren würden.
Ja, das kommt schon vor, dass man Bibelverse unberechtigt auf sich bezieht.
Das ist alles kein falsch verstandener Glaube. Ich jedenfalls bin überzeugt, daß Gott diese Freundschaft gewollt hat, da waren auch noch manch andere Führungen und Geschichten, die das alles in einem Gesamtbild bestätigt haben.
Michael stammt aus dem Volk Israel und ich sollte ihn darüber unterrichten. Jetzt geht er in eine jüdisch christliche Gemeinde und meine Aufgabe ist eigentlich erlededigt. Aber plötzlich fingen auch meine Depressionen an.
Okay. Man kommt nicht zufällig mit irgendwelchen Menschen zusammen. Und nicht jedes Zusammensein ist erfreulich.
Aber im Leben kommt es darauf an, zu lernen mit jeder Situation positiv umgehen zu können. Darin beruht das Glaubensleben.
Freude mit Gott habe ich auch erlebt. Es gab schon so Momente, wie sie einige Jünger auf dem Berg der Verklärung erlebt hatten, natürlich in sehr viel bescheidenerer Weise, aber man konnte Gott schon merken. Mt 17 Das sind so Glaubensstärkungen an die man sich erinnern kann. 2 Petr 1,18

Und Gott hat mich auch bis jetzt nicht im Stich gelassen, aber es war schon damals nicht so leicht und mit der Einflußnahme Satans wurde es um so schwerer.

Wie gesagt, jeder Psychologe erkennt das als Ausflucht. Was genau wurde schwer? Weshalb wurde es schwer? Worin bestand die "Einflussnahme Satans"?
Spice
Du machst die Sache auch nicht besser, wenn Du Deine Schwierigkeiten auf Satan schiebst. So können keine Probleme gelöst werden.
Nicht jeder Mensch kann mit Epileptikern umgehen.
Das ist aber die Wahrheit. Psychologen können damit nicht viel anfangen, aber für mich war es auch wichtig zu wissen, daß diese Vielzahl von Beklemmungen und seltsamen Erscheinungen von geistiger Seite herrühren und die Ärzte habe ich dann auch nicht damit konsultiert. Es ging alles von selbst wieder weg.
Die Psychologen werden das schon genauer sehen. Natürlich ist alles geistig seelisch.
Man muss fragen, welche Vorstellungen und Empfindungen überall zu grunde liegen.
Normalerweise hätte ich mit dem Epileptiker nicht umgehen können. Zumal er auch trotz seiner Krankheit Auto fuhr und da gehörte schon ein gutes Maß Glauben dazu, neben ihm im Auto zu sitzen.
6 mal sind wir zu einem Waisenhaus in Rußland gefahren. Da brauchte man schon viel Glauben, denn die Anfälle kamen auch dort, aber Michael merkte wann sie kamen und ist rechtzeitig angehalten.
Das kann man mit dem Verstand nicht nachvollziehen und Psychologen würden wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Aber das gehörten eben alles zu meinem Glaubensleben.

Gruß Thomas
Ja, Epileptiker merken in der Regel, wann wieder ein Anfall kommt.
Zippo
Beiträge: 3106
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Zippo
Paulus sagte zwar , daß wenn der äußere Mensch verfällt, der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird. Das läßt auf eine große innere Kraftquelle schließen.
Aber auch ein Paulus hat unter dem Satan gelitten. 2 Kor 12,7

Spice
Auch hier kannst Du des Paulus spezielles Leiden nicht auf Dich beziehen.
Jeder Psychologe würde Dir ganz schön die Leviten lesen und Dich fragen, ob Du überhaupt gesund werden willst!
Warum nicht ? Paulus wollte Vorbild für alle Gläubigen sein. Phil 3,17 , 1 Tim 1,16 Sein Leben zeigt, wie Glaubensleben funktioniert. Da könnte man die ganze Apostelgeschichte durchgehen.
Natürlich können wir uns in der Wichtigkeit nicht mit den Aposteln messen. Aber wir können sehen, wie sie den Willen Gottes erkannt und getan haben und wie sie deshalb gelitten haben, weil sich Satan schon von Anbeginn der Welt gegen alle Werke und Pläne Gottes gestellt hat.

Der Herr Jesus hat auch gelitten und den Jüngern klar gemacht, daß sie leiden werden. Mt 10,16-17, 21-23
Gott hat nun mal beschlossen, nicht nur seinen geliebten Sohn, sondern auch diejenigen , die ihm nachfolgen, leiden zu lassen und ihren Glauben durch. den Einfluß Satans auf den Prüfstand zu stellen.

Und im AT haben die Vorbilder des Glaubens auch gelitten.
Hebr 11,36-39
Deswegen sollen sich die Gläubigen nach Ansicht des Jakobus die Propheten zum Vorbild machen. Jak 5,10

Deswegen ist Leid im Glaubensleben etwas völlig normales, je näher du am Willen Gottes dran bist, umso mehr Probleme werden entstehen.
Aber natürlich will kein Mensch solches Leid haben, auch,wenn es eine hohe Belohnung hat.Hebr 10,35

Die Psychologen haben natürlich von so etwas keine Ahnung. Ich will sie nicht gänlich verdammen, sie können auch schon mal gute Ratschläge geben. Sie müßen eben in der Lage sein, die Intraktion des Menschen mit Gott, wie Magdalena es sagt, mit einzubeziehen.

Da schiebt sich ja manchmal auch der Glaube über den Verstand. Spr 3,5 Gott wünscht sich vielleicht sogar manchmal, daß wir ihm mehr Vertrauen, wie unserem Verstand.
Wenn der Psychologe sagen würde: Lassen sie doch einfach alles sein, dann könnte der Patient sagen: Das ist aber meine Berufung und meine Begabung.

Die "Leviten lesen" müßte der Psychologe erst, wenn der Patient sich in Punkten des Gesetzes schuldig gemacht und Gott ihn deswegen fallen gelassen hat.
Dann könnte es sein, daß ein Mensch von allen guten Geistern verlassen wird und dann kümmert sich Satan um die Menschen und sie leiden um ihrer bösen Werke willen. 1 Petr 2,19-20

Du kriegst das Leid einfach nicht raus aus dem Christentum. Ein Glaubensleben, je nachdem wie intensiv es gelebt wird, bringt immer Leid.
Und warum ? Weil Satan in der Welt mächtig vertreten ist und Petrus sagt, daß im Leid, daß er erzeugt, der Glaube geläutert wird.
Allerdings kommt einem manchmal das Leid der Christen zu heftig vor. Mußte es wirklich so dicke kommen ?
Zippo
Außerdem bezweifele ich, daß man das äußere und innere Leid voneinander trennen kann. Eenn der Körper leidet, dann leidet automatisch auch die Seele.
Natürlich kann man das! Es ist auch notwendig die Leidensquelle immer mehr zu isolieren, um sie aufzulösen.

Übrigens werden auch heute nich, vor allem in muslimischen Ländern viele Christen verfolgt und mißhandelt. https://www.opendoors.de/christenverfolgung

Spice
Du lenkst dauernd von Dir ab. Das geht Dich doch überhaupt nichts an. Du wirst nicht verfolgt!
Warum geht mich das nichts an ? Christen sollten Mitleid mit den leidenden Christeh in aller Welt haben. Deswegen ist z. Bsp. opendoors entstanden.

Vielleicht tröstet es auch ein wenig, wenn man bedenkt, daß überall in der Welt Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt werden und leiden. 1 Petr 5,8-9

Ich werde übrigens auch verfolgt, nicht von der sichtbaren, sondern mehr von dieser unsichtbaren Welt der Dämonen. Das grenzt schon an einen Belagerungszustand.
Das Ergebnis sind Depressionen.
Was ein Psychologe wohl dazu sagen würde ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Maryam
Beiträge: 1085
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

Re: Inneres Bedürfnis suggeriert

Beitrag von Maryam »

Spice hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 14:21
Anthros hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 12:33
Spice hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 09:10 Von Kind an, hat man erst einmal eine ganze Menge illusorischer Bedürfnisse.
Was ich aber sagen will: Ohne, dass etwas Bedürfnis ist, kann etwas auch nicht Erfüllung sein. Schon Buddha hatte das klar erkannt: Etwas nicht zu haben, was man haben möchte, ist Leid. Etwas zu besitzen, das man nicht haben möchte, ist Leid, usw.
Hat sich denn mit dem Mysterium von Golgatha, dem Kreuzestod, was am Leid irgendwie geändert?
Nein, wie sollte es? Man muss sich vom Leiden durch Erkenntnis der Wahrheit selbst befreien: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen."
Hi Spice
Genau so ist es. Das Evangelium des Gekreuzigten bedingte, sich von allem was mit vollumfänglich gelebter Liebe unvereinbar ist zu trennen, also sich von aller Bosheit zu bekehren. Das wirkt sich befreiend, heilsam aus.

Psychosomatische Leiden entstehen ja nachweislich durch biblisch festgehaltener fleischlicher Gesinnung (Galater ,19-21.) Neid, Eifersucht, aber auch Unversöhnlichkeit.

Die von Dir erwähnten Worte Jesu gingen ja an jene, denen Gesetze Mose aufgebürdet wurden, welche Tod und Verdammnis brachten, was sogar Paulus erkannte, (2Kor 3,7- 9) nachdem er zum damaligen "Christentum" konvertierte.

lg Maryam
Wer wahrhaftig im Jetzt lebt, hat auch keine künftigen Erwartungen, welche durch sich nicht Erfüllung, zu Ent-täuschungen führen könnten.
Zuletzt geändert von Maryam am Di 6. Okt 2020, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
Spice
Beiträge: 12022
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 18:23 [...]
Ich werde übrigens auch verfolgt, nicht von der sichtbaren, sondern mehr von dieser unsichtbaren Welt der Dämonen. Das grenzt schon an einen Belagerungszustand.
Das Ergebnis sind Depressionen.
Was ein Psychologe wohl dazu sagen würde ?
Gruß Thomas
Nach allem was Du geschrieben hast, wird einmal mehr deutlich in was für ein Chaos man durch die unverstandene, alleinige Bibellektüre man geraten kann, oder auch in einer Gemeinschaft, die genauso wenig weiß, worum es im Christentum geht, als man selbst.
Man sucht sich einfach aus der Bibel etwas heraus, ohne Vernunft und Verstand.
Wenn Du bei einem Psychologen auf Deine Rechtfertigungen beharren würdest, würde er Dich als therapieresistent nach Hause schicken.
Was jammerst Du über Deine Depressionen, wenn Du doch meinst, sie gehörten zum Glauben dazu? Dann sei doch dankbar, dass Du welche hast! Das kann übrigens in der Tat nutzen. Denn das gilt wirklich für den christl. Weg: "Seid dankbar in allen Dingen." (1. Thess. 5,18).
Deine "Dämonen" würden schon durch eine Therapie verschwinden. Es ist einfach schrecklich, dass viele Christen für ihre Probleme gleich mit der Ausrede "Dämonen" zur Hand sind. Dann müssen sie ja nicht nach den wirklichen Ursachen für ihre Probleme forschen.
Man kann auch sagen, durch den Glauben an Dämonen hat Satan diejenigen Christen am besten in der Hand.
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Re: Inneres Bedürfnis suggeriert

Beitrag von Anthros »

Maryam hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 21:02 Das Evangelium des Gekreuzigten bedingte, sich von allem was mit vollumfänglich gelebter Liebe unvereinbar ist zu trennen, also sich von aller Bosheit zu bekehren. Das wirkt sich befreiend, heilsam aus.
Solch eine Formulierung überzeugt mich nur von einer Handhabe, wie man Tabletten gegen Schmerzen nimmt.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26237
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Glauben leben

Beitrag von Magdalena61 »

Zippo hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 19:31
Magdalena
Es ist die Realität der gefallenen, dämonisch kontrollierten Welt.
Ja , in dieser Realität leben wir unser Glaubensleben. Und von dem Zeitpunkt der Lebensübergabe an den Herrn Jesus Christus , werden wir zwar geistlich gesehen aus dem Reich Satans befreit, aber der Körper und die Seele bleiben im Reich des Satans.
Das sehe ich anders.

Vielleicht solltest du dir das hohepriesterliche Gebet von Jesus öfter durchlesen. Ich zitiere daraus zwei Verse:
Joh. 17, 14-15 (LUT): Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
Jesus bittet immer noch! Für alle, die zu Ihm gehören.
"... dass du sie bewahrst vor dem Bösen."- Und der Vater gibt Ihm, was Er bittet.
Es liegt an uns, ob wir Jesus glauben oder nicht. Glaubst du Ihm?

Wir leben in dieser Welt, aber wir sind kein Teil dieser Welt (mehr). Nur so konnten die Märtyrer aufrechten Hauptes in den Tod gehen. Weil sie eine Realität kannten, die ihnen wichtiger und kostbarer war als die Welt, sogar wertvoller als ihr Leben. Die kostbare Perle.
Stephanus jammerte nicht um Gnade. Er sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes Apg. 7,55-- Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, konnten auch einen Blick in die unsichtbare Welt tun, und so gut wie alle von denen sagen, sie wären gerne dort geblieben, so schön sei es da.

Es gibt Zeiten des Kampfes und Zeiten der Ruhe. Das ist bei jedem Christen so. Wenn immer nur Kampf ist, gibt es irgendwo Gründe dafür - die muss man unter Gebet im eigenen Leben suchen.

Es gibt noch eine weitere mögliche Erklärung:
Gott nimmt jeden seiner Jünger in eine ganz spezielle Schule und erteilt ihm die Lektion, die uns am wenigsten gefällt. Das Ziel der Behandlung ist die Freisetzung des Gläubigen von der Kontrolle des Fleisches.
Ein fleischlich gesinnter Christ, der von den Prinzipien dieser Welt durchdrungen und ihnen verhaftet ist, der ist mehr oder weniger ein Weltkind mit einem christlichen Anstrich... so einer wird das Himmelreich nicht sehen.

Wenn du um dich schaust, siehst du viele fleischlich gesinnte Christen. Meine Worte sind keine Abwertung und kein Vorwurf. Diese Heilskandidaten haben zumindest einen Anfang gemacht, und da braucht es halt noch das geistliche Wachstum.

Fleischlich gesinnte Jünger halten ihr bißchen Leben und Wohlfühlen krampfhaft fest und wollen mehr davon. Sie wollen sich (mit weltlichen Schätzen) absichern, um nicht leiden zu müssen und um nicht zu sterben. Sie arbeiten "für Gott", aber sie haben nicht den Frieden im Herrn.

Deshalb der Appell: Lass die Marta mal sein. Gott wird dich deswegen nicht weniger lieben. :)

Jemand, der in und an seinem Leben leidet, tut sich schwer damit, ein "Ja" zu seiner Situation zu finden. Er schafft es nicht, genau diese Situation, mit allen Benachteiligungen, Beschwernissen und Problemen aus der Hand Gottes anzunehmen. Egal, ob er eine Mitverantwortung trägt an seiner Lage oder nicht: Insgeheim macht er sich oder Gott Vorwürfe, dass es ihm nicht besser geht.
Er strebt nach Veränderung, doch diese gelingt ihm nicht. Nicht zu seiner Zufriedenheit.

Daraus erwächst Groll (Frust). Der bringt ihn nicht weiter. Aus Groll wiederum erwachsen bittere Wurzeln und binden den Gläubigen mit tausend Stricken an die Welt, an seine eigene Sünde und an die Sünde anderer, fester und immer fester.

Deshalb die Videos. :) Den Platz der Maria einnehmen. Stille werden... zuhören, mitbeten. Immer wieder. "Herr, hier bin ich. Ich habe keine Worte mehr. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. So, wie es jetzt ist, mag ich das nicht.

Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!"

Unsere fleischlich motivierten Aktivitäten hindern Gott daran, seine Stärke in unserem Leben wirksam werden zu lassen. In einen Eimer, der bis oben gefüllt ist mit selbst organisiertem Sand kann Gott nicht seinen göttlichen Sand hineinfüllen. Da muss man Ihm schon etwas Platz machen und das Eigene reduzieren, wenn man Göttliches empfangen will.

Das ist eine schwere Lektion. Die Unruhe und die Ungewißheit ertragen, aushalten.
Aushalten. Nicht mehr ständig abwehren.
Im Gebet bleiben. Videos, und besonders solche mit geistlichen Liedern, können sehr hilfreich sein. Denkst du an Saul? Die Harfenmusik Davids tat ihm gut.

Irgendwann wird Gott sich melden.

Bitte schaue NICHT auf Satan! Der hat bei Kindern Gottes nichts zu melden. Ignoriere ihn einfach. Und wenn du meinst, du wirst von ihm bedrückt, gehe damit sofort zu Gott. Du musst diesen Kampf nicht selbst kämpfen. Lass es GOTT tun!
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Zippo
Beiträge: 3106
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Magdalena
Wenn du mit deinen Aktivitäten im Willen Gottes bist, wird Er dich schützen. Das ist ganz wichtig.
Das finde ich auch wichtig. Vielleicht hätten viele Menschen ihr Leben retten können, wenn sie auf Gottes Stimme gehört hätten. Der hatte ja z. Bsp. geraten, zu fliehen, wenn Verfolgung ansteht.Mt 10,23

Bei meinen Aktivitäten habe ich immer vorher gebetet und dann gab es Probleme, aber Gott hat uns daraus erlöst. Z. Bsp. bei den Fahrten nach Rußland gab es zwischenzeitlich ganz häßliche aggressive Stimmungen, Michael war ja überhaupt ein Pulverfaß. Aber das ging dann vorbei.
Magdalena
Deshalb muss man immer den HERRN fragen, bevor man eine Aktion startet. Nicht in eigener Kraft gehen, weil der Verstand sagt: Das ist jetzt erforderlich, und weil man weiß, "wie es geht" und sich verpflichtet fühlt, einzuschreiten.
Ja, ich denke auch daß dies sehr wichtig ist. Glaubensleben heißt auch lernen auf Gottes Stimme zu hören.
Da reicht es nicht immer nur das zu beherzigen, was in der Bibel steht. Denn bei allen Aktivitäten, vor allem den frommen ist ja eine Gegenseite ständig bereit, die Sache zu behindern oder zu stören.

Was gibt es für Möglichkeiten , Gottes Stimme zu hören ? Es war mir, vor allem am Anfang immer schwer, zu erkennen, was Gott will.
Meistens kam es eben auf mich zu, da war die Sache mit dem Buch, da war eine Begegnung mit der älteren Dame in der Allianzgebetsrunde. Ich habe sie nach Hause gefahren und dann brachte sie mich zu dem Ehepaar mit der Kleidersammlung, dann lernten wir dort den Pastor aus Rußland kennen usw.

Dann gab es schon mal eine Bibelstelle.

Mit den Angriffen Satans ging ich dann immer mehr an kurzer Leine. Da dachte ich an den Vers : Gott schenkt wollen und vollbringen nach seinem Wohlgefallen. Phil 2,13 Da habe ich mich erst in Bewegung gesetzt, wenn es mich. dazu gedrängt hat.
Das habe ich auch nur so gemacht, wenn diese Beklemmungen und sonstige Einflüße besonders spürbar waren. Meistens ging da sowieso nicht viel, da ist Unlust , Müdigkeit und Kraftlosigkeit. Aber aus allem hat mich der Herr Jesus erlöst.

Als gläubiger Christ nimmt man eben die geistige Umgebung wahr und versucht mit ihr Einklang zu leben. Das kann ja schon mal lebenswichtig sein.
Es ist auch sicher nicht verkehrt , sich mal ausbremsen zu lassen, wie du geschrieben hast, Magdalena.

Andersherum will natürlich Satan auch ausbremsen, vor allem wenn es um fromme Aktivitäten geht, man nennt es ja in frommen Kreisen auch Anfechtungen.

Aber so reift dann eine Glaubensbeziehung zu Gott, die der Glaubensbeziehung z. Bsp. eines Abraham ähnelt.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26237
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Glauben leben

Beitrag von Magdalena61 »

:D Das schaffe ich gar nicht, so schnell zu antworten, wie du schreibst.
Zippo hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 19:31In muslimischen Ländern ärgert man sich grundlos über die Christen und hindert sie an der Ausübung ihrer Religion.
Grundlos?
Geistlich gesinnte Muslime kommen mit geistlich gesinnten Christen bestens aus.
Hier in Europa hat es ja auch viel Verfolgung gegeben. Schuld war die katholische Kirche.
Schuld waren immer verpeilte Gottlose, die zum Schwert griffen, ohne von Gott dazu autorisiert worden zu sein. Auch die Protestanten haben viel Blut an den Händen.
Aus meiner Sicht: Religiöse Fanatiker. Nicht Erlöste.
1. Joh. 2,6 "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll so leben, wie er gelebt hat."
Jesus hat keine Religionskriege geführt.
Es ist schon nicht so leicht, einem ungläubigen Menschen solch ein Werk als Liebe Gottes darzustellen. Und das gehört ja zu unserem Glaubensleben auch dazu, daß wir schon mal Zeugnis von unserem Glauben geben sollen. Die Tat erscheint verrückt.
In der Tat.
Deshalb habe ich ja versucht, dir "Munition" an die Hand zu geben:

Die Mächtigen unter den Juden wollten Jesus loswerden. Nachdem der Vorwurf "Gotteslästerung verdient die Todesstrafe" nicht funktionierte, setzten sie den Statthalter unter Druck: "Wer sich zum König macht, der ist gegen den Kaiser" und drohten Pilatus mit einer Verleumdungskampagne beim Kaiser, sollte er sich für den König Jesus stark machen. Joh. 19,12. Pilatus knickte ein... das war's.
Wenn du mit Menschen von heute sprichst, müsstest du vielleicht nach Parallelen aus der heutigen Zeit suchen, mit denen die Menschen sich identifizieren können.
Wie willst du erklären, daß gerade diese Tat dem Satan die Gewalt über den Tod genommen hat ? Hebr 2,14
Überhaupt nicht. Warum sollte ich?

Schließlich hat Gott darüber entschieden, dass es so ist wie es ist. (Nicht ich). Ort, Zeit, Protagonisten... alles hat Gott entschieden.

Entweder nimmt ein Mensch die Botschaft an oder er lässt es. Wenn er Gott einen Vertrauensvorschuß gibt, wird er immer mehr von der Wahrheit erkennen. Er wird nicht alles verstehen und schon gar nicht wird er alles erklären können.

Erkenntnis ist gefragt. Gotteserkenntnis.
Und wer darin Fortschritte macht, der fragt immer weniger. Seine Fragen weichen einem wachsenden Vertrauen.
Fragen kommen auf: Was für eine Liebe soll das sein ? Soll doch jeder böse Mensch für seine Sünden bestraft werden.
Wenn jemand zu mir so etwas sagen würde, dann wäre meine Antwort: "... soll Gott mit dem Strafen dann bei dir anfangen oder wie meinst du das?"
So weit kommt's noch, dass der Mensch meint, Gott diktieren zu müssen, was dieser zu tun hat.

Die Sache mit der Kreuzigung finde ich auch furchtbar. Und in mir sträubt sich alles, wenn ich denken oder sagen soll: "Meine Sünden haben Jesus ans Kreuz gebracht". Ich bin also daran schuld, dass Er so leiden musste.

Wer dieses "Geständnis" von völlig normalen Menschen erwartet, der kann sich alle weiteren Predigten eigentlich sparen.
Niemand von uns wollte Jesus absichtlich Schmerz zufügen oder töten. Das würde ich so stehen lassen.

Nicht wir haben die Spielregeln dieser Welt gemacht. Wir müssen sie jedoch akzeptieren. Und genau das müssen wir auch, wenn wir über den Heilsweg Gottes sprechen. Wir müssen ihn einfach akzeptieren.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Maryam
Beiträge: 1085
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

Re: Inneres Bedürfnis suggeriert

Beitrag von Maryam »

Anthros hat geschrieben: Di 6. Okt 2020, 09:46
Maryam hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 21:02 Das Evangelium des Gekreuzigten bedingte, sich von allem was mit vollumfänglich gelebter Liebe unvereinbar ist zu trennen, also sich von aller Bosheit zu bekehren. Das wirkt sich befreiend, heilsam aus.
Solch eine Formulierung überzeugt mich nur von einer Handhabe, wie man Tabletten gegen Schmerzen nimmt.
Hi Anthros
Der grösste Feind des Menschen sind seine negativen Gedanken...(Albert Einstein) deckt sich doch mit den Worten Jesus Christus, dass nichts was in den Menschen hineingeht ihn unrein (krank) macht, sondern Unheil fördernde Gedanken (Matthäus 15, 18.20)

Sich von solchen verabschieden so man welche hatte, wirkt sich ja wohl heilend für Körper Geist und Seele aus. Praktizierende Gedankenhygiene ist also Ursachenbekämpfung.

Was Du schriebst ist ja lediglich Symptombekämpfung was sich durch Einnahme von chemischen Substanzen (z.B. Koofschmerztablette) wiederum negativ auswirken kann.

Es gibt sehr viele aufschluss- und hilfreiche Bücher darüber, was den Menschen krank macht und was ihn heilt/ Gesundheit für Körper und Seele/Lass endlich los und lebe.

Und da geht es immer wieder um negative Gedanken, wie Jesus sie auch erwähnte, die dann biblisch zu Übertretung derjenigen Gebote führen, die einer innigen segensreichen Gottverbundenheit, wahrem Leben entgegenwirken.

Das Leben nach dem wahren dereinst von Jesus Christus verbreiteten Evangelium (Loslassen von unrein/sündig machenden Gedanken/Machenschaften) förderte seit jeher seelische als auch körperliche Gesundheit, allumfassende Liebe, Friede im Herzen.

lg Maryam,
Antworten