Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

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Helmuth
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 11:40 Nebenbei: Es geht in der Bibel nicht darum, dass an sich ein "Wort erging", sondern dass dieses Wort etwas zu bedeuten hat, das über das Wort hinausgeht.
Nicht ganz korrekt. Wenn ein Wort nicht ergangen ist, dann exisitiert es gar nicht als Wort Gottes. Auf diese Art entstehen ja die Menschengebote oder irreführende theologische Glaubenssätze, wie sie Jesus genau in diesem Zusammehang vehement anpangert:
Matthäus 15:9 und Markus 7:7 hat geschrieben: Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.
Also muss ein Wort auch erst einmal ergehen, und das von Gott. Logischeweise hat ein Wort auch seine Bedeutung, aber nicht alle müssen uns zugänglich sein, wie das gerade bei den Speisevorschriften der Fall ist.

Es ering an das Volk Israel das Wort, was sie als reine und unreine Speisen ansehen sollten. Bestimmte Tiere sollten sie als unrein ansehen und daher als Speise meiden. Aber, und hier setzt Jesus an, hat das nichts mit der Reinheit des Herzens zu tun.

Warum Gott spezifisch an Israel Speisevorschriften hat ergehen lassen, das weiß ich nicht. Es hat uns das nicht näher geoffenbart. Aber sie ergingen auch nur an israel und nicht an uns Heiden. Für Juden gelten sie weiter, für Heiden haben sie noch nie gegolten, insoferne ist das nicht unser Bier.

Unabhägig davon machen sie nicht das Herz unrein, das gilt wieder unabhängig davon, ob man Jude oder Heide ist.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Canon

Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 11:43
Canon hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 10:51 hat sich Jesus, der mMn über exquisiten Humor verfügt, sich nicht über die Pharisäer auch lustig gemacht, die Wächter über sonen Zeugs sind, aber inwendig reißende Wölfe. Aber ja. Lustig gemacht, oder verachtet, vielleicht sogar, ich denke so, ausgespien.
Nein - hasst die Sünde, liebt den Sünder. - Jesus war zornig, aber immer auch mitleidig - letztlich im Stand dessen, der weiß: "Denn sie wissen nicht, was sie tun".
Dagegen spricht der Herr daselbst: besser ist es... wer verführt der? Erfinde doch nicht eine neue Schrift, das ist so gefährlich: für dich.

LG Canon
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Nobody2
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Nobody2 »

PeB hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 09:26 Wer entscheidet denn, schlechte Substanzen aufzunehmen? Der reine oder der unreine Geist?
Du willst natürlich sagen: Der unreine. Aber ganz so einfach sehe ich das nicht. Ein Mensch kann durchaus auch aus Leichtsinn, Unbedarftheit, reiner Neugierde, kindlicher Unschuld etwas konsumieren, das dann unmittelbar eine sehr schreckliche Verunreinigung bewirkt, die ihn sein ganzes Leben verfolgt.

In jedem Falle ist es auch ein Kreislauf. Unreine Nahrung verunreinigt, und die Verunreinigung macht wiederum empfänglich für weitere unreine Nahrung. Es hat aber auch etwas mit dem zu tun, was man glaubt. Wenn ein Mensch glaubt, dass es keine unreine Nahrung gibt, aber es sie sehr wohl gibt, wie will er sie dann meiden? Bzw. wieso sollt er? Wenn es für einen Menschen nichts Gutes und nichts Böses gibt, woran sollte er dann sein Verhalten, Denken und Empfinden ausrichten?

Was ist schon ein bißchen Rauch, der aus einer Zigarette strömt? Was ist ein bißchen weißes Pulver oder eine kleine Tablette? Was bedeutet es, ein winziges Stückchen Löschpapier zu schlucken, was man kaum auf der Zunge fühlt? Es ist unendlich leicht, sowas zu tun. Es geht in Sekundenschnelle. Nichts daran sieht gefährlich, verdächtig oder böse aus. Nichts. Aber so eine Tat hat schon viele Seelen zerstört.

Ich meine, dass ein reiner Mensch, der in einem Moment der Unbewußtheit, der Schwäche, des Leichtsinns, der Naivität, vielleicht unter dem Einfluss negativer Kräfte, eine Substanz einnimt, was direkt dazu führt, dass er besessen wird von einem Geist, den er zeitlebens nicht mehr los wird und der ihm das Leben zur Hölle macht.
PeB hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 09:26 Mir ist das eben nicht egal. :)
Mir doch auch nicht.
PeB hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 09:26 Dafür muss man eben das Verständnis aufbringen, das uns durch die Geschichte des Sündenfalls nahegebracht wird:
war die Frucht vom Baum der Erkenntnis unrein?
War die Schlange schuld am Unglück?
Wir hatten das ja jetzt in diesem Thema besprochen, dass es nicht so verstanden werden muss, wie es da steht. Ich halte das jedenfalls für falsch - so wie es da steht. Da kann mich auch niemand von abbringen. Selbst wenn es für sich so da stünde und es ganz eindeutig wäre und sich alle einig sind, würde ich sagen: Das ist falsch. Es steht da, es heißt das und bedeutet das, aber es ist falsch. Weil einfach alles dagegen spricht. Mein Leben, meine Erfahrungen, mein Wissen, meine Erkenntnisse, mein Verständnis, Zeugenaussagen und so weiter.

Die Frucht brachte die Unreinheit in die reinen Wesen, so wie auch eine Rauschdroge dem Teufel Tür und Tor öffnet und einen unschuldigen Menschen ins Unglück stürzen kann.

Die Schlange war auch Schuld, aber nicht nur. Die Ursache war Gottes Gegenspieler. Aber auch Adam und Eva haben sich schuldig gemacht.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Hiob
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 12:06 Wenn ein Wort nicht ergangen ist, dann exisitiert es gar nicht als Wort Gottes.
Klar muss erst man was dastehen - aber dann geht es erst richtig los.
Canon hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 12:22 Dagegen spricht der Herr daselbst: besser ist es...
Auch das stimmt - also steht BEIDES da. Und jetzt?
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PeB
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von PeB »

Nobody2 hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 13:10
PeB hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 09:26 Wer entscheidet denn, schlechte Substanzen aufzunehmen? Der reine oder der unreine Geist?
Ein Mensch kann durchaus auch aus Leichtsinn, Unbedarftheit, reiner Neugierde, kindlicher Unschuld etwas konsumieren, das dann unmittelbar eine sehr schreckliche Verunreinigung bewirkt, die ihn sein ganzes Leben verfolgt.
Eben. :)

Genau darum geht es doch. Wir haben gewisse menschliche - negative - Antriebe, die uns zu etwas verleiten, was nicht gut ist. Z.B. Leichtsinn oder - je nachdem wie man den Begriff auffasst - auch Unbedarftheit.
Kindliche Unschuld würde ich davon ausnehmen.

Denn es bedarf zweier Mechanismen, um richtig oder falsch handeln zu können:
1. die Erkenntnis von Gut und Böse.
2. die Anwendung dieser Erkenntnis, die entweder falsch oder richtig sein kann.

Mit anderen Worten: "Falsch" oder "unrein" wird mein Handeln dadurch, dass ich etwas tue, wovon ich weiß, dass es falsch ist.

Drastisches Beispiel:
wenn ich drogenabhängig werde, weil ich bereits im Mutterleib Drogen ausgesetzt war, dann ist das nicht mein Verschulden.
Wenn ich aber drogenabhängig werde, obwohl ich um die Schädlichkeit weiß und Warnungen nicht ernstgenomen habe, dann ist das sehr wohl mein eigenes Verschulden.

Wenn du dir also konkret die Frage stellst: warum war Schweinefleisch im AT unrein, während wir es heute essen dürfen, dann lautet die Antwort: weil Gott es dem Volk Israel im AT verboten hat. Wer trotzdem Schweinefleisch aß, verstieß wissentlich gegen das Speisegebot und verunreinigte sich dadurch.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Helmuth
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 13:49
Michael hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 12:06 Wenn ein Wort nicht ergangen ist, dann exisitiert es gar nicht als Wort Gottes.
Klar muss erst man was dastehen - aber dann geht es erst richtig los.
Bei mir muss da nicht viel losgehen. Ich denke auch nicht, dass ich lange Zeit brauchte um Mt.15/Mk.7 zu verstehen. Ich frage, wer möchte freiwilig ein Ehebrecher, Hurer, Mörder, Dieb, Räuber, Geizkragen, Bosnigl, Betrüger, Zügelloser, Neider, d.h. ein echt krankhaft boshafter Mensch sein? Und dass Essen dazu Blun'zn ist?

Ich sehe jetzt mal von Perversen ab, die bereits so verdorben sind, sodass bei ihnen keine Umkehr mehr möglich ist. Wer bitte möchte so ein Arsch sein, was Jesus alles zitert? Ich meine es steht auf einem anderen Blatt, dass ich das sogar bin, aber ich möchte das jedenfalls nicht sein, keinesfalls mehr nach meiner Umkehr zu Gott.

Ich begreife nicht, was du daran tiefer verstehen willst. Oder gelüstet es dir insgeheim danach so eine Drecksau zu werden, die sich wohlfühlt, wenn sie Menschen die Hände abhackt, um zu erfahren, ob das auch wirklich schmerzt? Was genau möchtest du denn tiefer wissen, was dir dazu nicht ohnehin schon bekannt ist über das Grauen dieser Welt, zu dem sie durch die Sünde geworden ist?

Ich denke du fütterst bei diesen Dingen zuviel den intellektuellen Geist, sodass der HG nicht genügend Input findet. Rein intellektell gibt es da nichts wirklich zu verstehen, außer dass einem davor graut und man die Finger von all dem Übel lässt. Richtige Ernährung macht da nichts besser. Naja, meine Meinung halt wieder, der auch nicht jeden Sch... wissen muss. ;)
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 15:56 Ich denke auch nicht, dass ich lange Zeit brauchte um Mt.15/Mk.7 zu verstehen.
Das ist auch ein vergleichsweise einfaches Beispiel - auf den ersten Blick. ;) - Auf den zweiten Blick gibt es dann schon einige Fragen:
1) Ist ein Richter, der zum Tode verurteilt, geistlich ein Mörder?
2) Ist ein Steuerzahler, der seine Steuererklärung kreativ gestaltet, ein Dieb?
3) Ist ein Steuerberater, der seinen Mandanten Gesetzeslücken zeigt, ein Betrüger?
Michael hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 15:56 Ich denke du fütterst bei diesen Dingen zuviel den intellektuellen Geist, sodass der HG nicht genügend Input findet.
Im Gegenteil: Ich will über den Intellekt dem Geist Eintritt verschaffen.
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Helmuth
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 16:53Im Gegenteil: Ich will über den Intellekt dem Geist Eintritt verschaffen.
Ich weiß, aber so gehen viele Themen OT und es interessiert am Ende nur mehr noch dich. Der TE hat das Problem die beiden Ebenen, die natürliche des Essens und die geistliche der Unreinheit des Herzens nicht trennen zu können. Erklär ihm zuerst das und wenn du das erfolgreich geschafft hast, dann geh und füttere deinen Geist. ;)
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 11:43
Canon hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 10:51 Denn: die angebotenen Gesetze gehen eigentlich so tief, z.b. nicht Milch mit Fleisch verzehren, deren wahre Botschaft war schon lange Ritualen ohne Geist gewichen.
Genau darum geht es: Riten sollen Ausdruck von Geist und nicht Ersatz dafür sein (das wird oft verwechselt :devil: ).
Canon hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 10:51 Heute kommt der Veganer daher und übt sich in ähnlichen Rechten, joa, ne.
:D
Canon hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 10:51 hat sich Jesus, der mMn über exquisiten Humor verfügt, sich nicht über die Pharisäer auch lustig gemacht, die Wächter über sonen Zeugs sind, aber inwendig reißende Wölfe. Aber ja. Lustig gemacht, oder verachtet, vielleicht sogar, ich denke so, ausgespien.
Nein - hasst die Sünde, liebt den Sünder. - Jesus war zornig, aber immer auch mitleidig - letztlich im Stand dessen, der weiß: "Denn sie wissen nicht, was sie tun".
ist das wieder alles? Auch nur Gemurkse, denke gerade: wenn ich jetzt ausführlich schreiben würde, was für eine Verschwendung von Zeit und Geist. Diese Ausflüchte, jaja, aber das geht eben nur bei mir, später hats sichs ausgeflüchtet, davon handelte meine Antwort, Meisterlein.

LG Canon
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Erich
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Erich »

Thema: "Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein"

Jesus sprach:
16 Er sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig?
17 Versteht ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert?
18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein.
19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.
Jesus Christus geht es mehr um den inneren Menschen, die Menschen-Seele.
Es geht ihm ums Himmelreich, das Reich Gottes, das nahe herbeigekommen ist.
Und darum: Buße tun und an Jesus Christus und sein Evangelium Gottes glauben!
(Mt 4,17 ; Mk 1,15)
Mt 11,29
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir;
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
LG!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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