Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

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Magdalena61
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Magdalena61 »

Reinhold hat geschrieben: Mi 7. Jul 2021, 16:49 Mit dem Sterben ihres physischen Leibes sind die Ungläubigen nicht errettet, sondern "nur" sündenfrei.
Du glaubst ja mal ein Zeugs...
Das kostbare Blut Jesu ermöglicht es ihnen aber gem. Pauli Worte in Apostelg. 24:15, dass auch sie nach dem physischen 1. Tode auferstehen werden:
15 Und ich habe die gleiche Hoffnung auf Gott wie meine Ankläger auch, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird.

Auf einer von Gott gereinigten Erde ohne den Satan nebst Anhang (s. dazu Offb. 20:1-3) erhalten diese in Gottes Augen Ungerechten die 2. Chance sich zu bewähren.
Wo steht das in der Bibel?

Auferstehen werden alle, die Gerechten und die Ungerechten. Die Gerechten wahrscheinlich ein bißchen früher; wenn der HERR wiederkommt. Am Ende der Zeit kommt das Gericht. Für die Ungerechten.
Joh. 5, 28-29 (LUT): Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Von einer zweiten Chance steht da nichts.
LG
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Reinhold »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 02:32
Reinhold hat geschrieben: Mi 7. Jul 2021, 16:49 Mit dem Sterben ihres physischen Leibes sind die Ungläubigen nicht errettet, sondern "nur" sündenfrei.
Du glaubst ja mal ein Zeugs...
Das kostbare Blut Jesu ermöglicht es ihnen aber gem. Pauli Worte in Apostelg. 24:15, dass auch sie nach dem physischen 1. Tode auferstehen werden:
15 Und ich habe die gleiche Hoffnung auf Gott wie meine Ankläger auch, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird.

Auf einer von Gott gereinigten Erde ohne den Satan nebst Anhang (s. dazu Offb. 20:1-3) erhalten diese in Gottes Augen Ungerechten die 2. Chance sich zu bewähren.
Wo steht das in der Bibel?
Wo das in der Bibel steht? :roll: Madame wie folgt in Offenbarung 20:7+8:
7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden 8 und wird hinausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind
Die Auferstandenen hatten tausend Jahre Zeit und Gelegenheit genau wie Adam Vollkommen zu werden. Nach den tausend Jahren müssen sie aber Gott beweisen, dass sie im Gegensatz zu Adam nicht auf die schmutzigen Tricks des Teufels hereinfallen.
:wave:
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Magdalena61
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Mi 7. Jul 2021, 17:26
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 7. Jul 2021, 15:11 Wer Buße tut und bereut- dem wird die Strafe erlassen.
Aber sein Wesen bleibt "sündig".
Schon klar. - Aber das heißt doch eigentlich in Bezug auf "Das Feuer des Gerichts - Purgatorium", dass dieses dann nicht stattfindet, da alles schon vorher erledigt wurde ( per ehrlicher (!) Beichte).
Ich glaube, es geht um etwas anderes.
Das Ziel unseres Lebens ist, heilig (rein, vollkommen) zu werden. Weil wir sonst nicht in die Nähe Gottes kommen können.

Momentan sieht Gott uns, die Gläubigen, "in Christus". Als wir uns Christus unterstellten, gab Er uns das Kleid der Gerechtigkeit. John MacArthur nennt das Geschenk der Gnade "stellungsmäßige Gerechtigkeit, "weil sie in deiner Stellung zu und in Christus begründet ist".
Wir erhalten sie ohne Leistung unsererseits, außer, dass wir die Hände aufmachen, um die Rechtfertigung in Christus zu empfangen.

Doch unter dem Kleid der Gerechtigkeit sind wir immer noch unvollkommen, begrenzt, fleischlich. Wir streben nach der praktischen Gerechtigkeit, die "aus dem Gehorsam gegen Gottes Wort entsteht".

Sündlosigkeit werden wir aber auf Erden nicht erlangen. Das hat wohl auch mit mangelnder Erkenntnis zu tun.

Deshalb sehe ich die Feuerprobe in 1. Kor. 3 nicht als Strafgericht. Es mag sein, dass man es als Strafe empfindet, wenn das, was man erarbeitet hat, im Winde verweht; wenn das Werk verbrennt und man den Lohn verliert.

Ehrlich gesagt: Auf diesen Event freue ich mich überhaupt nicht. (!) Außerdem fürchte ich mich davor, Gott zu begegnen.
Augen wie Feuerflammen...
:?
Kann ein Mensch dieses Licht ertragen?

Die Israeliten hatten ja schon vor Mose Angst, als der vom Berg Sinai kam und sein Gesicht so überirdisch glänzte. 2. Mose 34. Ich würde ja mal gerne wissen, wie lange dieser Glanz anhielt. Mose konnte doch nicht ständig sein Gesicht bedecken.

Meiner Meinung nach machen sich viele Christen nicht so arg viele Gedanken über diese Verse.
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Magdalena61
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Mi 7. Jul 2021, 17:26Ein nicht-universaler Ansatz des Christentums im Sinne von "Ihr habt Glück gehabt - Ihr seid halt jetzt die Adressaten (andere nicht)" passt irgendwie nicht zu einem Gott, der der Gott von ALLEM ist. Wenn aber Gott nicht der Gott von allem ist, ist er nicht Gott.
Die Story mit Israel und den eingepfropften Zweigen hat sich Gott ausgedacht. Nicht die Juden oder die Christen.
Wer damit in Berührung kommt und Kenntnis erhält, ist in der Verantwortung, sich zu positionieren.
Das schließt ein Wirken Gottes außerhalb der jüdischen und christlichen Religionen nicht aus. 1. Tim. 2,4
Wenn Gott sagt, Jesus ist der (einzige) Weg, dann wird Er Möglichkeiten finden, jeden Menschen damit zu konfrontieren. -- Der Brief an die Korinther richtet sich nun einmal an Christen.
Buber: "Denn Gottnichtse sind alle Götter der Völker“
Das ist gut. :D
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 7. Jul 2021, 15:22 Diese richtet sich nach dem Grad der Erkenntnis des Menschen.
"... wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt." Röm. 5,13- deswegen wurde Kain nicht hingerichtet, sondern nur verbannt.
Das hieße, dass so um die 75% aller Deutschen geistlich schuldunfähig wären.
Sie sind nicht ohne "Gesetz". Wer keine Ahnung hat von der Bibel, der lebt dennoch innerhalb eines Kollektivs mit Normen und Geboten (Gesetzen), die für ihn verbindlich sind. Die Toten werden nach ihren Werken gerichtet. Offb. 20,12.
Offenbar gibt's dann unter denen doch noch welche, deren Name im Lebensbuch des Lammes steht.

:) Wenn du möchtest, dass alle begnadigt werden... dann kannst du darüber doch mit Gott diskutieren. Einfach ansprechen. Mir liegt beispielsweise das Attentat von Würzburg schwer im Magen. Ein Mädchen von 11 Jahren wurde Zeuge, wie seine Mutter ermordet wurde. Die Mutter hatte sich über ihre Tochter geworfen und damit das Leben des Mädchens gerettet.

Heute las ich, das Kind ist jetzt heimatlos, denn die Mutter war alleinerziehend.
Das ist so tragisch. Da frage ich Gott schon einmal, ob es möglich wäre...

Die Katholiken haben da ein Gebet: Gib den Verstorbenen die ewige Ruhe-- den Mittelteil lasse ich weg-- Herr, lass sie ruhen in Frieden. Bitten kostet nichts.
-- Meine Auffassung geht eher in die Richtung: Die Größe der Schuld ist unabhängig vom Bewusstsein des Schuldigen - es ist etwas, was durch Bewusstsein immer mehr zur last wird
Ja, das ist schon richtig.
Gott und der Staat können aber nicht darauf warten, bis jeder Einzelne den Sinn eines Ge- oder Verbots begreift und sich damit identifiziert, bevor er sich dazu bequemt, die Rechtsordnung anzuerkennen und sich daran zu halten. Da ist Gott schon autoritär und verkündet rigoros: Wenn ihr gehorcht gibt's Segen. Und wenn nicht, erntet ihr Fluch.
- UND: JEDER wird irgendwann mal in dieses Bewusstsein ("erkennen, wie man bereits heute erkannt ist") geführt werden.
Wenn das mal nicht auf 1. Kor. 3 passt. :? Also doch "Fegefeuer". Aber nicht zum Abbüßen von Sünden- die Schuld wurde bereits bezahlt.
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Reinhold
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Reinhold »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:27 Ehrlich gesagt: Auf diesen Event freue ich mich überhaupt nicht. (!) Außerdem fürchte ich mich davor, Gott zu begegnen. Augen wie Feuerflammen...
:?
Ich freue mich aber doch darüber. Madame hat doch wohl keine Leiche im Keller? ;)
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Otto »

Hiob hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 20:41
Otto hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 20:01 so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird.
Was sollte "der Tag" anderes sein, als der sogenannte "Tag des Gerichts"?
Die Frage ist unnötig. Ein Unterschied ist: Den Gerichtstag Gottes wird es nur EINMAL geben. “Der Tag“ kommt jeden Tag, immer wieder. Außerdem bringen falsche Annahmen zu falschen Schlussfolgerungen.

Dein Kind fragt: „Papa Hiob was ist der Gerichtstag Gottes?“ Papa Hiob antwortet: „Nun mein Kindlein, lies aufmerksam 1 Kor. Kapitel 3 da steht alles ausführlich beschrieben“…. :roll:

Als das Kind erwachsener wird und (event) selbständiger denken kann, fragt er sich nochmals: „Das Feuer des Gerichts, Purgatorium?“ (siehe Threadtitel). Die tatsächliche Bedeutung von 1 Kor.3 Kap. wird das „Kind“ sehr schwer herausfinden(muss es wollen).... Solange es fest davon überzeugt ist, dass es hier ums Gericht geht..falsche Annahmen falschen Schlussfolgerungen ;)
LGrüße von Otto
Spice
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Spice »

Reinhold hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 02:54 Die Auferstandenen hatten tausend Jahre Zeit und Gelegenheit genau wie Adam Vollkommen zu werden. Nach den tausend Jahren müssen sie aber Gott beweisen, dass sie im Gegensatz zu Adam nicht auf die schmutzigen Tricks des Teufels hereinfallen.
:wave:
Woher weißt du, dass Adam vollkommen geworden sei?
Hiob
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:27 Momentan sieht Gott uns, die Gläubigen, "in Christus". Als wir uns Christus unterstellten, gab Er uns das Kleid der Gerechtigkeit. John MacArthur nennt das Geschenk der Gnade "stellungsmäßige Gerechtigkeit, "weil sie in deiner Stellung zu und in Christus begründet ist".
Wir erhalten sie ohne Leistung unsererseits, außer, dass wir die Hände aufmachen, um die Rechtfertigung in Christus zu empfangen.
Irgendwas stört mich da. - Es kommt mir vor wie bei einer SChulklasse, bei dem die Einen Geschenke bekommen und die Anderen nicht, nur weil sie in der falschen Straße wohnen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:27 Deshalb sehe ich die Feuerprobe in 1. Kor. 3 nicht als Strafgericht.
Otto hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 07:16 Den Gerichtstag Gottes wird es nur EINMAL geben. “Der Tag“ kommt jeden Tag, immer wieder.
Interessant. - Ich lese es als "Es wird DER eine Tag kommen, an dem Bilanz gezogen wird" und eröffnet wird, welche Werke was taugen und welche nicht. - Kann mir jemand sagen, was beim Gericht anderes gemacht wird?

Wäre "Feuer des Gerichts" und "Feuersee" dasselbe? - Wenn nein, warum wäre es Verschiedenes?
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Die Story mit Israel und den eingepfropften Zweigen hat sich Gott ausgedacht. Nicht die Juden oder die Christen.
Wer damit in Berührung kommt und Kenntnis erhält, ist in der Verantwortung, sich zu positionieren.
Das komme ich in meine gewohnte Argumentation:
Wenn ich kulturell so geprägt bin, dass ich Allah als Gott verstehe, oder so geprägt bin, dass ich 'aufgeklärt' bin und deshalb 'weiß', dass Metaphysisches SChwachsinn ist, MUSS ich mich gegen den biblischen Gott stellen - ES SEI DENN: Der Heilige Geist überfällt mich wie damals den Saulus. - Mit "Verantwortung" kann ich hier nichts anfangen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Wenn Gott sagt, Jesus ist der (einzige) Weg, dann wird Er Möglichkeiten finden, jeden Menschen damit zu konfrontieren.
Richtig - alles zu seiner Zeit. - Aber nach meiner Überzeugung wird eine moslemische Mutter, die nachts um ihr krankes Kind gebetet hat, genauso gut weg kommen, wie eine christliche Mutter, die es getan hat. Und die atheistische Mutter, die diesen Trost nicht hatte, wird dafür nicht bestraft werden, sondern selber getröstet werden.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Die Story mit Israel und den eingepfropften Zweigen hat sich Gott ausgedacht.
SChon klar. Für mich hat das aber nur "Blaupausen-Funktion": "Ich, Gott, zeige Euch an Israel, wie es überall sei soll/am Ende sein wird". - Siehe:
Gen. 18,18
 da er <Abraham> doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Mir liegt beispielsweise das Attentat von Würzburg schwer im Magen. Ein Mädchen von 11 Jahren wurde Zeuge, wie seine Mutter ermordet wurde. Die Mutter hatte sich über ihre Tochter geworfen und damit das Leben des Mädchens gerettet.
Nach meiner Überzeugung wird der Täter das Leid erkennen, das durch ihn angerichtet wurde, und dieses zu tragen haben. - Stell Dir mal vor, was da Hitler und Stalin zu tragen haben ...
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Gott und der Staat können aber nicht darauf warten, bis jeder Einzelne den Sinn eines Ge- oder Verbots begreift und sich damit identifiziert, bevor er sich dazu bequemt, die Rechtsordnung anzuerkennen und sich daran zu halten. Da ist Gott schon autoritär und verkündet rigoros: Wenn ihr gehorcht gibt's Segen. Und wenn nicht, erntet ihr Fluch.
Bei Gott sehe ich das eher wie bei den elektrischen Weidezäunen: "Wenn Du ins falsche Terrain willst, gibt es Stromschläge". - "Fluch" ist nicht "Strafe", sondern etwas Natürliches: "Wenn Du aus dem 2. Stock springst, brichst Du Dir die Knochen - aber ich, Gott, hebe Dich trotzdem auf". - Aber die Knochen sind halt trotzdem gebrochen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Also doch "Fegefeuer". Aber nicht zum Abbüßen von Sünden- die Schuld wurde bereits bezahlt.
So gesehen sind wir uns vielleicht einiger, als es aussieht. - Die Knochen sind gebrochen, aber der Arzt ist da. ---- Wobei ich halt Gott vergleichen würde mit "Ärzte ohne Grenzen". - Christentum kommt da manchmal rüber wie DAK-Versicherung und AOK-Versicherung: "Sie sind bei uns versichert, der Arzt kommt also gleich". - Verstehst Du?
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Sunbeam
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 09:24
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:27 Momentan sieht Gott uns, die Gläubigen, "in Christus". Als wir uns Christus unterstellten, gab Er uns das Kleid der Gerechtigkeit. John MacArthur nennt das Geschenk der Gnade "stellungsmäßige Gerechtigkeit, "weil sie in deiner Stellung zu und in Christus begründet ist".
Wir erhalten sie ohne Leistung unsererseits, außer, dass wir die Hände aufmachen, um die Rechtfertigung in Christus zu empfangen.
Irgendwas stört mich da. - Es kommt mir vor wie bei einer SChulklasse, bei dem die Einen Geschenke bekommen und die Anderen nicht, nur weil sie in der falschen Straße wohnen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:27 Deshalb sehe ich die Feuerprobe in 1. Kor. 3 nicht als Strafgericht.
Otto hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 07:16 Den Gerichtstag Gottes wird es nur EINMAL geben. “Der Tag“ kommt jeden Tag, immer wieder.
Interessant. - Ich lese es als "Es wird DER eine Tag kommen, an dem Bilanz gezogen wird" und eröffnet wird, welche Werke was taugen und welche nicht. - Kann mir jemand sagen, was beim Gericht anderes gemacht wird?

Wäre "Feuer des Gerichts" und "Feuersee" dasselbe? - Wenn nein, warum wäre es Verschiedenes?
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Die Story mit Israel und den eingepfropften Zweigen hat sich Gott ausgedacht. Nicht die Juden oder die Christen.
Wer damit in Berührung kommt und Kenntnis erhält, ist in der Verantwortung, sich zu positionieren.
Das komme ich in meine gewohnte Argumentation:
Wenn ich kulturell so geprägt bin, dass ich Allah als Gott verstehe, oder so geprägt bin, dass ich 'aufgeklärt' bin und deshalb 'weiß', dass Metaphysisches SChwachsinn ist, MUSS ich mich gegen den biblischen Gott stellen - ES SEI DENN: Der Heilige Geist überfällt mich wie damals den Saulus. - Mit "Verantwortung" kann ich hier nichts anfangen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Wenn Gott sagt, Jesus ist der (einzige) Weg, dann wird Er Möglichkeiten finden, jeden Menschen damit zu konfrontieren.
Richtig - alles zu seiner Zeit. - Aber nach meiner Überzeugung wird eine moslemische Mutter, die nachts um ihr krankes Kind gebetet hat, genauso gut weg kommen, wie eine christliche Mutter, die es getan hat. Und die atheistische Mutter, die diesen Trost nicht hatte, wird dafür nicht bestraft werden, sondern selber getröstet werden.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Die Story mit Israel und den eingepfropften Zweigen hat sich Gott ausgedacht.
SChon klar. Für mich hat das aber nur "Blaupausen-Funktion": "Ich, Gott, zeige Euch an Israel, wie es überall sei soll/am Ende sein wird". - Siehe:
Gen. 18,18
 da er <Abraham> doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Mir liegt beispielsweise das Attentat von Würzburg schwer im Magen. Ein Mädchen von 11 Jahren wurde Zeuge, wie seine Mutter ermordet wurde. Die Mutter hatte sich über ihre Tochter geworfen und damit das Leben des Mädchens gerettet.
Nach meiner Überzeugung wird der Täter das Leid erkennen, das durch ihn angerichtet wurde, und dieses zu tragen haben. - Stell Dir mal vor, was da Hitler und Stalin zu tragen haben ...
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Gott und der Staat können aber nicht darauf warten, bis jeder Einzelne den Sinn eines Ge- oder Verbots begreift und sich damit identifiziert, bevor er sich dazu bequemt, die Rechtsordnung anzuerkennen und sich daran zu halten. Da ist Gott schon autoritär und verkündet rigoros: Wenn ihr gehorcht gibt's Segen. Und wenn nicht, erntet ihr Fluch.
Bei Gott sehe ich das eher wie bei den elektrischen Weidezäunen: "Wenn Du ins falsche Terrain willst, gibt es Stromschläge". - "Fluch" ist nicht "Strafe", sondern etwas Natürliches: "Wenn Du aus dem 2. Stock springst, brichst Du Dir die Knochen - aber ich, Gott, hebe Dich trotzdem auf". - Aber die Knochen sind halt trotzdem gebrochen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:32 Also doch "Fegefeuer". Aber nicht zum Abbüßen von Sünden- die Schuld wurde bereits bezahlt.
So gesehen sind wir uns vielleicht einiger, als es aussieht. - Die Knochen sind gebrochen, aber der Arzt ist da. ---- Wobei ich halt Gott vergleichen würde mit "Ärzte ohne Grenzen". - Christentum kommt da manchmal rüber wie DAK-Versicherung und AOK-Versicherung: "Sie sind bei uns versichert, der Arzt kommt also gleich". - Verstehst Du?
Hätte damals Thomas Mann seinem Naptha diese Worte in den Mund gelegt, so hätte sich dann am ende unweigerlich Settembrini, und nicht Naphta, eine Kugel in den Kopf schießen müssen.
(Was ich eigentlich sagen wollte, du hast hier großartige Gedanken entwickelt, die selbst mich zum Nachdenken anregen. Danke.)
Spice
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 03:27 Ich glaube, es geht um etwas anderes.
Das Ziel unseres Lebens ist, heilig (rein, vollkommen) zu werden. Weil wir sonst nicht in die Nähe Gottes kommen können.
Nein, weil wir nur als das, was wir wirklich sind, ewig vom Leid frei sein können.

Momentan sieht Gott uns, die Gläubigen, "in Christus". Als wir uns Christus unterstellten, gab Er uns das Kleid der Gerechtigkeit. John MacArthur nennt das Geschenk der Gnade "stellungsmäßige Gerechtigkeit, "weil sie in deiner Stellung zu und in Christus begründet ist".
Wir erhalten sie ohne Leistung unsererseits, außer, dass wir die Hände aufmachen, um die Rechtfertigung in Christus zu empfangen.
Das ist typischer Schriftgelehrtenquark! Meinst Du Gott lässt sich vera....?
Die Gnade besteht darin, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Vergangenheit ein Leben aus der Wiedergeburt beginnen kann.
Doch unter dem Kleid der Gerechtigkeit sind wir immer noch unvollkommen, begrenzt, fleischlich. Wir streben nach der praktischen Gerechtigkeit, die "aus dem Gehorsam gegen Gottes Wort entsteht".
Falsch! Der Ursprung der neuen Geburt ist Vollkommenheit und deshalb bewirkt sie vollkommene Gerechtigkeit, weil das die Verwirklichung der Vollkommenheit ist.
Sündlosigkeit werden wir aber auf Erden nicht erlangen. Das hat wohl auch mit mangelnder Erkenntnis zu tun.
Es geht darum sie zu erlangen, weil Sünde und Sündlosigkeit nichts mit der Umwelt (hier Erde) zu tun haben.
Deshalb sehe ich die Feuerprobe in 1. Kor. 3 nicht als Strafgericht. Es mag sein, dass man es als Strafe empfindet, wenn das, was man erarbeitet hat, im Winde verweht; wenn das Werk verbrennt und man den Lohn verliert.
Es hat schon mancher eine Feuerprobe erlebt
Ehrlich gesagt: Auf diesen Event freue ich mich überhaupt nicht. (!) Außerdem fürchte ich mich davor, Gott zu begegnen.
Augen wie Feuerflammen...
:?
Brauchst Du nicht. Das ist ein Bild. Gott, wie du dir das vorstellst, begegnest Du auch auch nicht. Du begegnest der vollen Liebe (siehe Nahtoderlebnisse).
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