Timmi hat geschrieben: ↑Mi 27. Okt 2021, 07:46Wir sehen ja bei (allen) antiken Völkern das Praktizieren von Opferungen. Opferungen, die mit dem vergießen von Blut zu tun hatten. Hier muß man doch nun psychologisch oder sagt man tiefenpsychologisch nachfragen, worauf das beruht. Ist dies Primitivität oder was steckt dahinter?
Vielleicht kommt man einer Antwort näher, wenn man die Motive untersucht. Grund ist ja immer, eine Beziehung zu einem höheren Wesen einzugehen, sich dessen Wohlgefallen und Gunst zu versichern. Dazu existieren Rituale und kultische Handlungen, von denen Blutopfer die eindrücklichsten sind, denn sie konditonieren das Bewußtsein auf eine höhere Beziehung, einer Bundesbeziehung mit Gott. Es ist also, wenn man so will, ein sakrales Bedürfnis der Seele, das Verlangen, einem höheren Wesen nicht nur Tribut, sondern auch eine Beziehung anzubieten, die mit Blut besiegelt wird. Da das Blut im Bewußtsein der Menschen eine besondere Rolle spielt, die mit Ehrfurcht, Scheu und Verehrung zu tun hat, ist die höchste Form eines Siegels, das Vergießen von Blut. Es bedeutet die Betonung auf eine Heiligkeit, und damit Unbrechbarkeit, zu einem Bund mit Gott, quasi ein Treue-Eid der vom Menschen ausging und seinem seelischem Bedürfnis nach Segen und Anerkennung durch Gott entsprach. Diesem Bedürfnis entsprach Gott, dem es wichtig war sein Volk zu erziehen, und um den eingegangenen Bund zu bestätigen, gab er ihnen vielerlei Vorschriften und rituelle Vorgaben, die es ihnen ermöglichte ihr Ansinnen und ihr Bedürfnis nach Schutz und Huldigung in formaler Weise Ausdruck zu verschaffen.
Gott sieht also das Innere und schafft eine Ausdrucksform, die diesem Inneren entspricht. Dies tut er nicht für sich, sondern eine zeitlang für sein Volk, um deren Bewußtsein und Bewußtseinsentwicklung zu fördern. Folgerichtig sehen wir dann zu einem späteren Zeitpunkt die Ablösung dieser blutigen Bundesforum zu einem neuen Bund, der auf geistiger Ebene funktioniert.
Das wird der moderne Mensch heute sicherlich kaum noch verstehen, da die Kognition sich veränderte, dennoch sind diese Ritualformen auch heute noch in vielen Ländern bekannt, die einen Austausch des Menschen mit dem Himmel, dem Jenseitigen oder der Geisterwelt bedeuten.
Timmi hat geschrieben: ↑Mi 27. Okt 2021, 07:46Wir sehen ja bei (allen) antiken Völkern das Praktizieren von Opferungen. Opferungen, die mit dem vergießen von Blut zu tun hatten. Hier muß man doch nun psychologisch oder sagt man tiefenpsychologisch nachfragen, worauf das beruht. Ist dies Primitivität oder was steckt dahinter?
Vielleicht kommt man einer Antwort näher, wenn man die Motive untersucht. Grund ist ja immer, eine Beziehung zu einem höheren Wesen einzugehen, sich dessen Wohlgefallen und Gunst zu versichern. Dazu existieren Rituale und kultische Handlungen, von denen Blutopfer die eindrücklichsten sind, denn sie konditonieren das Bewußtsein auf eine höhere Beziehung, einer Bundesbeziehung mit Gott. Es ist also, wenn man so will, ein sakrales Bedürfnis der Seele, das Verlangen, einem höheren Wesen nicht nur Tribut, sondern auch eine Beziehung anzubieten, die mit Blut besiegelt wird. Da das Blut im Bewußtsein der Menschen eine besondere Rolle spielt, die mit Ehrfurcht, Scheu und Verehrung zu tun hat, ist die höchste Form eines Siegels, das Vergießen von Blut. Es bedeutet die Betonung auf eine Heiligkeit, und damit Unbrechbarkeit, zu einem Bund mit Gott, quasi ein Treue-Eid der vom Menschen ausging und seinem seelischem Bedürfnis nach Segen und Anerkennung durch Gott entsprach. Diesem Bedürfnis entsprach Gott, dem es wichtig war sein Volk zu erziehen, und um den eingegangenen Bund zu bestätigen, gab er ihnen vielerlei Vorschriften und rituelle Vorgaben, die es ihnen ermöglichte ihr Ansinnen und ihr Bedürfnis nach Schutz und Huldigung in formaler Weise Ausdruck zu verschaffen.
Gott sieht also das Innere und schafft eine Ausdrucksform, die diesem Inneren entspricht. Dies tut er nicht für sich, sondern eine zeitlang für sein Volk, um deren Bewußtsein und Bewußtseinsentwicklung zu fördern. Folgerichtig sehen wir dann zu einem späteren Zeitpunkt die Ablösung dieser blutigen Bundesforum zu einem neuen Bund, der auf geistiger Ebene funktioniert.
Das wird der moderne Mensch heute sicherlich kaum noch verstehen, da die Kognition sich veränderte, dennoch sind diese Ritualformen auch heute noch in vielen Ländern bekannt, die einen Austausch des Menschen mit dem Himmel, dem Jenseitigen oder der Geisterwelt bedeuten.
Gott beginnt das 3 Buch Moses wie folgt:
Wenn jemand von euch dem Herrn eine Opfergabe[2] darbringen will,
Das bedeutet, dass die Opfer aus Sicht des Menschen, wie du oben andeutest, erbracht werden dürfen.
Gleichzeitig aber auch, dass Gott keine Opfer braucht, da er auch ohne Blut Sünden vergibt (Siehe 2 Chr. 7). Nämlich auf Basis von Umkehr und Reue.
Also braucht es keinen neuen Bund, um etwas abzulösen, dass NIE nötig war. Richtig?