Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 21. Sep 2022, 10:46
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 21. Sep 2022, 10:01
Du sagst, das Wort Gottes und da gebe ich dir recht. Gibt es so ein besonderes Wort, das dir die Liebe Gottes wieder zurechtrückt ?
Es sogenanntes allgemeines Wort wie eine Art Formel " So und so spricht der Herr" und schon hat mich Gott lieb, nein, das kann es so nicht geben, weil es ja auch immer situationsbedingt ist. Gott ist kein Automat, wo man eine Münze einwirft, ein Vers purzelt raus und der macht mich glücklich. Dieses Wunschkonzert hätten zwar viele gerne, aber die Musik spielt's so nicht.
Früher habe ich ja manchmal Kalender aufgeschlagen oder in so einer Sprüchesammlung Spurgeons geblättert, um einen wegweisenden oder tröstenden Vers zu finden.
Aber sonst kenne ich auch keine solchen Worte. Sie müßen ja auch auf die Situation passen.
Aber das Wort Gottes an sich ist, wenn man es kennt, ein so interessantes Buch, daß ich es nicht einfach weglegen kann. Und es macht mir Spass, mich damit zu beschäftigen.
Helmuth
Wenn ich in Zorn verfalle, dann benötige ein strengeres Wort oder den sprichwörtlichen Tritt in den Allerwerten, also dann weniger ein Wort sondern einen Druck, den der HG auf meine Seele ausübt um mich zu betrüben, und wenn ich traurig bin, dann bedarf es eines sanfteren Trostwortes, und da reicht einfach: "Ich hab dich trotz allem lieb."
Jeder braucht was anderes. Ich brauche Befreiung von Geistern, die meine Unzufriedenheit ausnutzen und zu großer Bitterkeit und bösen Worten steigern.
Aber vielleicht ist das eine Idee, sich eine Bibelwort zu merken, das auf die Problematik hinweist. Z. Bsp. Jak 1,19
Helmuth
Was aber gut funktioniert ist das Proklamieren seines Wortes. Dann lernt man entgegen der menschliche Meinung oder Reaktion sein Wort dagegen zu stellen und siehe, es wirkt.
Vielleicht ist es auch sinnvoll, es laut zu zitieren. Die Juden haben ja immer so Klötzchen mit Bibelversen. Das soll dann in das Denken und Handeln übergehen. Laut sprechen ist besser.
Helmuth
Dazu ein typisches Beispiel. Werde ich hier im Forum feindselig unter der Gürtellinie angegriffen, ist die erste Reaktion oft Wut und man neigt dazu mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Doch es ruft mir der HG dann folgendes Wort in Erinnerung:
Mt 5,11-12 hat geschrieben:
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen. Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Und das spreche ich z.B laut aus und proklamiere es passend zu der vorliegenden Situiation. Dann sehe ich was das für eine Liebe Gottes das sein muss, dass er mich sogar den Propheten gleichstellt, der ich doch böse bin, und mir dafür noch großen Lohn im Himmel verspricht.
Da muß man natürlich unterscheiden, unter der Gürtellinie geht es gar nicht. Aber vielleicht war es ja nur ein unbequemes Worte, da muß man achon mal bedenken, ob es zutrifft.
Bei Schmeicheleien habe ich bedenken, ob das Trost von göttlicher Seite ist.
Helmuth
Also je schlimmer sie es treiben umso mehr entschädigt mich Gott. Dann kommst du erstens wieder runter und zweitens stellt sich der Friede wieder ein und der ist wichtig und heilig. Was für eine Liebe!
Man muss sich nur überwinden nicht der bösen Neignung nachzugeben, sondern sich quasi in den HG zurücklehnen und die Worte Jesu tief ins Herz eindringen lassen. Tu das und du wirst die Liebe Gottes auch seelisch spüren.
Nicht den bösen Neigungen hingeben, das klingt gut, aber in den Heiligen Geist zurücklehnen, das klappt glaube ich nicht. Da ist schon mehr dein eigener Wille gefragt. Und natürlich das Gebet in der kritischen Situation. Jak 5,16
Gruß Thomas