Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Rilke
Beiträge: 1000
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 15:23

Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anderste]

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: So 20. Jul 2025, 16:16 Ich gehe von der Wassertaufe aus. Sie wird nicht für heilsrelevant erklärt. Dafür erhält B meine Zustimmung.
Da könnte man dir ganz easy widersprechen und mit Bibelversen kontern:

"Das Abbild ⟨davon⟩ errettet jetzt auch euch, ⟨das ist⟩ die Taufe" (1 Pet 3,21)
"Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden" (16,16)
"Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden!" (Apg 2,38)

Und zack, schon haben wir mein Beispiel in real life - ich gehe nämlich von Punkt A aus und du von Punkt B. :)
Wir beide widersprechen uns hier ganz konkret in einer zentralen Frage des Heils.
Du sagst: Taufe ist nicht heilsrelevant; ich zeige dir Verse, in denen das Heil von der Taufe abzuhängen scheint.
Beide haben wir die Schrift, beide haben wir den Heiligen Geist, wir beide meinen es ehrlich.

Und hier beginnt das Dilemma!
Wenn zwei Christen sich über so fundamentale Dinge nicht einig sind, was schützt den Einzelnen vor Irrtum – und was schützt das Evangelium vor Privatisierung im geistlichen Sinne?

Meine Begründung für ein Dogma wird somit klar:
Ein Dogma ist nichts anderes als der Schutz gegen subjektive Irrtümer in Fragen des Glaubens. Manche davon mögen heilsrelevant sein. Ein Dogma sagt: "Diese Lehre ist das, was alle Christen immer und überall geglaubt haben, alles andere ist Irrtum."
Ein Dogma macht die Wahrheit objektiv lehrbar, verbindlich und überprüfbar.

Meine Frage an dich:
Wenn du Dogmen ablehnst, was hindert dann jeden dahergelaufenen Prediger daran, "sein" Evangelium zu definieren?
Gibt es dann überhaupt noch objektive christliche Wahrheit oder bleibt alles subjektives Bibelverständnis?
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5726
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Ziska »

Interessant ist, dass Rilke die Wichtigkeit der Taufe anhand der heiligen Schrift belegt hat.
Helmuth dagegen hat keinen Bibelvers angegeben, der besagt, dass die Taufe unwichtig bzw. zweitrangig ist.
Oder habe ich den Vers übersehen?

Die von Rilke angeführten Bibelverse beweisen, dass nur jemand getauft werden kann,
der weiß, was er tut.
Ein Säugling wird das schwerlich können.

Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, werden dem Baby die Taufpaten zur Seite gestellt.
Das Dogma der Säuglingstaufe findet man natürlich nicht in der heiligen Schrift!

ChatGPT sagt:
Die Theologische Bedeutung der Säuglingstaufe wurde vor allem auf späteren Konzilien und durch die Lehren der Kirche bestätigt. Zum Beispiel wurde auf dem Zweiten Konzil von Karthago (397) die Praxis der Kindertaufe ausdrücklich bekräftigt. Auch das Dritte Konzil von Karthago (419) bestätigte die Praxis der Taufe von Säuglingen und betonte ihre Bedeutung für die Erbsündenvergebung und die Aufnahme in die Kirche.

In der katholischen Kirche ist die Säuglingstaufe seit dem 4. Jahrhundert offiziell anerkannt und wurde durch verschiedene Konzilien bestätigt. Die Praxis wurde vor allem durch die Überzeugung gestützt, dass die Taufe notwendig ist, um die Erbsünde zu tilgen und das Kind in die Gemeinschaft Gottes aufzunehmen.

Da die von Gott inspirierten Schriften mit der Offenbarung beendet ist, ist es eine von der Kirche gemachte Hinzufügung!
Und somit ungültig!

Natürlich kann jeder glauben, was er möchte. :wave:
Liebe Grüße von Ziska
Wie stand Jesus zur Politik?
Was sollten Christen heute tun?

Die Antwort zeigt die Bibel! Schreib mir PN! :wave:
Antworten